Weltcup

Weltcup Osijek: Pistolen-Frauen gewinnen Silber

25.06.2021 20:05

Die deutschen Sportschützen zeigen sich beim Weltcup in Osijek weiter von ihrer besten Seite: Nach dem gestrigen Einzel-Silber mit der Luftpistole gewann Europameisterin Carina Wimmer an der Seite von Sandra Reitz und Andrea Heckner Team-Silber. Skeeter Sven Korte verpasste um eine Scheibe die Bronzemedaille, erreichte aber seine bisher beste Platzierung auf Weltcup-Ebene.

Foto: DSB / Stolzes Silber-Trio: Carina Wimmer, Andrea Heckner und Sandra Reitz.
Foto: DSB / Stolzes Silber-Trio: Carina Wimmer, Andrea Heckner und Sandra Reitz.

Luftpistole Team Frauen: Silber für DSB-Team
Wie schon bei der EM – damals im Sportpistolen-Finale – hieß Bulgarien der deutsche Gegner im Gold-Finale. Bei abermals drückender Hitze in der Finalhalle flossen die Schweißperlen und machten das Schießen nicht einfacher. Die Bulgarinnen gingen von Beginn an in Führung (4:0, 8:2), auch weil Wimmer, Reitz und Heckner in Serie Achter- und Neuner-Wertungen schossen. Bundestrainerin Barbara Georgi nahm eine Auszeit, sprach den Athletinnen zu und schenkten ihnen per Fächer etwas Abkühlung. Beim 4:12 schien alles gelaufen, doch plötzlich fielen auf deutscher Seite die Zehner. Angefeuert von den anderen Teammitgliedern auf der Tribüne verkürzte das DSB-Trio auf 10:12, musste sich dann aber doch 10:16 geschlagen geben. Die 13. Serie lautete 30,1:30,3, gefolgt vom bulgarischen Jubel. Dennoch ein erneut großartiger Erfolg für die deutschen Pistolenschützinnen: „Ich bin total stolz auf uns. Wir haben das als Team richtig gut gemacht und die Medaille verdient“, sagte Reitz und auch Heckner war glücklich: „„Ich freue mich, dass ich bei meinem ersten Weltcup bei den Damen gleich eine erste Medaille mit nach Hause nehmen darf. Wir können stolz auf uns sei, vor allem auf den Vorkampf, bei dem wir eine sehr gute und geschlossene Teamleistung gezeigt haben.“ Bundestrainerin Georgi bezog in diesem Moment auch andere Beteiligte ein: „Ich finde es total klasse, wie eine gute und intensive Zusammenarbeit aller beteiligten Trainer zu solchen Leistungen und Erfolgen der Sportler führt.“

In der Qualifikation glänzte das Trio mit großer Konstanz: Wimmer, Reitz (jeweils 192) und Heckner (191) zeigten kaum Schwächen – unter den 60 Schuss war lediglich eine Acht. Ein Ring hinter Bulgarien und zwei Ringe vor Indien belegte das Team Platz zwei.

Luftpistole Team Männer: Knapp am Bronzematch vorbei
Das Trio Christian Reitz, Matthias Holderried und Philipp Grimm wollte den Frauen nacheifern und ebenfalls um die Medaillen kämpfen. Doch dies misslang, wenn auch knapp. Als Fünfte verpassten sie das Bronzematch, die 568 Ringe (Reitz: 192, Holderried: 188, Grimm: 188) waren etwas zuwenig.

Foto: DSB / Sven Korte schoss einen starken Weltcup, belohnte sich aber nicht mit einer Medaille.
Foto: DSB / Sven Korte schoss einen starken Weltcup, belohnte sich aber nicht mit einer Medaille.

Skeet Männer: Korte verpasst Bronze mit dem letzten Schuss
Im Finale der besten sechs Schützen erwischte Sven Korte einen glänzenden Start: Lediglich ein Fehler unterlief dem 31-Jährigen, damit lag er nach 20 Schüssen gleichauf mit dem Italiener Tammaro Cassandro auf Rang eins. So gut die erste Serie war, die glänzende Ausgangsposition verdarb sich Korte mit „leichten“ Fehlern. Und als der 40. Schuss auch die Scheibe verfehlte - es war der fünfte Fehlschuss bei der zweiten 20-er Serie - war die sicher geglaubte erste Weltcup-Medaille auch verpasst: „Zwar habe ich Bronze mit dem letzten Schuss verpasst, verbaut habe ich es mir aber über die letzten 20 Schuss. Dort habe ich zu viele Fehler auf den „normalen“ Doubletten gemacht, das darf einfach nicht passieren.“ Insgesamt zeigte sich der Sportsoldat aber zufrieden: „Schade, aber trotzdem war es ein schöner Abschluss.“
In der Qualifikation hatte Sven Korte bereits am ersten Tag seine Klasse gezeigt: Lediglich Scheibe 38 traf er nicht, „die hat sich so angefühlt, als wären keine Schrote in der Patrone gewesen“, schmunzelte Korte im Nachhinein. Denn es blieb der einzige Fehlschuss. „Im Grund lief es so gut wie vor vier Wochen bei der EM, nur, dass ich dieses Mal die letzte Runde sauber über die Bühne bekommen habe“, so Korte nach 124 Treffern, die ihn auf Platz drei brachten – treffergleich mit dem Ersten. Vincent Haaga (39. Platz, 117) und Tilo Schreier (42. Platz, 117) schossen in fünf Durchgängen kein Mal „voll“, sodass der Abstand nach oben zu groß wurde.

Weiterführende Links