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WM-/EM-Qualifikation Sportschießen Suhl: Entscheidung bei Schnellfeuerschützen gefallen
Am Wochenende fanden im Schießsportzentrum Suhl zahlreiche Qualifikationen in einigen olympischen Gewehr- und Pistolen-Disziplinen für die EM in Breslau (5. bis 18. September) bzw. WM in Kairo (12. bis 25. Oktober) statt. Während im Gewehr- und Pistolenbereich noch zweite bzw. dritte Qualifikationen stattfinden, ist bei den Schnellfeuerpistolen-Schützen bereits die Entscheidung gefallen.
Florian Peter, Christian Reitz und Oliver Geis setzten sich durch, was Bundestrainer Detlef Glenz folgendermaßen kommentierte: „Es gab keine Überraschungen, die vermeintlichen Favoriten haben sich durchgesetzt.“ Dabei setzte sich Peter mit 1761 Ringen vor Reitz 1757 und Geis 1756 Ringen durch. Gewertet wurden die drei besten von vier Programmen – Geis gelang es als einzigem, 590 Ringe zu schießen. Positiv war das Auftreten von Fabian Otto, der in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen keine Scheu zeigte: „Überraschend und erfreulich war, dass der Newcomer im Team sich auf den vierten Platz geschossen hat“, so Glenz. Peter, Reitz und Geis werden demnach für die Nominierung zur EM und WM vorgeschlagen, bei der die ersten Quotenplätze für Paris 2024 vergeben werden. Das Quintett Peter, Geis, Otto, Christian Freckmann und Andreas Meixner bestreiten den Weltcup in Changwon (9. bis 22. Juli) – das stand nach Teil eins der Qualifikation Ende Mai fest.
Die Schnellfeuer-Schützen sind bereits „durch“, die Athleten mit Luftpistole und Sportpistole haben dagegen erst Teil eins hinter sich: Dabei konnte vor allem Doreen Vennekamp mit 590 Ringen und der Führung mit der Sportpistole glänzen. Und auch mit der Luftpistole liegt die Olympia-Siebte von Tokio nach zwei von insgesamt drei Programmen vorne. Bei den Männern gelang einzig Michael Schwald der „Durchbruch“ der 580-er Marke, und das mit starken 586 gleich deutlich. Der zweite Teil der Qualifikation findet ebenfalls in Suhl statt, vom 14. bis 17. Juli.
Im Juniorinnenbereich liegt Vanessa Seeger sowohl mit der Luft- als auch Sportpistole klar auf WM-Kurs. Dagegen ist bei den Junioren nach einem Programm mit der Luftpistole alles offen: Alle acht Athleten liegen "eng" beieinander und können sich bei der zweiten Qualifikation in Suhl noch Chancen ausrechnen.
Einen weiten Weg haben dagegen noch die Kleinkaliber-Gewehrschützen vor sich. Denn die ersten drei Programme von Suhl bedeuten lediglich ein Drittel der zu erbringenden EM-Qualifikationsleistung. Weitere Programme folgen in Hannover und München – alle neun Programme fließen in die Wertung ein. Aktuell in Führung liegen Jolyn Beer (1761 Ringe) und Max Braun (1749 Ringe) – Beer sorgte mit 593 Ringen im ersten Programm gleich für einen Paukenschlag und eine Weltklasse-Leistung.
Im Nachwuchsbereich, die das gleiche Mammutprogramm ablegen müssen, führen nach drei von neun Durchgängen Hannah Wehren (1752 Ringe) und Nils Friedmann (1730 Ringe) das Ranking an.