Bundesliga
Weltschütze des Jahres 2013 wechselt zur SGI Mengshausen
Henri Junghänel (Breuberg/Foto), Weltschütze des Jahres 2013 und frischgebackener Weltcup Gewinner in Fort Benning (USA) Anfang April im Liegendschießen mit dem Kleinkalibergewehr wird in der kommenden Bundesligasaison, die im Herbst beginnt, das Team von Aufsteiger SGI Mengshausen verstärken.
Trainer Uwe Knapp zeigt sich hocherfreut und stolz über diese Verstärkung: „Mit Henri ist es uns gelungen eine perfekte Ergänzung zum Team zu bekommen. Dies liegt nicht allein an seinen unglaublichen Fähigkeiten als Schütze. Seine Persönlichkeit und sein Charakter passen hervorragend zu
der Mannschaft und man kennt sich bereits seit vielen Jahren.“
Vereinsvorsitzender Bernhard Kalbfleisch ergänzt: „Henri war unser absoluter Wunschkandidat und wir sind sehr, sehr glücklich, dass er sich für uns entschieden hat.“
Paralympicssiegerin Manuela Schmermund, ebenfalls Teil der Mannschaft aus dem oberhessischen Club, der auch in den kommenden zwei Jahren das Bundesligafinale für Luftgewehr und Luftpistole organisieren wird, hat Henri Junghänel in einem kurzen Interview befragt:
Manuela Schmermund: Henri, Du bist gerade aus den USA zurückgekommen. Wie bewertest Du Dein Abschneiden dort?
Henri Junghänel: Natürlich bin ich sehr erfreut über den Sieg im KK-Liegend. Nach einem gewonnen Weltcup ist es schwer sich zu beklagen, nichts desto trotz waren die Leistungen im Stehendanschlag Luftgewehr als auch Kleinkaliber nicht zufriedenstellend. Wie immer bedeutet das Ende des einen Wettkampfes der Anfang der Vorbereitung für den nächsten. Das Ziel ist innerhalb der nächsten Monate noch einiges an Sicherheit und Selbstvertrauen zu gewinnen, um mich für die WM zu qualifizieren und dort
das Bestmögliche zu erreichen.
Manuela Schmermund: Das vergangene Jahr dürfte wohl zu dem Deiner größten Erfolge zählen. Der krönende Abschluss waren sicher der Gewinn des Weltcupfinals und die Wahl als Weltschütze des Jahres. Mit welchen Gefühlen blickst Du auf das vergangene Jahr zurück?
Henri Junghänel: Nach einem schwachen Anfang in der Saison 2012 und der verpassten Olympia-Qualifikation war ich sehr niedergeschlagen. Somit bin ich mehr als erfreut, dass ich das Tief überwinden und in 2013 mein Potential zeigen konnte und hoffe, dass ich das Selbstvertrauen und viel Erfahrung in die Zukunft mitnehmen kann. Im Rückblick hat mir 2013 also gezeigt, dass durch gutes, zielorientiertes Training alles möglich ist.
Manuela Schmermund: Wie sehen Deine internationalen Ziele für dieses Jahr aus?
Henri Junghänel: Bei jedem Wettkampf das Bestmögliche geleistet zu haben. Wenn alles glatt läuft, ergibt sich daraus dann hoffentlich noch die ein oder andere Medaille.
Manuela Schmermund: Nun hast Du Dich entschieden im nationalen Bereich in der Bundesliga Luftgewehr für die SGi Mengshausen an den Start zu gehen. Wie ist es dazu gekommen und was hat Dich überzeugt?
Henri Junghänel: Einen großen Teil der Mannschaft kenne ich schon seit vielen Jahren. So habe ich bereits in Jugend- und Juniorenzeiten mit Michelle Horst und Patrick Seyfarth gemeinsam geschossen. Auch Kenneth Parr, Zeljko Moicevic, Jan Lochbihler und Nazar Luginets kenne ich schon einige Zeit von Internationalen Wettkämpfen. Somit hat es mich sehr gefreut zu sehen, dass der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gelungen ist. Als dann die Anfrage aus Mengshausen kam, dachte ich mir, dass es sehr viel Spaß machen wird, mit diesem Team in der höchsten deutschen Liga anzutreten.
Manuela Schmermund: Welche Wünsche möchtest Du Dir mit der Mannschaft erfüllen?
Henri Junghänel: Eigentlich „nur“ zwei Dinge. Gemeinsam in der kommenden Saison Spaß zu haben und 2015 vor heimischer Kulisse beim Bundesliga-Finale in das Rennen um den Meistertitel gehen zu können.
Foto: © Mike Hecker