Bundesliga

Weil am Rhein siegt im Spitzenduell

29.11.2004 00:00

Nach zwei hochdramatischen Begegnungen hat sich der ESV Weil am Rhein in der Bundesliga Luftpistole Gruppe Süd nach dem dritten Wettkampfwochenende die alleinige Tabellenführung gesichert. Mit jeweils engen 3:2-Erfolgen über die SG Ulrichshögl und den SV Kelheim-Gmünd stehen die Südbadener nun als einziges Team mit 12:0 Punkten ganz vorne.

 

Dramatik pur und ein Wechselbad der Gefühle erlebten die 200 Zuschauer in der Turnhalle der Grund- und Hauptschule in Mitterfelden als Gastgeber Ulrichshögl gegen Weil am Rhein am Ende der 40-Schuss-Serien mit 2:1 in Führung lag und zwei weitere Paarungen ins Stechen mussten. Zunächst standen sich Jan-Erik Aeply (Ulrichshögl) und Markus Abt (Weil am Rhein) gegenüber. Nachdem beide eine Neun im ersten Stechschuss erzielten, konterte Abt die Acht von Aeply mit einer Zehn und glich für Weil am Rhein zum 2:2 aus.

Das Duell Daryl Szarenski (Ulrichshögl) gegen Abdullah Ustaoglu (Weil am Rhein) auf der Spitzenposition musste nun die endgültige Entscheidung bringen, nachdem beide Schützen ihr Programm mit 379 Ringen abgeschlossen hatten und dabei die Anspannung, die durch die Anfeuerung der Zuschauer noch gesteigert wurde, deutlich zu spüren war.

Die Nervenbelastung für die beiden Olympiateilnehmer war auch im Shoot-off immens, denn Ustaoglu eröffnete mit einer Acht, was bei den Fans von Weil am Rhein mit einem Aufstöhnen begleitet wurde. Alles schien schon verloren, als Szarenski eine Sieben folgen ließ und somit dem Spitzenreiter einen 3:2-Gesamterfolg bescherte. „Das war der spannendste Wettkampf, den ich in der Bundesliga je gesehen habe“, fasste Weils Trainer Hans Blaschka, noch sichtlich bewegt, die Begegnung gegen die Schützen aus Bayern zusammen.

Ulrichshögl aber hatte sich hervorragend geschlagen, ließ sich durch diese hauchdünne Niederlage nicht beeinflussen und siegte am Sonntag Morgen souverän mit 4:1 gegen die SSG Dynamit Fürth, die sich am Samstag schon mit dem gleichen Resultat auch dem SV Kelheim-Gmünd beugen musste.

Am Sonntag Morgen trafen dann die beiden bis dahin ungeschlagenen Teams von Weil am Rhein und Kelheim-Gmünd zur Spitzenbegegnung aufeinander und wieder hatten die Weiler am Ende den Erfolg auf ihrer Seite. Auf Position eins kam es dabei zum Duell zwischen der Olympiasechsten von Athen, Munkhbayar Dorjsuren, auf Seiten des starken Aufsteigers gegen Abdullah Ustaoglu, das diesmal allerdings klar mit 388:377 für Ustaoglu endete. Nachdem auch Christian Schebesta und Jan Brunner ihre Partien, dem Ergebnis nach, recht deutlich gewinnen konnten, stand der 3:2-Sieg für den ESV Weil am Rhein fest.

An der Spitze nun drei Mannschaften, die schon vor dem letzten Wettkampftag ihre Tickets zum Bundesligafinale in Waldkraiburg buchen können, denn neben Weil am Rhein und Kelheim-Gmünd sicherte sich auch die Schützengilde Waldenburg durch zwei souveräne Siege über Ludwigshafen und Ludwigsburg die Teilnahme an der Endrunde im kommenden Februar und untermauerte ihre Ansprüche auf eine vordere Platzierung.

Ein vorentscheidendes Duell fand am Tabellenende statt, das im TSV Ötlingen den glücklichen 3:2-Sieger gegen die SG Ludwigshafen fand. Die Ludwigshafener benötigen nun im letzten Wettkampf vor eigenem Publikum am 8. Januar 2005 gegen die SG Ulrichshögl unbedingt einen hohen Sieg, um sich die letzte kleine Chance zu erhalten, dem drohenden direkten Abstieg noch zu entgehen. Die SG Ulrichshögl hat ihrerseits bei einem Sieg jedoch durchaus noch die Chance auf die Teilnahme am Bundesligafinale und daher werden sich die beiden Teams nichts schenken.

Am diesen letzten Wettkampftag kommt es zu weiteren interessanten Konstellationen, denn der derzeitige Tabellenvierte, die Schützengilde Ludwigsburg, muss gegen Kelheim-Gmünd gewinnen, um sicher im Finale in Waldkraiburg zu sein. In der unteren Tabellenhälfte entscheidet sich zwischen dem TSV Ötlingen und der SSG Dynamit Fürth, wer als Siebenter in der Relegation „nachsitzen“ und um den Klassenerhalt fürchten muss. Darüber hinaus kommt es zur sicherlich höchst interessanten Partie zwischen dem Tabellenführer ESV Weil am Rhein und der Schützengilde Waldenburg, die derzeit Rang zwei belegt.

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