Mit optimalen 400 Ringen lag Barbara Lechner nach dem Vorkampf auf Position eins vor ihrer bayerischen Rivalin, die mit 399 Ringen in einem hochklassigen internationalen Feld Platz zwei belegen konnte. In der Endrunde der besten Acht konnten sich beide Schützinnen noch einmal steigern. Kein einziger Schuss der beiden Führenden lag unter 10,1.

Am Ende standen nach 104,7 Ringen für Barbara Lechner 504,7 Zähler auf der Anzeigetafel. Dies bedeutete den Sieg vor Sonja Pfeilschifter, die im Finale sogar 105,5 Ringe erzielte und sich bis auf zwei Zehntel an die 24-jährige Spitzenreiterin heranschieben konnte. Das Vorrundenresultat von 400 Ringen wäre Einstellung des Weltrekordes gewesen, doch können Rekorde nur bei offiziellen Veranstaltungen des Internationaeln Schießsportverbandes erzielt werden. Auch das Gesamtergebnis von Barbara Lechner lag nur zwei Zehntelringe unter dem Weltrekord der Chinesin Li Du.

Auch im zweiten Luftgewehrwettkampf erzielten die beiden herausragenden Schützinnen des DSB hervorragende Platzierungen. Sonja Pfeilschifter gewann diesmal mit 501,5 Ringen vor Aranka Binder (Serbien und Montenegro) sowie Sylvia Härtinger (Rottenburg/beide 500,4 Ringe), die bei dieser ersten großen internationalen Prüfung des Jahres 2006 einen starken Eindruck hinterließ. Barbara Lechner erreichte ebenfalls das Finale und belegte mit 497,8 Ringen den siebten Platz.

In den beiden Wettbewerben der Herren konnte sich kein Vertreter des Deutschen Schützenbundes unter den besten Acht positionieren. Frank Köstel (Weingarten) und Bernhard Oswald (Wildsteig) verpassten aber mit ihren 595 Ringen das Finale nur aufgrund der schlechteren letzten Serien und belegten 11. und 12. Ränge.

Erfreuliches auch von der Luftpistole, wo Claudia Verdicchio (Freiburg/Foto) im ersten Wettkampf mit 385 Ringen eine sehr gute Vorkampfleistung erzielte. Nur Liudmila Chabatar (Weißrussland) war in dieser hochklassigen Konkurrenz mit 387 Ringen stärker.

Nach 99,6 Ringen hätte es für die 30-jährige Breisgauerin beinahe noch zum Sieg gereicht, doch rettete sich die Weißrussin mit 97,8 Ringen im Finale und einem Gesamtresultat von 484,8 Ringen geradeso ins Ziel. Cladia Verdicchio wurde mit 484,6 Ringen Zweite vor Pilar Fernandez Julian (Spanien), die mit 484,1 Ringen den dritten Platz belegte. Im zweiten Wettkampf erreichte Munkhbayar Dorjsuren (Moosach) das Finale und wurde mit 480,9 Ringen auf Rang acht notiert.

Bei den Herren waren Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) und Leo Braun (Tamm) mit den Plätzen fünf und sieben im ersten Wettkampf erfolgreich und bestätigten mit 683,2 und 679,7 Ringen die Erwartungen von Bundestrainer Peter Kraneis.

In der Laufenden Scheibe der Herren war der dritte Platz von Olympiasieger Manfred Kurzer (Frankfurt/Oder) die beste Platzierung eines deutschen Schützen. Mit 580 Ringen lag der Brandenburger hinter Miroslav Janus (Tschechische Republik/582 Ringe) und Lukasz Czapla (Polen/581 Ringe).