Deutsche Meisterschaften

Zweites DM-Gold für Maik Eckhardt

28.08.2010 11:12

Nach dem gestrigen Erfolg in der Disziplin Freie Waffe war Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) auch im Liegendschießen mit dem Kleinkalibergewehr nicht zu bezwingen und gewann bei den Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück sein zweites DM-Gold.

 

Mit 701,8 Ringen (Vorkampf 598/Finale 103,8) siegte der 40-jährige Westfale vor Julian Justus (Homberg/Ohm), der auf 701,3 Ringe (Vorkampf 596/Finale 105,3) kam und ein herausragendes Finale schoss. Mit dem besten Resultat in der Medaillenentscheidung schob sich der erst 22-jährige Hesse von Platz fünf auf den Silberrang nach vorne. Dritter wurde mit 701,0 Zählern (Vorkampf 596/Finale 105,0) Daniel Brodmeier (Niederlauterbach).

Zunächst sah es nach einem Routinefinale aus, denn nachdem kurzzeitig Carsten Feldhaus (Lehre), der mit 597 Ringen als Zweiter in dieses Finale gegangen war, auf vier Zehntelringe zu Maik Eckhardt aufschließen konnte, stellte der vielfache Olympiateilnehmer aus Dortmund schnell wieder einen beruhigenden Vorsprung sicher.

Eine 9,5 im fünften Schuss brachte ihn jedoch in Bedrängnis, denn Julian Justus (Foto) zeigte vor gutbesuchten Zuschauerrängen in der Finalhalle eine glänzende Vorstellung, verdrängte mit hohen Zehnern Carsten Feldhaus von Rang zwei und kam immer näher an den führenden Maik Eckhardt heran.

Nach dem sechsten Durchgang – Maik Eckhardt schoss eine 10,4, Julian Justus jedoch eine 10,7 – konnte sich Julian Justus sogar mit einem Zehntelring an der Spitze positionieren. Der Konter des Routiniers ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Schon im nächsten Schuss zeigte Maik Eckhardt durch eine optimale 10,9, wie die Reihenfolge am Ende sein würde. Julian Justus verlor durch seine 10,0 entscheidenden Boden und konnte diese Differenz bis zum Ende nicht mehr aufholen.

„Ich habe nach der 9,5 gesehen, dass ich zu hoch gekommen bin und habe dies gleich am Gewehr korrigiert“, so Maik Eckhardt äußerlich sehr gelassen nach dem Finale, „ich hatte mich auf die Weltmeisterschaft zielgerichtet vorbereitet, war in guter Form und konnte diese gute Verfassung hier zur Deutschen Meisterschaft aufrecht erhalten.“

Einen spannenden Wettkampf sahen die Zuschauer auch im Finale der Junioren. Den Zweikampf an der Spitze entschied Christian Heins (Wettbergen) mit 697,7 Ringen (Vorkampf 594/Finale 103,7) für sich. Er setzte sich damit knapp gegen Florian Scherer (Augsburg) durch, der mit 697,1 Ringen (Vorkampf 594/Finale 103,1) die Silbermedaille gewann. Julian Baehnisch (Neumühle) wurde mit 693,7 Ringen (Vorkampf 589/Finale 104,7) Dritter.

Schießsport auf allerhöchstem Niveau sahen die Besucher in der nun vollbesetzten Halle beim Finale der Damen mit dem Luftgewehr. Barbara Lechner (Triftern), Jessica Mager (Solingen), Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto) und Beate Gauß (Ammerbuch) hatten sich ringgleich mit 399 Zählern aus dem Vorkampf für die Endrunde qualifiziert und lieferten sich in dieser Entscheidung packende Platzierungskämpfe.

Die frischgebackene Weltmeisterin mit dem Sportgewehr, Barbara Lechner, gab mit einer 10,7 den ersten Schuss in diesem Finale ab und damit auch gleich die Richtung vor, denn die 27-jährige Sportsoldatin übernahm die alleinige Führung und gab sie bis zur Hälfte des Finales auch nicht mehr her.

10,7; 10,7; 9,5; 10,5 und noch einmal 10,7 lautete ihre Halbzeitbilanz und damit hatte sie sich einen kompletten Ring Vorsprung vor der Konkurrenz herausgearbeitet. Dahinter auf Rang zwei jedoch schon Sonja Pfeilschifter, die sich von Schuss zu Schuss steigerte und den Abstand zur Führenden verkürzte. Beate Gauß (Foto) hatte sich frühzeitig aus diesem Vierkampf verabschiedet, denn nach einer 9,4 im zweiten Schuss lag sie stets auf Rang vier hinter Jessica Mager.

Im siebten Schuss unterlief Barbara Lechner eine 9,6, die Chance also für die anderen Schützinnen, wieder heran zu kommen. Sonja Pfeilschifter nutzte diese Möglichkeit und zog gleich. 471,3 Ringe hatten Beide nun auf dem Konto, bevor es in die letzten drei Runden ging.

Der vorletzte Durchgang entschied diesen spannenden Zweikampf, denn Barbara Lechner verlor mit einer 9,3 entscheidenden Boden gegenüber Sonja Pfeilschifter, die mit einer 10,6 und einer anschließenden 10,1 sich keine Blöße mehr gab und den Wettkampf mit 502,7 Ringen (Vorkampf 399/Finale 103,7) für sich entschied.

Barbara Lechner, auf den dritten Rang zurückgefallen, kam im letzten Schuss noch einmal an Jessica Mager vorbei und belegte mit 501,8 Zählern (Vorkampf 399/Finale 102,8) den zweiten Rang. Jessica Mager hielt Beate Gauß mit 501,7 Ringen (Vorkampf 399/Finale 102,7) auf Abstand und kam nur ein Zehntelring hinter der Silbermedaille ins Ziel.

Bei den Juniorinnen heißt die neue Deutsche Meisterin Maren Prediger (Petersaurach). Sie gewann den Titel mit 499,0 Ringen (Vorkampf 398/finale 101,0) vor Nathalie Bischof (Heitersheim), die auf 497,3 Zähler (Vorkampf 396/Finale 101,3) kam und Idabella Straub (Kirchseeon), die mit 497,2 Ringen (Vorkampf 394/Finale 103,2) knapp dahinter die Bronzemedaille gewann.

Die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

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