Weltcup

Weltcup Changwon: TTT-Plätze für Karsch und Quooß

23.04.2018 12:28

Ohne Medaille, aber mit Top Team Tokio-Plätzen (TTT) für Monika Karsch (Sportpistole) und Katrin Quooß (Trap) begann der Weltcup in Changwon/Korea durchaus erfolgreich für das deutsche Team. Während die Gewehrschützen im Luftgewehr an den Finals vorbeischossen, ist Trap-Schütze Andreas Löw auf Finalkurs.

 

Flinte: Quooß scheitert um eine Scheibe am Finale

Nach 100 von 125 Schüssen sah bei Katrin Quooß im Trap-Einzel noch alles hervorragend aus. Die Weltmeisterin von 2014 lag mit 96 Treffern und Platz drei auf Finalkurs, ehe die letzte Serie folgte. Und die geriet mit 20 Treffern unter Niveau, sodass Quooß auf Rang acht zurück fiel. Immerhin reichte dies für den TTT-Platz, die interne Olympia-Qualifikation im Falle eines Quotenplatzes: "Katrin fehlte ein Scheibe für das Finale, wirklich sehr schade! Leider agierte sie bei den ersten zehn Scheiben der letzten Runde zu vorsichtig, d.h. sie ging bei einigen Scheiben nicht mit dem nötigen Speed vorbei bzw. drückte den Abzug nicht konsequent genug bei richtigem Zielbild! Die psychische Stabilität hat heute für ein Finale noch nicht ausgereicht", analysierte Bundestrainer Uwe Möller. Sonja Scheibl (104) und Sarah Bindrich (95) spielten keine Rolle bezüglich der Finalentscheidung.

Hoffnung gibt es auch im Männer-Wettbewerb, in dem Andreas Löw nach zwei von fünf Serien auf Rang fünf rangiert. Nach einer 23er Auftaktrunde schoss der 36-jährige Kaderathlet eine perfekte 25 und weist somit 48 Treffer auf. Paul Pigorsch startete nur mit einer 19-er Serie und liegt nach einer folgenden 23 auf Rang 62.

Pistole: Karsch führt starkes Pistolen-Team an

Fünf Pistolen-Frauen schossen den Wettkampf mit der Sportpistole und zeigten insgesamt eine gute Leistung. Die Olympia-Zweite Monika Karsch qualifizierte sich mit 584 Ringen als Vierte für das Finale, in dem ihr jedoch die Präzision fehlte und sie als Siebte ausschied. Disziplintrainer Jan-Erik Aeply meinte: "Die Bedingungen im Finale waren schwierig, das hat Monika beschäftigt. Aber im Hinblick auf die WM war das eine wichtige Erfahrung. Insgesamt hat sie eine sehr gute Leistung gezeigt!" Wie auch Josefin Eder (584) und Sandra Reitz (583) im MQS (außerhalb der Weltcup-Wertung), "Josefin hat von allen Schützinnen mit 298 Ringen das beste Duell-Resultat erzielt, Sandra ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis geschossen", so Aeply. Auch Michelle Skeries konnte mit 579 Ringen (Platz 19) ihre gute Form von Mexiko bestätigen, als sie beim ersten Weltcup der Saison Sechste geworden war. Lediglich Stefanie Thurmann fiel mit Platz 43 und 572 Ringen etwas ab, "aber sie ist erfahren genug und wird die nötigen Schlüsse daraus ziehen."

Gewehr: Kein Finalplatz für Luftgewehr-Team

Ohne ein Erfolgserlebnis in Form einer Finalteilnahme endeten die Luftgewehr-Wettbewerbe für die deutsche Mannschaft. Jolyn Beer zeigte mit 626,2 Ringen und Platz 16 die beste Leistung und verfehlte das Finale der besten acht Schützinnen um 1,8 Punkte. Eine mögliche Finalteilnahme verfehlte sie mit ihrer letzten Serie (103,6). Julia Simon (26. Platz, 624,9), Jana Erstfeld (39. Platz, 622,8) und Selina Gschwandtner (MQS, 619,9) folgten. "Bei 100 Startern hingen die Trauben sehr hoch, für Julia Simon und Jana Erstfeld war es der erste Weltcup-Einsatz überhaupt", relativierte Bundestrainer Claus-Dieter Roth das Ergebnis.

Auch bei den Männern fand das Finale ohne deutsche Beteiligung statt. Maximilian Dallinger (26. Platz, 624,3), Daniel Brodmeier (44. Platz, 622,6,), der nach langer Pause seinen ersten Weltcup absolvierte, und Julian Justus (45. Platz, 622,4) schossen nicht konstant genug. "Maximilian Dallinger hat die für das Finale erforderlichen Ringe in der ersten und letzten Serie eingebüßt", so Roth. Mit 102,5 und 102,7 schoss Dallinger die angesprochenen Serien, die man sich auf diesem Niveau nicht erlauben darf.

Kein Finale im Einzel, und auch im Mixed klappte es nicht. Wobei vor allem Julian Justus glänzend agierte und von allen teilnehmenden Schützinnen und Schützen mit 421,6 Ringen das beste Resultat erzielte. Da Julia Simon jedoch nach einer starken Auftaktserie (105,0) unter Zeitdruck geriet und deutlich nachließ, fehlten am Ende drei Ringe zum Finale. Letztlich schloss das Duo den Wettkampf auf Platz zwölf (833,4) ab. Dallinger und Gschwandtner (830,7) wurden lediglich 27.

  

Das deutsche Team in Changwon

  • Pistole: Josefin Eder (LP, SP), Monika Karsch (LP, SP, Mixed), Sandra Reitz, (LP, SP, Mixed), Michelle Skeries (LP, SP), Stefanie Thurmann (LP, SP), Michael Schwald (LP), Michael Heise (LP), Philipp Grimm, Christian Reitz (LP, Mixed)
  • Schnellfeuerpistole: Christian Reitz, Oliver Geis, Aaron Sauter, Christian Freckmann
  • Gewehr: Daniel Brodmeier (LG, KK), Maximilian Dallinger (LG, KK), Julian Justus (LG), Jolyn Beer (LG, KK), Selina Gschwandtner (LG, KK), Beate Köstel (KK), Eva Rösken (KK), Jana Erstfeld (LG), Julia Simon (LG)
  • Flinte Trap: Andreas Löw, Paul Pigorsch, Philipp Seidel, Katrin Quooß, Sonja Scheibl, Sarah Bindrich
    Flinte Skeet: Vincent Haaga, Felix Haase, Lucas Ehrlich, Katrin Wieslhuber, Nele Wißmer, Vanessa Hauff
     
  • Trainer & Betreuer
    Heiner Gabelmann (Delegationsleiter)
    Jan-Erik Aeply (Pistole)
    Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole)
    Claus-Dieter Roth (Gewehr)
    Achim Veelmann (Gewehr)
    Uwe Möller (Trap)
    Karsten Beth (Trap)
    Axel Krämer (Skeet)
    Jürgen Raabe (Skeet)
    Stefan Nolte (Teamarzt)
    Felix Rinke (Physiotherapeut)