Hinter Ljubow Galkina (Russland), die mit 501,5 Ringe neue Europameisterin wurde, und Hanna Etula (Finnland), die für 499,6 Ringe mit der Silbermedaille belohnt wurde, kam die erst 20-jährige Dorothee Bauer mit 498,4 Ringen auf den Bronzerang und gewann nach Alexandra Schneider (Waldsee), die den Quotenplatz im Luftgewehr beim Weltcup in Mailand 2002 gewann, die zweite Startberechtigung für den Verband in Athen in dieser Disziplin.

Alexandra Schneider selbst verpasste das Finale als Neunte mit 395 Ringen nur knapp und Barbara Lechner wurde mit 392 Ringen auf Rang 19 notiert. Die deutsche Mannschaft gewann hinter Russland (1189 Ringe) mit 1183 Zählern die Silbermedaille vor der Ukraine, die auf 1181 Ringe kam.

„Dorothee hat einen ausgeglichenen Wettkampf geschossen und ist völlig verdient mit Bronze belohnt worden. Meine mutige Nominierung, hier mit der 20-jährigen Dorothee Bauer und der erst 21-jährigen Barbara Lechner anzutreten, hat sich bezahlt gemacht,“ zog ein zufriedener Bundestrainer Claus-Dieter Roth das Fazit des Wettkampfs.

Auch Abdullah Ustaoglu erfüllte den Wunsch von Bundestrainer Peter Kraneis nach dem zweiten Quotenplatz, denn seine 578 Ringe und der 15. Rang erbrachten die vierte Startmöglichkeit für die Herren in den Pistolenwettbewerben, nachdem zuvor Artur Gevorgjan (Bremen-Bassum) in der Luftpistole und Frank Seeger sowie Holger Buchmann in der freien Pistole diese Leistung vollbrachten. Leo Braun (Tamm) und Artur Gevorgjan erzielten jeweils 577 Ringe und kamen gemeinsam auf den 19. Rang. Das DSB-Team kam am Ende auf Rang vier.

Neuer Europameister wurde Michail Nestrujew (Russland) mit 686,8 Ringen vor Yuri Dauhapolau (Weißrussland), der für 683,0 die Silbermedaille überreicht bekam und auf dem dritten Rang fand sich Viktor Makarow (Ukraine) mit 582,9 Ringen ein.

Nachdem sie gestern nach dem Langsamlauf auf Rang zwei gelegen hatte, konnte sich Anne Weigel (Düren/Foto rechts), die ja schon in der Disziplin Mix zwei Silbermedaillen gewonnen hatte, heute noch einmal steigern und wurde mit insgesamt 372 Ringen neue Europameisterin im Wettbewerb Laufende Scheibe der Juniorinnen. Katrin Wagner (Elxleben) wurde mit 363 Ringen Fünfte und Daniela Faust (Großenlüder) kam mit 357 Ringen auf den 8. Rang. Sie hätte sich sicherlich weiter vorne platzieren können, doch geschah ihr einmal das Pech eines Fehlschusses.

Hinter Russland, das mit 1093 Ringen einen neuen Weltrekord erzielte, kam das Team des DSB mit 1092 Ringen auf den zweiten Platz und  gewann Silber, wie auch schon im Mix-Wettbewerb. Das DSB-Team hätte leicht heute anstelle der Russinnen neue Weltrekordler und Europameister werden können, wenn nicht die eine Null von Daniela Faust dies zunichte gemacht hätte. Pech für das deutsche Team.

Das Juniorenteam gewann in der Besetzung Martin Jahn (Erfurt), Eric Liebau (Salomonsborn) und Peter Willert (Elxleben) die Bronzemedaille und Peter Willert schaffte darüber hinaus den Einzug in das Finale des Einzelwettbewerbs und wurde hier Sechster.

Bei den Herren war der Olympiasieger von 1992 in Barcelona, Michael Jakosits (Homburg/Foto), mit 574 Ringen und dem achten Platz bester deutscher Schütze in dieser Disziplin. Marko Schulze (Neufahrn) folgte mit 571 Ringen und Manfred Kurzer (Frankfurt/Oder) war mit 569 Ringen auf dem 20. Rang zu finden. In der Teamwertung belegten die Schützlinge von Bundestrainer Reinhard Rüger den fünften Platz.

Keine deutsche Finalbeteiligung auch bei den Damen, denn Silke Johannes (Braunschweig) platzierte sich mit 367 Ringen auf Rang neun, Julie Kirr (Andisleben) folgte mit 358 Zählern auf dem 13. Rang, wobei auch ihr das Missgeschick eines Fehlschusses unterlief, und Elke Herkt (Suhl) belegte mit 344 Ringen den 17. Platz.

Alle Ergebnisse von den Europameisterschaften in Göteborg finden Sie hier.