International

Weltmeistertitel für Monika Jentges und Sebastian Rohrberg

13.07.2004 00:00

Mit zwei Weltmeisterschaftstiteln in Einzelwettbewerben, gewonnen durch Monika Jentges (Ganderkesee/Foto) im Blankbogen und Sebastian Rohrberg (Langwedel) im Recurvebogen, dazu mit einer Silber- und zwei Brozemedaillen kehrten die Feldbogenschützen des DSB äußerst erfolgreich aus Plitvice (Kroatien) zurück.

 

Monika Jentges hatte in der Qualifikation mit 599 Ringen schon das zweitbeste Resultat erzielen können und damit ihre gute Form unter Beweis gestellt. Im Finale ließ die Niedersächsin ihrer Kontrahentin Reingild Linhart (Österreich) keine Chance und gewann mit 45:41 Ringen die Goldmedaille auf dem landschaftlich herrlich gelegenen Parcours mitten in einem bekannten Tourismusgebiet Kroatiens. Die Bronzemedaille ging an Marian Howells (Großbritannien), Jutta Schneider-Borns (Delmenhorst) belegte als zweite deutsche Starterin den achten Rang.

 

Bei den Herren kam Karl-Heinz Clauter (Eich) im Einzelwettbewerb auf Rang sieben, Ernst Crome (Ecihenau) belegte den zehnten Platz. Neuer Weltmeister wurde Erik Jonsson (Schweden) durch seinen Finalsieg über Mario Orlandi (Italien). Mathias Larsson (Schweden) kam auf Rang drei.

 

Wie Monika Jentges war auch Sebastian Rohrberg im Recurvebogen von keinem Konkurrenten zu bezwingen. Er setzte sich auf der Goldrunde gegen Joseph McGlyn (USA) sogar ganz deutlich mit 57:49 durch und gewann durch diese Leistung souverän den Weltmeistertitel. Einen spannenden Kampf lieferten sich im kleinen Finale Jean Michel Piquet (Belgien) und der amtierende Weltmeister in der olympischen FITA-Runde Michele Frangilli (Italien). 52:51 siegte der Belgier und sicherte sich Bronze. Harry Wittig (München) unterlag im Viertelfinale und kam auf Platz acht.

 

Bei den Damen gab es eine rein deutsche Auseinandersetzung im Kampf um die Bronzemedaille. Manuela Kaltenmark (Rottenburg) behielt in diesem Duell gegen ihre Mannschaftskollegin Hedi Mittermaier (Traunreut) mit 50:47 Ringen die Oberhand und stand am Ende auf dem Medaillentreppchen. Um Gold stritten sich ebenfalls zwei Schützinnen aus einem Team, denn mit Jessica Tomasi und Elisabetta Buono (beide Italien) machten die Azzurri das Finale unter sich aus. Jessica Tomasi gewann dabei knapp mit 53:52.

 

Auch im Compoundbogen waren die Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes erfolgreich, denn Martina Schacht (Hamburg) gewann das kleine Finale gegen Ulrica Sjowal (Schweden) mit 59:56 und sicherte dem DSB mit ihrer Bronzemedaille damit das vierte Edelmetall in einer Einzelkonkurrenz dieser Weltmeisterschaft. Andrea Holdorf (Hamburg) erreichte das Achtelfinale und wurde am Ende auf dem 16. Platz notiert. Francoise Volle (Frankreich) heißt die neue Weltmeisterin, die im Finale Petra Friedl (Österreich) mit 57:54 bezwingen konnte.

 

Nicht in die Nähe der Medaillen kamen die deutschen Herren. Axel Langweide (Castrop-Rauxel) gelang der Eintritt ins Achtelfinale, wo am Ende der neunte Platz heraussprang und Roland Pepperl (Essen) musste mit Platz 22 vorlieb nehmen. Christopher White (Großbritannien) wurde mit einem 59:58 Finalsieg neuer Weltmeister gegen John Dudley (USA) und Bronze ging durch einen Sieg nach Stechen an Morgan Lundin (Schweden), der Dejan Sitar (Slowenien) – auch ein erstklassiger Schütze in der FITA-Runde – bezwingen konnte.

 

Das deutsche Damenteam in der Besetzung Hedi Mittermaier, Martina Schacht und Monika Jentges sicherte sich hinter Frankreich die Silbermedaille. Die Französinnen gewannen das Goldfinale mit 51:48 gegen die drei deutschen Schützinnen. Dritter wurde Slowenien.

 

Bei den Herren gewann Großbritannien Gold vor Frankreich und Schweden. Deutschland kam mit Sebastian Rohrberg, Axel Langweide und Karl-Heinz Clauter auf Rang fünf.

 

Trainer Karl-Heinz Bode konnte die Leistungen seiner Schützlinge demnach zufrieden bilanzieren: „Alle deutschen Schützen haben sich bei dieser Veranstaltung noch einmal gesteigert. Wir hatten nach den Vorbereitungen in Deutschland noch einmal ein spezielles Bergauf-/Bergabschießen absolviert und das hat sich ausgezahlt, denn hier in Plitvice hatten wir Geländeneigungen bis zu 45 Grad und das war schon extrem. Ein äußerst anspruchsvoller Parcours, den wir hier zu absolvieren hatten und ich glaube, wir können mit den Leistungen unserer Mannschaft sehr zufrieden sein.“

 

Die kompletten Resultate der Weltmeisterschaften im Feldbogen finden Sie hier.