Nur zwei Wochen nach dem internationalen Höhepunkt der Saison in Mülheim an der Ruhr gewann Martina Schacht in dem kleinen Taunusörtchen rund zehn Kilometer nördlich von Wiesbaden überlegen mit 695 und damit über zwanzig Ringen Vorsprung den Titel vor Silke Höttecke (Herne), die auf 674 Zähler kam. Knapp dahinter Heike Ehrlich (Rüsselsheim) mit 673 Ringen.

Eine ausgeglichene Leistung auf höchstem Niveau zeigte bei den Herren Andre Grawinkel (Herne), denn sowohl im bekannten als auch im unbekannten Gelände erzielte er mit jeweils 354 Ringen die Bestmarke und gewann den Titel in der Compoundklasse mit insgesamt 708 Ringen. Dahinter wurde es sehr eng, denn mit Alexander Dittmer (Sailauf/702 Ringe), Roland Pepperl (Essen/701 Ringe), Andreas Franzen (Hamburg/700 Ringe) und Axel Langweige (Castrop-Rauxel/700 Ringe) folgte ein Quartett, das sich um Silber und Bronze spannende Positionskämpfe lieferte.

Im Blankbogen bewies Monika Jentges ihre ganze Klasse wieder einmal eindrucksvoll im unbekannten Gelände, als sie sich den entscheidenden Vorsprung vor ihrer einzigen ernsthaften Rivalin Jutta Schneider-Borns (Delmenhorst) holte.

Im bekannten Gelände hatte die World Games Siegerin von 1997 in Lahti, die auch schon einmal mit dem Recurvebogen im Jahre 2000 in Welzheim in einem Grand-Prix-Finale stand, noch mit 290:287 die Nase vorn, doch hatte Monika Jentges bei den unbekannten Distanzen zu den Zielen mit 301:292 das bessere Ende für sich und siegte mit insgesamt 588 Ringen vor Jutta Schneider-Born mit 582 Zählern. Ellen Spranger (Hamburg) wurde mit 486 Ringen weit abgeschlagen auf Platz drei notiert.

Bei den Herren gab es einen spannden Dreikampf, den am Ende Harry Wittig (München) mit 586 Ringen für sich entscheiden konnte. Dahinter mit 585 Zählern ringgleich Herbert Schwarz (Augsburg) und Jürgen Bonath (Seckenheim) auf den Plätzen zwei und drei.

Hedi Mittermaier (Traunreuth), die bei den World Games im Recurvebogen der Damen nur knapp das Halbfinale verpasste und Fünfte wurde, hatte in Taunusstein diesmal das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite, denn sie gewann den nationalen Meistertitel mit 597 Zählern vor der ringgleichen Ute Fleischer (Hildesheim). Manuela Kaltenmark (Rottenburg), in Mülheim vor zwei Wochen Elfte, kam mit 593 Ringen auf Platz drei.

Der amtierende Weltmeister im Feld mit dem Recurvebogen, Sebastian Rohrberg (Dauelsen/Foto), siegte ganz souverän mit 660 Ringen vor Igor Popov (München), der mit 634 Ringen weit zurück ins Ziel kam, und Thorsten Sauter (Mittenwald), den Experten vom Bogenbiathlon bestens bekannt, der 630 Ringe auf seinem Konto hatte. Mit 319 Ringe im bekannten und 341 Ringe im unbekannten Parcours sorgte Sebastian Rohrberg für die besten Leistungen aller 32 Teilnehmer in der Herrenklasse und sicherte sich damit eindrucksvoll den Titel.