International

„Wir wollen hier noch einen Quotenplatz“

12.09.2003 00:00

Dieses Ziel gab Bundestrainer Wilhelm Metelmann (Foto) heute vor den ersten Wettkampfschüssen bei den Weltmeisterschaften in Nikosia (Zypern) aus. „Wir können es durchaus schaffen, denn die Leistungen meiner Schützen in den letzten internationalen Wettkämpfen waren ermutigend. Im Trap und Skeet der Herren, wo bisher Olaf Kirchstein und Axel Wegner jeweils schon ein Olympiaticket für den Verband gewonnen haben, könnte vielleicht noch ein zweiter deutscher Starter das Ziel schaffen. Die Stände sind gut, genau wie die Sichtbedingungen und die Mannschaft hat im Training gute Leistungen gezeigt.“

 

Karsten Bindrich (Eußenhausen), der sich hier im Trap einiges vorgenommen und durch eine gute Leistung noch den olympischen Quotenplatz als Ziel im Auge hat, äußerte sich wie folgt zu den Bedingungen auf der Anlage: „Heute morgen war ich zu Beginn des Wettkampfs natürlich schon ein bisschen unruhiger als sonst, aber das ist bei einer derartigen Veranstaltung auch völlig normal. Der Stand ist fast schon zu gut, denn das heißt, dass hier auch Schützen, die sonst bei etwas härteren Bedingungen Probleme haben, sehr hoch schießen und damit ist die Konkurrenz natürlich erheblich höher. Ein kleines Problem für alle sind die hohen Teilnehmerzahlen, denn das heißt überlange Wettkampfzeiten bei Gluthitze. Die angesetzten Zeit können vom Veranstalter nicht eingehalten werden. Hier hätten die Organisatoren vom Weltcup in Granada, wo ähnlich problematische Verhältnisse herrschten, lernen können.“

Der Thüringer (Foto rechts) startete mit einer 24er-Serie in den Wettbewerb und ließ in der zweiten Serie 25 Treffer folgen. Eine so genannte „volle“ Serie, die ihn ganz oben dabei sein lässt. Olaf Kirchstein (Lebus) begann mit einer 25-er Serie und traf im zweiten Durchgang 23 Scheiben. Auch Stefan Rüttgeroth (Gieboldehausen) sollte mit seinen 24 und 22 Treffern auf einem guten Platz im Mittelfeld liegen. Ein Ergebnis, dass auch die Hoffnungen auf den Mannschaftswettbewerb wachsen lässt.

Seine Tücken zeigte das Wetter auf der Mittelmeerinsel am Nachmittag. Bei Gluthitze von 35 Grad blies ein stürmisch böiger Wind (s. Foto Fahnen) und machte die Serien für die Schützinnen und Schützen manchmal zum reinen Glücksspiel.

Bei den Damen war die zweifache Deutsche Meisterin 2003, Sonja Scheibl (Itzstedt), mit 23 und 21 Treffern heute die beste Starterin. Susanne Kiermayer (Kirchberg) und Silke Hüsing (Ulm) erzielten jeweils zunächst 20 Treffer, danach ließen sie beide eine 19-er Serie folgen.  Marc Pöhlitz (Wandlitz) liegt bei den Junioren im Trap mit 47 Treffern noch sehr hoffnungsvoll im Rennen.

Tino Wenzel (Ibbenbüren/Foto links) überzeugte am ersten Tag der Skeetwettbewerbe mit insgesamt 49 Treffern und war damit bester des DSB-Trios. Lediglich Kah Chuan Au Eong (Singapur) liegt mit der Optimalzahl von 50 Zählern vor dem Westfalen und einiger weiteren Schützen, die alle auf 49 Treffer kamen. Auch Axel Wegner (Machern) befindet sich mit 24 und 22 Treffern im oberen Drittel, wobei dem Olympiasieger von 1988 in Seoul der Wind besondere Streiche spielte. Thorsten Hapke (Wedemark) liegt mit 21 und 23 Treffern auf einem Mittelfeldrang.

Bei den Damen im Skeet fielen die zweiten Serien aus und wurden auf den kommenden Tag verschoben. Christine Brinker (Ibbenbüren) zeigte eine gute 23-er Serie, die ihr alle Chancen belässt, Elke Schmitt (Treia) liegt derzeit mit 20 Zählern im Mittelfeld. Mark Kometer (Suhl) konnte bei den Junioren mit zwei 24-er Serien überzeugen.