Weltcup

Weltcup Antalya: Gemischte Zwischenbilanz

23.05.2019 08:50

Die deutschen Bogenschützen haben schon einen besseren Start bei einem Weltcup erlebt: Nach dem ersten Tag der Ko-Phase sind beim Weltcup in Antalya/Türkei nur noch Elena Richter und Lisa Unruh (Recurve) sowie Marcel Trachsel und Markus Laube (Compound) in den Einzel-Wettbewerben im Rennen. In Team- und Mixed-Wettbewerben sind die DSB-Athleten auch noch dabei.

Foto: WA / Elena Richter und Trainerin Natalia Butuzova beim Weltcup in Antalya.
Foto: WA / Elena Richter und Trainerin Natalia Butuzova beim Weltcup in Antalya.

Recurve: Zwei Frauen halten die Fahne hoch

Im Männer-Wettbewerb war das Quartett Florian Kahllund, Cedrig Rieger, Maximilian Weckmüller und Felix Wieser bereits nach der zweiten Ko-Runde nicht mehr vertreten. Während Wieser sich schon in der Auftaktrunde geschlagen geben musste, strich das WM-Trio in Runde zwei gegen einen Chinesen (Rieger 0:6), einen Italiener (Kahllund 3:7) und einen Rumänen (Weckmüller 0:6) die Segel. Das kam nicht unbedingt erwartet, denn in der Qualifikation konnten Rieger und Kahllund mit jeweils 670 Ringen durchaus überzeugen. Bundestrainer Oliver Haidn sagte: „In der Qualifikation gab es insgesamt stabile Leistungen - Platz 8 fürs Team in diesem Feld geht absolut in Ordnung. Trotz zum Teil guter Leistungen haben wir keinen Starter in der dritten Runde. Da hätte mehr raus kommen müssen.“

Wir befinden uns in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die WM mit derzeit noch aufsteigend hohen Umfängen!

Oliver Haidn, Bundestrainer Bogen

Die deutschen Frauen machten es andersherum: In der Qualifikation eher mäßig unterwegs - Kroppen war mit 649 Ringen Beste aus dem Quartett – erreichten zumindest Elena Richter und Lisa Unruh die dritte Runde. Richter blieb dabei zweimal ohne Satzverlust (Kasachstan und Kirgisistan), trifft am 23. Mai nun aber auf die an zwei gesetzte Russin Osipova. Unruh kämpfte sich zweimal durch, zunächst 6:4 gegen eine Österreicherin, dann 6:5 dank eines 10:7 im Stechen gegen eine Schwedin. Kommende Gegnerin ist die Taiwanesin Peng. Nach einem souverän Auftaktsieg (6:0 vs. Türkei) musste sich Michelle Kroppen in Runde zwei der Italienerin Avitia mit 4:6 geschlagen geben, wobei sie zunächst ein 0:4 egalisiert hatte. Auch für Katharina Bauer kam in der zweiten Runde das Aus (0:6 gegen China), nachdem ihr zuvor ein 6:5-Achtungserfolg gegen die an Position 20 gesetzte Britin Pitman gelungen war. Haidn bilanzierte: „Sie hatten Startschwierigkeiten in der Qualifikation, zeigten aber eine sehr gute Leistung in der ersten Runde des Mannschaftswettbewerbes. Das Viertelfinale ist Pflicht, Indien ist allerdings ein starker Gegner. Dass nur zwei Damen in der dritten Runde im Einzel stehen, entspricht nicht ganz dem Soll. Wir werden sehen, was Elena und Lisa noch draufsetzen können.“

Insgesamt sieht Haidn sein Team im Plan: „Wir befinden uns in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die WM mit derzeit noch aufsteigend hohen Umfängen. Da muss die Mannschaft jetzt durch. Das ist auch eine Belastung, aber geplant und erfordert auch Geduld!“

Compound: Zwei Männer halten die Fahne hoch

Umgekehrtes Bild bei den Compound-Schützen: Mit Marcel Trachsel und Markus Laube stehen zwei DSB-Athleten in der dritten Runde, alle anderen DSB-Schützen - Männer wie Frauen - sind ausgeschieden. Vor allem Trachsel glänzte mit einer 148 und muss diese Leistung sicherlich gegen den an vier gesetzten US-Boy Gellenthien wiederholen, wenn er eine Chance auf das Weiterkommen wahren will. Laube reichten 144 Ringe und ein stabiles Nervenkostüm, denn er setzte sich im Stechen mit der besseren Zehn gegen den Schweden Borstrom durch. Nun geht es gegen den an zwei gesetzten Dänen Hansen. Gute Leistungen zeigten Sebastian Hamdorf mit 146 bzw. 147 Ringen und Leon Hollas mit 147 bzw. 146 Ringen, doch ihre Gegner in Runde zwei waren jeweils einen Ring besser.

Bitter lief es für die deutschen Frauen, die allesamt in der ersten Runde ausschieden. Dabei zeigte Velia Schall eine gute Leistung (146 Ringe), musste sich aber trotz zweier Zehnen im Stechen der Taiwanesin Chen geschlagen geben. Kristina Heigenhauser unterlag der bärenstarken Britin Gibson mit 144:149, Jennifer Wenzl war in ihrem Erstrunden-Match mit 133 geschossenen Ringen chancenlos.

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