Am 4. Februar 2006 um 9.00 Uhr beginnt in Waldkraiburg (Sporthalle des Gymnasiums, Ritter-von-Gluck-Weg, 84478 Waldkraiburg) wohl eine der spannendsten Endrunden, die es je im Luftgewehr gegeben hat. Die jeweils besten vier Mannschaften aus den Gruppen Nord und Süd gehen an den Start und selten war die Leistungsdichte so groß wie in der Saison 2005/2006.

Sicherlich wird der im Norden ungeschlagene Titelverteidiger aus Gelsenkirchen wieder bei allen Experten ganz oben auf dem Tippzettel stehen, doch schon im Viertelfinale wartet auf den BSV Buer-Bülse mit dem Südvierten vom Post SV Plattling ein ganz schwerer Gegner.

Beim Studium der Setzliste ergibt sich natürlich ein Vorteil für die Westdeutschen, doch im entscheidenden letzten Wettkampf der Vorrunde gegen die SSVG Brigachtal zeigten die Bayern durch Barbara Lechner, Karin Steinbauer und Franz Schreiner – alle erreichten 395 Ringe – eine glänzende Vorstellung und gerade in den Auftaktpartien eines Bundesligafinales sind die Möglichkeiten für Überraschungen am größten, weil alle Mannschaften erst einmal mit dem psychischen Druck einer Endrunde zurecht kommen müssen.

Zahlenmäßig am leichtesten sieht es noch für den Tabellenführer der Gruppe Süd im Viertelfinale aus, denn das Team von der HSG München trifft auf den Nordvierten SV Wetzdorf-Rockau. Die meisterliche Präsentation der Münchner mit neuem Bundesliga-Mannschaftsrekord von 1979 Ringen vor anderthalb Wochen gegen den Absteiger SSG Dynamit Fürth war für alle Konkurrenten ein deutliches Warnsignal.

Wenn das Team um Sonja Pfeilschifter (Foto) diese Form bis Waldkraiburg konservieren kann, sind die Schützinnen und Schützen aus der bayerischen Landeshauptstadt neben dem BSV Buer-Bülse der absolute Topfavorit in dieser Endrunde. Doch wie für Plattling gegen Buer-Bülse gilt auch für die Mannschaft aus Thüringen der Hinweis, dass vermeintliche Außenseiter gerade in der ersten Partie besonders schwere Hürden sind.

Für jeden Gegner gefährlich auch die Mannschaft vom zweimaligen Bundesligameister Der Bund München. Die Auswahl, die im Viertelfinale auf Hubertus Elsen trifft, ist neben dem Titelverteidiger das einzige Team, in dem alle fünf Schützen einen Durchschnittswert von über 390 Ringen in der Vorrunde erreichten. Ein deutlicher Hinweis auf die Stärke und die Geschlossenheit der Münchner.

Auch die vierte Begegnung zwischen dem Südzweiten Germania Prittlbach und dem Norddritten vom ABC Münster wird eine äußerst spannende Partie, denn beide Mannschaften zeigten in der Vorrunde in etwa vergleichbare Leistungen. Münster hat zwar auf der Spitzenposition mit Dick Boschman den Schützen in seinen Reihen, der mit 398,67 Ringen den höchsten Durchschnittswert aller Bundesligaakteure erzielen konnte, jedoch kam der Holländer nur in drei Partien zum Einsatz. Dies relativiert den Wert allerdings ein wenig im Vergleich zu einer Sonja Pfeilschifter, die, über alle sieben Vorrundeneinsätze betrachtet, auf herausragende 397,57 Ringe kam.

Die Partien des Bundesligafinales im Luftgewehr im Überblick:

Samstag, 04.02.06

Viertelfinale

09.00 Uhr HSG München – SV Wetzdorf-Rockau (Süd 1 – Nord 4)
10.45 Uhr SG Germania Prittlbach – ABC Münster (Süd 2 – Nord 3)
12.30 Uhr Der Bund München – ST Hubertus Elsen (Süd 3 – Nord 2)
14.15 Uhr Post SV Plattling – BSV Buer-Bülse (Süd 4 – Nord 1)

Halbfinale

16.15 Uhr Sieger Süd 1/Nord 4 – Sieger Süd 3/Nord 2
18.00 Uhr Sieger Süd 2/Nord 3 – Sieger Süd 4/Nord 1

Sonntag, 05.02.06

Finale um Rang drei

10.00 Uhr Verlierer 1. Halbfinale – Verlierer 2. Halbfinale

Finale

14.00 Uhr Sieger 1. Halbfinale – Sieger 2. Halbfinale

Die Siegerehrung findet nach dem Finale gegen 15.30 Uhr statt.

Die Berichte von den Begegnungen und alle Ergebnisse finden Sie aktuell hier über die Internetseiten des Deutschen Schützenbundes.