International

Zwei Pistolenschützen im Finale – Sieg durch Janshen

27.01.2017 21:41

Schnellfeuer-Olympiasieger Christian Reitz (Regensburg) hat wenige Tage nach seinen beiden Erfolgen in Innsbruck auch beim Internationalen Luftdruckwaffen-Wettkampf in München-Hochbrück mit der Luftpistole das Finale erreicht. Dort musste er sich allerdings nach 138,6 Ringen der Konkurrenz beugen und wurde Siebter. Zwei Ränge über ihm kam der Freiburger Michael Schwald (Foto) als Fünfter mit 177,8 Finalringen ins Ziel.

Reitz hatte sich im Vorkampf nach zwei schwachen Auftaktserien mit drei 99er- und einer 97er-Serie enorm gesteigert und sich mit 582 Ringen noch ins Finale geschossen. Einen Ring weniger traf Schwald, doch auch für ihn reichte es noch. Im Finale unterliefen beiden Schützen in der Anfangsphase jedoch zu viele Fehler. Den Wettkampf gewann der Tscheche Jindrich Dubovy mit 239,1 Ringen vor Pawlo Korostilow (Ukraine) und Dimitrije Grgic (Serbien) mit 238,2 und 218,7 Ringen.

Die deutschen Luftgewehrdamen enttäuschten dagegen und mussten beim Finale allesamt zuschauen. Beste Schützin aus dem Lager des Gastgebers war noch Olympiateilnehmerin Selina Gschwandtner (Reischach) mit 416,8 Ringen als Zwölfte. Der Sieg ging mit 249,9 und damit 0,2 Ringen Vorsprung an die Coburger Bundesligaschützin Nikola Mazurova (Tschechien). Sie verwies die kroatische „Weltschützin des Jahres 2015“, Snjezana Pejcic, und die Amerikanerin Sarah Beard, die auf 227,7 Ringe kam, auf die Plätze.

Anna Janshen (Foto unten) war die überragende deutsche Luftgewehrjuniorin. Sie erreichte nach Platz vier am Vortag erneut das Finale und gewann sogar das zweite Programm. Damit holte sie die erste DSB-Medaille für den DSB am zweiten Tag des IWK. Es war für die junge Dame aus Kevelaer die Premiere auf internationaler Bühne. Nervenstark setzte sie sich in einem sehr engen und daher nervenaufreibenden Finale durch. Sie traf 249,0 Ringe und verwies damit Alessandra Luciani (Italien) und Nikola Foistova (Tschechien) mit 247,8 und 226,0 Ringen auf die Plätze zwei und drei.

Neben Janshen schossen sich Jana Heck (Petersberg) und Selina Zimmerman (Goslar-Lengde) ins Finale. Auch sie kämpften stark, schieden aber nach 184,6 und 163,0 Ringen jeweils aufgrund weniger Zehntel aus und wurden Fünfte und Sechste.

Im Juniorenbereich kam David Koenders ins Finale und war damit wie am Tag zuvor bester Deutscher. Der Bundesligaschütze aus Mossautal erzielte im Vorkampf gute 625,0 Ringe, schied aber im Finale als Erster mit 120,1 Ringen aus und wurde Achter. Der Sieg ging an den Japaner Atushi Shimada mit 249,0 Ringe vor Borna Petanjek (Kroatien) und Nicolas Mompach (Frankreich) mit 247,4 und 225,3 Ringen.

Die deutschen Luftpistolenjuniorinnen verfehlten das Finale. Andrea Heckner aus Bayern war mit 375 Ringen als Zehnte beste Deutsche, lag aber drei Ringe unter dem Final-Mindestniveau. Es siegte die Ungarin Veroonika Major mit 243,2 Ringen ein Zehntel vor Mathilde Lamolle (Frankreich) und ihrer Landsfrau Viktoria Egri mit 220,3 Ringen.

Gleiches galt auch für die Junioren, doch hier hatte Theo Hadrath Pech. Der Altentreptower erzielte 574 Ringe, war gleichauf mit dem Achten, doch die geringere Anzahl an Innenzehnern entschied gegen seine Finalteilnahme, er wurde Elfter. Gold ging an wie am Vortag an Anton Aristarchow (Russland) mit 239,1 Ringen vor dem Italiener Paolo Monna und dem Weißrussen Andrei Rohau mit 238,7 und 217,0 Ringen.