Weltcup

Zwei deutsche Weltcuperfolge in Hochbrück

13.06.2003 00:00

Sonja Pfeilschifter (Eching) im Sportgewehr und Manfred Kurzer (Frankfurt/Oder/Foto) im Wettbewerb Laufende Scheibe hießen die Sieger am zweiten Tag des Weltcups auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück.

 

 

 

Nach den Vorkämpfen ging Sonja Pfeilschifter mit 589 Ringen und zwei Ringen Vorsprung als Erste in das Finale der besten Acht. Die mehrfache Weltmeisterin aus Bayern machte es hier aber spannend, denn ihre ersten Schüsse lagen bei 9,7 und 9,8 und da kamen die beiden stärksten Konkurrentinnen, Ljubow Galkina (Russland) und Olena Davidowa (Ukraine), recht nahe an die 32-jährige Bundeswehrangehörige heran.

Bis zum Ende des Finales war der ehemals Zweipunkte-Vorsprung auf 0,6 Ringe reduziert und Ljubow Galkina konnte sich Hoffnungen auf den Sieg machen. Sonja Pfeilschifter aber bewies wieder einmal ihre Nervenstärke und behielt am Ende mit 98,6 Ringen im Finale und insgesamt 687,6 Ringen die Oberhand vor der Russin, die auf 686,4 Ringe kam. Die Bronzemedaille gewann Olena Davidowa mit 685,3 Ringen.

„So spannend sollte es nicht werden,“ so Sonja Pfeilschifter nach dem Wettkampf, „aber wenn die ersten Schüsse nicht so sind, wie man sich das vorstellt, wird es eben spannend.“ Petra Horneber (Kranzberg) und Barbara Lechner (Krün/Klais) wurden mit jeweils 576 Ringen auf dem 23. Platz notiert.

Ebenfalls zwei Ringe Vorsprung vor der Endrunde der besten Sechs hatte Ex-Weltrekordler Manfred Kurzer mit 584 Ringen vor Dimitri Lykin (Russland). Im Finale zeigte der 33-jährige Zeitsoldat eine hervorragende Leistung, erzielte neunmal eine Zehn vor dem Komma und nur einmal leuchtete die 8,7 für den zweimaligen Weltmeister von 1990 und 1994 auf. 686,1 Ringe waren es im Gesamtklassement und dies bedeutete den obersten Platz auf dem Medaillentreppchen.

„Das war heute beileibe keine Routinearbeit, denn ich wusste nicht genau, was die Konkurrenz geschossen hatte und die Reaktionen des Publikums auf die Resultate von Lykin und Janus waren auch nicht richtig interpretierbar. Ich freue mich jedenfalls über den zweiten Sieg innerhalb zweier Wochen.“

Dimitri Lykin, der amtierende Weltmeister, hatte heute einen schwachen Moment im Finale erwischt. Nach 97,6 Ringen wurde der Weltranglistenerste auch noch von Miroslav Janus (Tschechische Republik) überholt, der mit insgesamt 681,4 Ringen den zweiten Platz belegte. Lykin wurde mit 679,6 Zählern Dritter.

Marko Schulze (Neufahrn) belegte mit 572 Ringen Platz 19, Stefan Herrmann erzielte 554 Ringe und kam auf Rang 37. Morgen finden ab 12.30 Uhr vier Entscheidungen auf der Olympiaschießanlage statt. Alle Finals sind live im Internet zu verfolgen.

Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup in München finden Sier hier.