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Willi Lehmann gestorben
In der Nacht zum heutigen Donnerstag ist einer der profundesten Fachleute des deutschen Sportschießens und langjähriger Mitarbeiter des Deutschen Schützenbundes, Willi Lehmann, im Alter von 63 Jahren im Krankenhaus Wetzlar gestorben.
Schon in den 60-er Jahren begann die ehrenamtliche Tätigkeit Willi Lehmanns als Vorsitzender seines Schützenvereins in Bad Vilbel, einer Kleinstadt, nördlich von Frankfurt am Main. Kurz darauf wurde er Kreisschützenmeister und aufgrund seiner exzellenten Kenntnisse im Schießsport und seines großen Engagements bald auch auf Landesverbandsebene in Hessen zu den dortigen Meisterschaften als Mitarbeiter in der Auswertung gewonnen.
Auch der Deutsche Schützenbund wurde rasch auf den jungen Funktionär aus dem Hessischen Schützenverband aufmerksam und berief Willi Lehmann zu den Deutschen Meisterschaften unter dem damaligen Leiter Heinz Finkendey in den wichtigen Bereich der Auswertung.
Nach dem Tode Heinz Finkendeys wurde Willi Lehmann Chef der Auswertung und war in dieser Position bei den nationalen Titelkämpfen über viele Jahre eine Institution. Neben dieser herausragenden Tätigkeit war er ein allseits geschätzter Kampfrichter, der ab den achtziger Jahren auch auf großen internationalen Ereignissen, wie zum Beispiel den Weltcups des Internationalen Schießsportverbandes (ISSF), in der Jury Platz nahm.
Auf nationaler Ebene war Willi Lehmann seit Einführung der Bundesliga im Jahre 1997 häufig Kampfrichter bei den Begegnungen der höchsten deutschen Wettkampfklasse und Schießleiter bei den Endrunden der Liga, wenn es um den Deutschen Mannschaftsmeistertitel ging.
Bei den Schützinnen und Schützen war er eine angesehene Persönlichkeit, die durch ihre strikte Neutralität und Fairness höchsten Respekt genoss.
Noch in der vergangenen Woche war Willi Lehmann in verantwortlicher Position bei den Europameisterschaften der Vorderladerschützen in Pforzheim in Aktion.