Weltcup
Weltcup-Finale Doha: Erfolgreicher und gelungener Abschluss einer langen und kräftezehrenden Saison
Es war der große Abschluss des internationalen Kalenders für dieses Jahr. Mit insgesamt 12 Athleten reist der DSB nach Katar, Doha, um die Saison erfolgreich zu beenden und hinter den Erfolgen im ganzen Jahr ein Ausrufezeichen zu setzen. Und das gelingt beeindruckend.
Luftpistole: Für Robin Walter “lief es einfach”!
Der Start in das Weltcup-Finale in Doha hätte nicht besser starten können! Robin Walter qualifiziert sich bei seinem bisher zweiten Weltcup-Finale mit 585 Ringen und Platz Drei für das Finale.
“Wir haben früh um 9 gestartet und mussten deshalb um 7 Uhr mit dem Bus zum Schiesstand fahren; viel zu früh. Die ersten vier Serien des Wettkampfes waren ganz gut; bei den letzten zwei Serien habe ich etwas nachgelassen (trainingsbedingt). Für seine Trainerin Claudia Verdicchio-Krause ist der Erfolg nur folgerichtig. „Robin konnte mit der Goldmedaille beim Weltcup Finale ein erfolgreiches Jahr abschließen. Siebter Platz bei der Europameisterschaft, European Games zweiter Platz, die Weltmeisterschaft mit einem Quotenplatz im Finale und jetzt gewinnt er das Weltcup Finale! Schaut man sich das Ergebnis des Finales an, hat er nicht einen Schuss gewackelt und hat es souverän durchgezogen, mit einem Top Finalergebnis. Das hat er sehr gut gemacht und darf stolz auf sich sein!“
Sandra Reitz qualifizierte sich ebenfalls mit 577 Ringen und Platz 5 für das Finale. Leider gelang es der Regensburgerin nur sehr selten die 10er zu schießen, was darin resultierte, dass sie sich sehr früh und mit Platz 8 aus dem Finale verabschiedete.
Skeet: Durchwachsene Ergebnisse der deutschen Athleten
Für die deutschen Flintensportler verlief das Weltcup-Finale in Doha nicht zufriedenstellend. “Das war Katastrophe! 17. Platz und ein Ergebnis von 112 … Ob jetzt meine schwere Erkältung dafür ausschlaggebend war, die ich mir vor Ort noch eingefangen habe, sei dahingestellt” fasst Sven Korte enttäuscht sein Weltcup-Finale zusammen.
Für Nadine Messerschmidt war es "schön am Weltcup-Finale teilgenommen zu haben. Es war insgesamt ein schöner Saisonabschluss. Die Vorbereitung auf das Weltcup Finale lief durch meinen jetzigen Bundeswehr Lehrgang nicht optimal oder wie man es sich hätte gewünscht. Das Training vor Ort lief hingegen sehr gut. Was mich ärgert ist, dass ich die Trainingsleistung nicht in den Wettkampf transferieren konnte. In lediglich zwei Runden konnte ich das abrufen, wie das Training vorher gelaufen ist."
Auf die Frage wie Messerschmidts Saison lief, äußert sie sich so: "In der langen Saison gab es viele Höhen und Tiefen. Am Ende kann ich sehr positiv und gestärkt aus der Saison gehen, in der es einige Medaillen bei Weltcups gab und natürlich die Bronzemedaille bei den European Games. Es war ein sehr schöner Abschluss einer sehr langen und anstrengenden Saison."
Messerschmidt belegt im Weltcup Finale in Doha den Elften Platz.
Luftgewehr: Lediglich Ulbrich mit dabei
Die deutsche Flagge repräsentierte im Luftgewehrbereich lediglich der Bayer Maxi Ulbrich. Ulbrich schoss in der Qualifikation 630,1 Ringen und qualifizierte sich mit Platz 5 für das Finale. “Für mich war es ein insgesamt guter Wettkampf. Wieder der nächste Schritt zurück zu meiner guten Form. Ich habe eine etwas andere Herangehensweise getestet, die zwar nicht fehlerfrei funktioniert hat, aber ich habe meine Schlüsse daraus gezogen und werde nun das Training dahingehend wieder anpassen. Also auch wenn es am Ende „nur“ der 6. Platz wurde, war es eine schöne Woche mit vielen Erlebnissen in Doha und auch guten Erkenntnissen im Wettkampf.”
