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Weltmeisterin Elisabeth Gräfin von Soden wurde 85 Jahre alt

14.06.2006 00:00

Eine der erfolgreichsten Frauen des deutschen Sportschießens feierte in diesen Tagen ihren 85. Geburtstag: Elisabeth Gräfin von Soden (Foto), Weltmeisterin im Trapschießen der Damen 1966 in Wiesbaden und 1967 in Bologna, war vor 40 Jahren die erste Weltmeisterin des Deutschen Schützenbundes überhaupt.

 

DSB-Präsident Josef Ambacher ließ einen großen Blumenstrauß und eine Geburtstagstorte überreichen. In seinem Glückwunschschreiben heißt es unter anderem:

„... Seien Sie versichert, verehrte Gräfin von Soden, dass im Deutschen Schützenbund die Erinnerung an die großartigen Leistungen einer seiner erfolgreichsten Sportlerinnen sehr lebendig ist.

Denn der Name Elisabeth Gräfin von Soden ist weit über unsere Landesgrenzen hinaus mit Sternstunden des Sportschießens verbunden. Vor genau 40 Jahren, im Sommer 1966, wurden Sie in Wiesbaden mit Ihrer Goldmedaille im Trapschießen zur ersten Weltmeisterin des Deutschen Schützenbundes überhaupt. Im Jahr darauf gewannen Sie in Brünn in der damaligen CSSR die Europameisterschaft und verteidigten Ihren Weltmeistertitel in Bologna. Die Presse und Ihre sportlichen Kontrahenten griffen angesichts der beinahe unglaublichen Leistungen einen Spitznamen aus Ihrer Jungend wieder auf: „die Hex“ nannte man Sie voller Respekt.

Es würde zu weit führen, alle Ihre nationalen und internationalen Meister- und Vizemeistertitel aufzuzählen. Sie waren zweimal „Schützin des Jahres“ der Deutschen Schützenzeitung und belegten bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ durch die deutschen Sportjournalisten für die Saison 1967 einen bis dahin von keinem Schützen erreichten 5. Platz. Ebenfalls 1967 zeichnete Sie Bundespräsident Theodor Heuss – als erste Sportschützin – mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus, der höchsten Auszeichnung, die die Bundesrepublik für Sportler zu vergeben hat.

Auf der Ehrentafel, die ich vor einem Monat im Deutschen Schützenmuseum in Coburg enthüllt habe, stehen Sie, sehr verehrte Gräfin von Soden, ganz oben an der Spitze. Sie waren und sind das Vorbild für all die Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen des Deutschen Schützenbundes, die nach Ihnen kamen. Insofern hat unser Verband Ihnen viel zu verdanken. Mit Ihrem Enthusiasmus für das Wurfscheibenschießen, mit Ihrer Fairness und mit den durch großen Ehrgeiz und Trainingsfleiß erreichten Erfolgen haben Sie Sportgeschichte geschrieben.

Ich danke Ihnen für das, was Sie für das Sportschießen in Deutschland geleistet haben. Ich wünsche Ihnen, liebe Gräfin von Soden, heute an Ihrem 85. Geburtstag ein paar schöne Stunden mit Ihren Gästen, für die Zukunft weiterhin eine gute Gesundheit und Gottes Segen.“

 

Elisabeth Gräfin von Soden lebt heute zurückgezogen in der Nähe von Stuttgart.

Bericht und Foto: Stefan Grus