International

Wenzel schafft nach Stechen wieder Platz vier

05.10.2006 00:00

Die deutschen Wurfscheibenschützen haben offensichtlich die „Blechmedaille“ beim Weltcup-Finale im spanischen Granada für sich gepachtet. Im vierten Wettbewerb war Tino Wenzel (Foto) der dritte Schützling von Bundestrainer Wilhelm Metelmann nach Christine Brinker im Skeet und Susanne Kiermayer im Tap am Vortag, der den unglücklichen vierten Platz belegte.

 

Skeetschütze Wenzel meinte mit Sarkasmus in Anspielung auf seine Lebensgefährtin Christine Brinker: „Da kann zu Hause wenigstens keiner den anderen aufziehen.“

Der Ibbenbürener erwies sich in Andalusien als Meister des Stechens. Hatte er schon das Finale nach zehn hintereinander getroffenen Scheiben über das Stechen und insgesamt 118 Treffern erreicht, gewann er nach weiteren 24 und insgesamt 142 Scheiben auch den vierten Platz erst im Shoot-Off. Er setzte sich mit 8:7gegen Weltmeister Andrej Ineschin aus Russland durch.

Durch einen Fehlschuss bei Scheibe 16 an Stand fünf war er im Kampf um Rang drei im direkten Duell mit dem Norweger Tore Brovold entscheidend zurück gefallen, der nach ebenfalls 118 Scheiben im Vorkampf im Finale alle 25 Scheiben traf. „Verloren habe ich Bronze gestern Abend in der dritten Serie mit nur 22 Treffern“, analysierte Wenzel.

Gold ging an Valerj Schomin aus Russland, der an der Stätte seines Weltcuperfolges von 2003, als er inclusive Finale in allen 150 Schuss fehlerlos blieb, diesmal mit 145 Scheiben (Vorkampf 120 + Finale 25) gewann. Der Italiener Ennio Falco gewann mit 144 Scheiben (119+25) Silber.

Axel Wegner (Foto) war unglücklich im Stechen am Einzug ins Finale gescheitert. Der Sachse aus Brandis schied beim Rennen von fünf Schützen um drei Finalplätze, die allesamt 118 Scheiben getroffen hatten, als Zweiter und damit Letzter aus, als er in der schon fünften Doublette die insgesamt zehnte Scheibe verfehlte. Drei andere Sportler, unter ihnen Tino Wenzel, waren bis dahin fehlerlos geblieben und in den Endkampf eingezogen.

Die kompletten Resultate des Weltcupfinales in Granada finden Sie nach Abschluss der jeweiligen Wettkämpfe hier.

Bericht und Fotos: Harald Strier