Dreistellungskampf: Starke Vorstellung der deutschen Frauen
Mit Jolyn Beer und Lisa Müller waren zwei deutsche Frauen im Dreistellungskampf vertreten. Beide bestätigten ihre gute Form in der Qualifikation und so schafften es beide, sowohl Beer als auch Müller (beide 587) ins Finale.
Hier lieferten sie sich ein packendes Duell gegen die beiden norwegischen Kontrahentinnen. Während beide im Kniend und Liegend mit den Norwegerinnen mithalten konnten, mussten sie im Stehend die beiden Skandinavierinnen ziehen lassen. Für die deutschen Frauen war es ein toller Erfolg, der mit Bronze (Müller) und Platz 4 (Beer) endete.
Jolyn Beer: “Ich bin auf jeden Fall zufrieden und mache Fortschritte. War ein gelungener Saisonabschluss, der macht Mut für die anstehende!”
Lisa Müller: “Das Finale war von Beginn an super, ich kam gut in meinen Rhythmus und hatte mich mental und körperlich hervorragend im Griff. Ich bin super stolz darauf diesen 3. Platz mit nachhause nehmen zu dürfen, das rundet eine gelungene Saison sehr schön ab und macht Bock auf die kommende.”
Sportpistole: Vennekamp stellt erneut ihre Stärke unter Beweis
Als Weltranglistenerste ging es für Vennekamp nach Doha. In der Qualifikation schoss sie sich mit 584 Ringen und Platz 5 ins Finale. Vennekamp fasst den Wettkampf wie folgt zusammen: “Ich bin sehr glücklich jetzt in der "Off-Season" trotzdem meinen sehr guten Abschluss für das Jahr zu haben. Das Jahr war überwältigend und so kann ich es beruhigt und zufrieden abschließen. Ich bin sehr stolz auf das starke Team um mich herum und deren tolle Leistungen. Jetzt wird sich wieder auf die Luftpistole konzentriert und dann kann ich mit ein wenig Abstand hoffentlich erfolgreich 2024 mit der Sportpistole wieder angreifen.”
Schnellfeuerpistole: Aufstrebender Stern am Schnellfeuerpistolen-Himmel
Im Bereich der Schnellfeuerpistolenschützen ging das deutsche Team mit Christian Reitz und Florian Peter an den Start. Peter zeigte einmal mehr seine Stärke in der Qualifikation und schoss 587 Ringe, was wiederum Platz 1 bedeutete. Christian Reitz verpasste das Finale denkbar knapp mit 580 Ringen. Der Inder Anish Anish qualifizierte sich mit 581 Ringen auf Platz 6.
Mit einer überragenden Leistung von 35/40 Treffern holt Peter Gold für Deutschland und rundet erfolgreichen Wettkampftag ab. Zwischenzeitlich auf Weltrekordjagd (20/20 Treffern) dominiert Peter den gesamten Wettkampf und lässt seinen Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance. Peter setzt sich zum Schluss gegen den Weltranglistenerste und Weltrekordhalter Yuehong Li aus China durch (35 zu 33 Treffer). Im Siegerinterview gibt der sympathische junge Deutsche zu, dass ihn der Erfolg beim Weltcup Finale etwas überrascht, da er erst vor einer Woche wieder in das Training mit der Schnellfeuerpistole eingestiegen ist.
Chapeau Flo, wir freuen uns auf die Zukunft!
Für die sportliche Führung des DSB "spiegeln die vier Medaillen sowie die weiteren Finalteilnahmen die Leistungsentwicklung 2023 wider. Der internationale Saisonabschluss lässt die Athleten und Trainer positiv und motiviert in das Olympiajahr 2024 blicken. Jetzt gilt es vorher noch, in der doch kurzen Pause, die Akkus bestmöglich aufzuladen."