Weltcup

Weltcup Mexiko: Vennekamp-Silber als Highlight

11.03.2018 12:56

Die Pistolenschützen haben auch in ihrem letzten Wettkampf beim ISSF Weltcup in Guadalajara/MEX für ein absolutes Top-Ergebnis gesorgt: Doreen Vennekamp gewann Silber im Sportpistolen-Wettbewerb, zudem belegte Michelle Skeries den sechsten Platz. Katrin Wieslhuber verpasste im Skeet ganz knapp das Finale der besten sechs Schützinnen und wurde Siebte - das genannte Trio sicherte sich mit den Leistungen frühzeitig den Top Team Tokio-Status (TTT) für ihre Disziplin, der sie an der internen Olympia-Qualifikation für Tokio 2020 berechtigt.

„Das war ein super Wettkampf der beiden jungen Mädels. Der Erfolg von Doreen war voll verdient“, übermittelte Disziplintrainer Jan-Erik Aeply voller Freude. In der Tat lieferten Vennekamp und Skeries einen tollen Wettkampf ab. In der Qualifkation sorgte Skeries für das Highlight als sie eine perfekte 100 (die einzige unter allen Teilnehmerinnen) schoss. Sie qualifizierte sich mit insgesamt 583 Ringen als Zweite für das Finale, Vennekamp mit 577 Ringen als Achte. Sandra Reitz blieb dieses Mal außen vor (572 Ringe), „die vielen Tagen und die Hitze haben geschlaucht“, sagte Aeply und bezog dies vor allem auf Reitz, die von Beginn an in Mexiko war.

Im Finale sorgten vier Viererserien von Vennekamp für ein Ausrufezeichen, den möglichen Sieg verpasste sie, da sie in den letzten zwei Fünferserien jeweils nur einen Treffer anbringen konnte. Aeplys Fazit nach vier Medaillen und sechs TTT-Plätzen fiel dementsprechend positiv aus: „Insgesamt war das ein hervorragender Weltcup vom gesamten Pistolen-Team, inklusive der Schnellfeuer-Männer.“

Wieslhuber fehlt eine Scheibe

„Wind, Sonne und Adler am Himmel! Die Sonne tut uns so gut, und wir tauen langsam auf. Auch wenn wir noch nicht auf 100% laufen, steigern wir uns mit jeder Scheibe.“ Was sich wie eine Urlaubsbeschreibung von Skeet-Bundestrainer Axel Krämer anhört, verdeutlicht die Probleme der deutschen Flintenschützen. Aus der deutschen Kälte und so mit keiner adäquaten Vorbereitung ging es in das heiße Mexiko. Katrin Wieslhuber trotzte diesen Umständen, zeigte einen guten Wettkampf, schoss sich von Platz zehn am ersten Tag auf Platz sieben und verfehlte lediglich um eine Scheibe (insgesamt 113 Scheiben) das Finale. Für Nele Wißmer lief es dagegen überhaupt nicht (85 Scheiben), „sie blieb unter den Erwartungen. Im Training zeigten sich bereits technische Defizite, die sicherlich auf die ungünstigen Witterungsbedingungen beim Heimtraining zurückzuführen sind. Hier gilt es jetzt am Stützpunkt Schale anzusetzen“, so Krämer.

Die deutschen Männer Felix Haase und Vincent Haaga (jeweils 114 Scheiben) beendeten den Wettkampf auf den Plätzen 21 und 22. Krämer sagte: "Beide haben sich im Mittelfeld positioniert. Nüchtern betrachtet, fehlen fünf Scheiben zum Finaleinzug. Betrachtet man die Fehlscheiben, dann zeigen sich deutliche Schwächen in der Variabilität der sportlichen Technik! Das Einschätzen der Geschwindigkeit der Scheibe und dem daraus resultierenden Vorhaltemaß ist noch ungenügend ausgeprägt. Es fehlt das spezielle Training, darauf wird jetzt im Heimtraining eingegangen!"

Gewehrschützen unter den Erwartungen

Mit Platz 18 für Maximilian Wolf (1154 Ringe) und Platz 29 für Andreas Geuther (1140 Ringe) endete aus deutscher Sicht der KK-3x40 enttäuschend. Wolf fehlten satte 13 Ringe zur Finalteilnahme und Bundestrainer Claus-Dieter Roth konstatierte: „Die Trainingsleistungen konnten im Wettkampf leider nicht umgesetzt werden. Am Kampfgeist hat es nicht gemangelt. Für beide war es der erste bzw. zweite Weltcupeinsatz und nach dem Training in der Halle der erste Wettkampf im Freien. Die angestrebten Ziele wurden nicht erreicht.“

  

Das deutsche Team in Mexiko

  • Pistole: Sandra Reitz, Michelle Skeries, Julia Hochmuth, Doreen Vennekamp, Michael Schwald, Philipp Grimm, Christian Reitz
  • Schnellfeuerpistole: Christian Reitz, Oliver Geis, Aaron Sauter, Christian Freckmann
  • Gewehr: Andreas Geuther, Maximilian Wolf, Jolyn Beer, Selina Gschwandtner, Beate Köstel, Eva Rösken
  • Trap: Philipp Hermes, Marco Kroß, Christiane Göhring, Bettina Valdorf
  • Skeet: Vincent Haaga, Felix Haase, Katrin Wieslhuber, Nele Wißmer

Trainer & Betreuer

Jan-Erik Aeply (Pistole)

Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole)

Claus-Dieter Roth (Gewehr)

Uwe Möller (Trap)

Axel Krämer (Skeet)

Eberhard Nixdorf (Leistungsdiagnostiker)

Felix Rinke (Physiotherapeut)