Weltcup

Weltcup Antalya: Frust in Stärke umwandeln

17.06.2024 11:10

Manchmal kann der Sport brutal sein! Die deutschen Bogen-Männer scheiterten am Samstag, 15. Juni, in Antalya/TUR hauchdünn, sich beim Final Qualifier ihren Traum von Olympia zu erfüllen. Nun müssen sie aber sofort den Schalter wieder umlegen, denn der Weltcup an gleicher Stelle (18. bis 23. Juni) steht an.

Foto: WA / Kämpfen und siegen! So heißt die Devise für Moritz Wieser und die DSB-Männer beim Weltcup in Antalya.
Foto: WA / Kämpfen und siegen! So heißt die Devise für Moritz Wieser und die DSB-Männer beim Weltcup in Antalya.

Und damit das letzte Fünkchen Hoffnung. Denn über die Weltrangliste werden noch zwei Team-Quotenplätze für Paris 2024 vergeben. Zwar sind die deutschen Aussichten mehr als gering – ein Sieg ist Voraussetzung, zudem dürfte China nicht punkten – aber bekanntermaßen stirbt die Hoffnung zuletzt. Und so knapp, wie die DSB-Männer nach zum Teil herausragenden Leistungen am Wochenende scheiterten, kippt die Waage vielleicht dieses Mal in die andere Richtung. Sollte der Team-Quotenplatz nicht Realität werden, so muss Bundestrainer Oliver Haidn noch die Entscheidung treffen, welchen Einzel-Athleten er zur Nominierung für Olympia vorschlägt.

Für die DSB-Frauen ist Antalya der letzte internationale Härtetest vor den Olympischen Spielen. Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz bereiteten sich dazu im einwöchigen Trainingslager in Belek vor und wollen nun nochmals reichlich Selbstbewusstsein vor dem Saison-Höhepunkt sammeln.

Compound: Mit Rückendwind in den Weltcup
In Antalya werden auch die deutschen Compounder an den Start gehen. Es ist der einzige Weltcup in diesem Jahr, bei die besten DSB-Athleten mit dem nicht-olympischen Bogen dabei sind, dementsprechend groß dürfte die Vorfreude sein. Erst recht, weil sie mit Rückenwind in die Türkei reisen. Denn beim gut besetzten Grand Prix in Porec/CRO heimsten die Compounder zwei Medaillen ein: Bronze durch Sebastian Hamdorf, Tim Krippendorf und Leon Hollas durch ein 221:219 gegen Italien und gar Gold für Katharina Raab, Marie Marquardt und Jara Maiwald nach einem 228:216 ebenfalls gegen die Südeuropäer. Und auch im Mixed sowie Einzel schlugen sich die deutschen Athleten mehr als ordentlich: Raab & Noah Nuber scheiterten im Mixed-Viertelfinale äußerst knapp mit 151:152 an Estland und auch im Einzel war für Raab sowie Marquardt erst im Viertel-, für Hollas und Krippendorf im Achtelfinale Schluss: „Das war natürlich eine super Vorbereitung für Antalya. Gerade in den Teams haben wir sehr gut harmoniert und funktioniert“, meinte Routinier Hamdorf, der nun auf ähnliche Leistungen beim Weltcup in Antalya hofft.

Foto: WA / Sorgten mit ihrem Sieg beim Grand Prix in Porec für einen Überraschungserfolg: Die Compounderinnen Katharina Raab, Jara Maiwald und Marie Marquardt (v.l.).
Foto: WA / Sorgten mit ihrem Sieg beim Grand Prix in Porec für einen Überraschungserfolg: Die Compounderinnen Katharina Raab, Jara Maiwald und Marie Marquardt (v.l.).

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Florian Unruh (beide Berlin), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Rosenheim)
Compound: Sebastian Hamdorf (Bad Segeberg), Leon Hollas (Dresden), Tim Krippendorf (Döhlau), Katharina Raab (Wertach), Kristin Schönbach (Neu-Isenburg), Jennifer Walter (Weil im Schönbuch)
Betreuer: Oliver Haidn, Holger Hertkorn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimann

Weiterführende Links

Weitere News zu "WA Weltcup"