Europameisterschaften
Zwei Bronzemedaillen zum Auftakt der Sommerbiathlon EM
Licht und Schatten gab es für die deutschen Sommerbiathleten zum Auftakt bei den offenen Europameisterschaften im Sommerbiathlon Cross in Osrblie (Slowakei). Für die ersten Glanzpunkte sorgten Judith Wagner (Starzach) bei den Damen und Thordis Arnold (Meinerzhagen/Foto) bei den Juniorinnen, die sich jeweils die Bronzemedaille erkämpfen.
Mit Ausnahme von Max Böttner (Gräfenroda) auf Platz acht bei den Junioren, konnten jedoch die deutschen Herren und Junioren die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Am ersten Tag standen die Sprintwettbewerbe auf dem Programm und von den rund 130 Athleten aus zwölf Nationen wurde Sommerbiathlonsport auf höchstem Niveau geboten. Neben den Crossspezialisten hatten einige Teams auch ihre Winterbiathleten aufgeboten.
Im Sprintwettbewerb der Damen startete Judith Wagner als zweitletzte von 26 Athletinnen und lag nach einem Fehler im Liegendanschlag zwischenzeitlich auf Platz fünf. Mit der zweitschnellsten Laufzeit aller Teilnehmerinnen und nur einem weiteren Fehler im Stehendanschlag konnte sie sich noch an zwei Russinnen vorbeischieben und auf den dritten Platz nach vorne laufen.
Es siegte Svitlana Kryhonehuk (Ukraine) mit fehlerfreiem Schießen mit einem Vorsprung von 14 Sekunden vor der aus dem Winterbiathlon bekannten Olympiasiegerin von 2010 und Vize-Weltmeisterin Anastasiya Kuzmina (Slowakei), die sich im Liegendanschlag zwei Fehler leistete. Als Dritte hatte Judith Wagner 27 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Grit Otto (Altenberg) belegte Platz 21 mit einem Rückstand von 2:53 Minuten.
Ähnlich spannend wurde es bei den Juniorinnen. Hier ging Thordis Arnold, die zweifache Silbermedaillengewinnerin des Vorjahres, als eine der Favoritinnen als Letzte in den Wettkampf. Als bekannt gute Schützin leistete sie sich insgesamt nur einen Fehler im Liegendanschlag, konnte aber auf der Laufstrecke nicht ganz mit den Schnellsten mithalten. Dennoch reichte es am Ende hinter der Siegerin Monika Hojnisz (Polen) und Elena Yarkova (Russland) zum dritten Platz. Sehr stark präsentierte sich in diesem Rennen auch Anna Wahls (Ulm), die sich ebenfalls nur einen Fehler leistete und am Ende mit einem Rückstand von 1:10 Minuten Platz acht belegte. Franziska Mast (Öschelbronn) landete nach acht Schießfehlern mit einem Rückstand von 3:03 Minuten auf Platz 25.
Bei den Herren dominierten wie schon in den vergangenen Jahren die russischen Athleten den Wettkampf. Mit Rinat Gilazov, Rustern Davletshin und Vitaly Kabardin belegten sie die Plätze eins bis drei, während die deutschen Herren, nach ihren guten Platzierungen in den IBU Cups, mit Plätzen im hinteren Mittelfeld enttäuschten.
Niklas Heyser (Nieste) belegte mit zwei Schießfehlern und 1:23 Minuten Rückstand auf den Sieger Platz 14, Paul Böttner (Gräfenroda) beendete den Wettkampf mit einem Schießfehler und 1:48 Minuten Rückstand auf Platz 21, Michael Herr (Suhl) mit vier Fehlern und 1:51 Minuten Rückstand auf Platz 22 und Hendrik Redeker mit fünf Fehlern auf Platz 25, mit einem Rückstand von 2:15 Minuten.
Einige Hoffnungen machte man sich im deutschen Lager auch bei den Junioren. Hier war die Entscheidung sehr eng und am Ende lagen die Plätze eins bis zwölf innerhalb einer Minute. Die deutschen Junioren konnte zwar läuferisch mit ihren Konkurrenten durchaus mithalten, aber sie leisteten sich durchweg zu viele Schießfehler. In diesem Wettbewerb siegte Ivan Kusakin (Russland) vor den Ukrainern Aleksey Petrenko und Artem Tyshenko. Nach drei Schießfehlern musste sich Max Böttner mit einem Rückstand von 28 Sekunden auf den Sieger mit Platz acht zufrieden geben. Hendrik Berner (Gifhorn) leistete sich vier Schießfehler und belegte mit einem Rückstand von 1:20 Minuten Platz 18. Mit drei Schießfehlern und einem Rückstand von 1:28 Minuten beendete Christian Heß (Bebelsheim) den Wettkampf auf Platz 24.
Beitrag und Foto: Dieter Wagner