Bundesliga
„Wir wollen den Meisterspiegel behalten“
Es war eine Demonstration von Stärke, die der dreimalige Bundesligameister im Luftgewehr BSV Buer-Bülse im Februar bei der letzten Endrunde in Waldkraiburg den Zuschauern bot. 5:0 hieß es im Viertelfinale gegen die SSG Dynamit Fürth, 4:1 im Halbfinale gegen Der Bund München und mit dem gleichen Resultat sicherten sich die Gelsenkirchener Vorstädter im Finale gegen die SG Germania Prittlbach den Titel. Der Jubel bei den Bülser Fans kannte keine Grenzen (Foto).
Die Mannschaft zeigte sich aus einem Guss. Alle fünf Schützinnen und Schützen hatten das Potenzial weit über 390 Ringe zu schießen. Ganz konkret: im Viertelfinale gegen Fürth lauteten die „schlechtesten“ Resultate von Nadine Masuth und Jozef Gönci 394 Ringe – fast jedes andere Team würde sich solche Ergebnisse stabil auf den Positionen eins und zwei wünschen.
Auch in der kommenden Saison, die am Samstag eröffnet wird, ist der amtierende Deutsche Meister wieder der große Favorit. Das Team ist in seiner Aufstellung gleich geblieben, lediglich Tino Mohaupt, der nicht regelmäßig in der ersten Garnitur startete, wechselte zum Ligakonkurrenten SV Wetzdorf-Rockau.
„Wir setzen auf Kontinuität“, so Vereinschef Klaus Lindner, „und haben keine Notwendigkeit gesehen, uns maßgeblich zu verstärken. Mit Sebastian Höfs und Phlipp Rogner haben wir zwei Neuzugänge, die aber erst einmal in der zweiten Mannschaft starten werden und für den Unterbau gedacht sind.
Wir hoffen, dass unsere erste Formation wieder die Form der vergangenen Saison erreichen kann. Dorothee Bauer hatte ja zu Anfang des Jahres Rückenprobleme, hat sich ja deswegen auch zeitweise von der Nationalmannschaft abgemeldet, konnte auch seit Februar nicht mehr trainieren, ist aber jetzt seit einem Monat wieder in der Vorbereitung auf die kommende Wettkampfzeit und ich bin ganz optimistisch, dass wir mit stabilen Leistungen in die Wettkämpfe gehen.“
Alexandra Schneider (Foto rechts im Finale 2004/2005 gegen Claudia Keck/Prittlbach), eine der starken Leistungsträgerinnen der vergangenen Saison, ist zwar aus beruflichen Gründen nicht mehr im DSB-Nationalkader vertreten, dennoch ist sich Klaus Lindner sicher, „dass unsere Devise, mit der Ausgeglichenheit des Teams ganz nach vorne zu kommen, richtig ist. Wir können von Position eins bis zur Position fünf punkten, alle Mannschaftsmitglieder sind in der Lage, stabil über 390 Ringe zu schießen und damit haben wir gute Voraussetzungen den Titel zu verteidigen.
In der Nordgruppe hat sich die SG Hamm diesmal effektiv verstärkt. Darüber hinaus hat auch Hubertus Elsen, die sich in der letzten Saison als Aufsteiger bis ins Finale in Waldkraiburg vorgekämpft hatten und einen guten Eindruck hinterließen, ein starkes Team zur Verfügung, zumal mit dem Wechsel von Valentina Turisini zu Marco De Nicolo eine Kleinkaliberspezialistin gegen einen starken Luftgewehrschützen getauscht wurde. Mit beiden Mannschaften wird zu rechnen sein. Wir wollen wieder zunächst das Viertelfinale erreichen, möglichst als Gruppenerster im Norden.“
Schon am Wochenende, genauer gesagt am Sonntag Morgen, trifft der BSV Buer-Bülse beim gastgebenden SG Hamm auf das erwähnte starke Heimteam, während am Samstag Abend mit dem SV Wetdorf-Rockau eine lösbare Aufgabe auf dem Programm der Gelsenkirchener steht.
Der Titelverteidiger wird, so Vereinschef Klaus Lindner, mit ganz besonderer Motivation in die kommende Saison gehen: „Unsere gute Seele Werner Seifert, der sich jahrelang bei uns im Team um die persönlichen Belange der Schützen gekümmert hat, ist vor wenigen Wochen ganz plötzlich verstorben. Dies hat uns alle moralisch sehr getroffen und wir stehen jetzt in der Pflicht, ihm zu Ehren den Meisterspiegel in Bülse zu halten.“
Ausführliche Informationen rund um die Bundesligasaison 2005/2006 finden Sie hier.