Weltcup
Weltcupfinale Armbrust Winterthur: Gold für Eiglsperger, Silber und Kristallkugel für Prinz
Großer Erfolg für die deutschen Armbrustschützen beim Weltcupfinale 10m & 30m in Winterthur/SUI (2. bis 4. Oktober): Simon Eiglsperger gewann nach beeindruckender Leistung Gold über die 10m, Jolanda Prinz Silber über die gleiche Distanz. Mit dem Erfolg sicherte sich Prinz auch den Gesamtweltcupsieg über die 10m-Distanz.

Drei DSB-Männer hatten sich für das Finale der besten acht Schützen über 10m qualifiziert: Simon Eiglsperger als Dritter, Marius Klöckers als Vierter und Louis Fürst als Fünfter. Während es bei Fürst nicht lief und er als Achter frühzeitig ausschied, schoss sich Eiglsperger in einen Rausch: Zehn Schuss, zehn Zehner! Nur der Schweizer Joel Brüschweiler konnte mit seinen 99 Ringen mithalten, musste dann aber bei den sechs folgenden Einzelschüssen abreißen lassen. Lediglich Schuss Nummer zwölf von Eiglsperger ging in die Neun, die fünf weiteren fanden zielgenau die Zehn. Damit siegte er mit beeindruckenden 159 Ringen vor dem Schweizer (156). Klöckers verfehlte Bronze als Vierter ganz knapp.
Jolanda Prinz, die sich schon während der Weltcup-Saison mit einem Weltrekord und vorderen Platzierungen die Spitzenposition der Weltrangliste erkämpft hatte, glänzte mit einem weiteren Ergebnis von 394 Ringen ihren Platz im Finale der besten acht Schützinnen und sicherte sich nach einem spannenden Finale einen Platz auf dem Podest. Im Kampf um die „kleine“ Kristallkugel musste sie sich hier nur der Französin Lisa Roettelé mit zwei Ringen geschlagen geben. Die Französin erlaubte sich bei ihren 16 Finalschüssen lediglich zwei Neunerwertungen, Prinz schoss deren zwei mehr. Sandra Reimann verpasste als Vierte eine Medaille knapp, Katja Blos stand ebenfalls im Finale und wurde Siebte.
Im Kampf um die „große“ Kristallkugel und den Titel „Armbrustschützin des Jahres“ konnte Jolanda mit dieser Platzierung nicht mehr eingeholt werden und sicherte sich nach dem zweiten Platz aus dem Vorjahr diesen Titel souverän.

In der offenen 30m-Klasse war der Vorkampf und das Finale eher ein Glücksspiel. Das Wetter spielte hier eine entscheidende Rolle. Zuerst sorgen die Lichtverhältnisse für erste Probleme, bevor der Wind im Finaldurchgang alles durcheinander wehte. Von fünf deutschen Startern sicherten sich Louis Fürst mit 570 Ringen den zweiten Platz im Vorkampf, Sandra Reimann erreichte mit 564 Ringen als Achte gerade noch das Finale. Reimann startete mit einer Fünf und beraubte sich damit quasi aller Hoffnungen, sie wurde Achte. Fürst fand auch nicht seinen Rhythmus und traf bei seinen elf Schüssen kein Mal die Zehn – somit blieb dem nach der Qualifikation Zweitplatzierten nur der siebte Platz.
Das Weltcupfinale begann mit dem inoffiziellen 10m-Mixed-Wettbewerb. Im Vorkampf mussten die Mannschaften 587 Ringe und mehr schießen, um sich für das Finale der besten fünf Teams zu qualifizieren. Das Team Jolanda Prinz & Louis Fürst belegte hier den dritten Rang. Das zweite deutsche Team Sandra Reimann & Marius Klöckers (584) schied als Sechster aus. Im Finale konnten das deutschen sowie das französiche Team eine Schwächephase der bis dahin führenden Schweizer nutzen und sich jeweils eine Position verbessern. Leider fehlten den DSB-Duo am Ende nach hartem Kampf nur ein Ring, um die Franzosen noch einzuholen. Aber der zweite Platz war ein guter Start für die weiteren Wettbewerbe.
Neben dem Gesamtweltcupsieg für Prinz (10m) – sie war mit 275 Punkten und 15 Punkten Vorsprung erfolgreichste Schützen aller Frauen und Männer - fand auch Louis Fürst über die 30m als Dritter einen Platz auf dem Treppchen des Gesamtweltcups. Reiner Lützenkirchen, Bundesreferent Armbrust, lobte das deutsche Team: "„Wir können stolz auf unsere Athleten sein. Sie haben in den letzten Monaten bei Training und Wettkämpfen viel investiert und sich diesen Erfolg verdient.“
Das deutsche Team in Winterthur
Athleten: Jolanda Prinz, Lisa Forstner, Sandra Reimann, Katja Blos, Anna Waldhör, Moritz Blumtritt, Manuel Schmied, Elias Stelzl, Benjamin Hügler, Marius Klöckers, Carsten Schiff, Danilo Zeihs, Simon Eiglsperger, Louis Fürst, Ingolf Müller
Betreuer: Reiner Lützenkirchen, Eberhard Claus