Weltcup

Zweites Silber für Sonja Pfeilschifter in Peking

17.04.2008 00:00

Nach dem zweiten Rang mit dem Luftgewehr zum Auftakt des vorolympischen Weltcups in Peking (China) holte sich Sonja Pfeilschifter (Ismaning/Foto) auch mit dem Sportgewehr die Silbermedaille und unterstrich damit ihre derzeit glänzende Form. Mit 690,8 Ringen (Vorkampf 591/Finale 99,8) musste sich die mehrfache Welt- und Europameisterin nur Li Du (China) geschlagen geben, die den Wettbewerb mit 692,7 Zählern (Vorkampf 590/Finale 102,7) gewann. Mit der besten Weltcupplatzierung ihrer Karriere belegte Eva Friedel (Münstertal) mit 684,7 Zählern (Vorkampf 583/Finale 101,7) Rang vier.

 

Sonja Pfeilschifter kam aus der Qualifikation nur drei Ringe unter dem Weltrekord mit 591 Ringen als Führende aller 58 Teilnehmerinnen heraus. Optimale 200 Ringe im Liegend-, 194 Zähler im Stehend- und 197 Ringe im Kniendschießen lautete die herausragende Bilanz für die 37-jährige Sportsoldatin aus Bayern.

Nur einen Ring hinter ihr mit 590 Ringen lag die Chinesin, die Olympiasiegerin 2004 in Athen mit dem Luftgewehr geworden war. Dahinter klaffte eine große Lücke, denn die nächsten Schützinnen hatten 584 Zähler auf ihrem Konto. Eva Friedel kam mit 583 Ringen in die Endrunde der besten Acht, nachdem sie 198 Ringe im Liegendschießen, 191 Zähler im Stehendanschlag und abschließend 194 Ringe im Kniendschießen erzielte.

Im Finale änderte sich gleich im ersten Durchgang die Reihenfolge an der Spitze. Sonja Pfeilschifter eröffnete mit einer 9,1, während die Chinesin vor eigenem Publikum eine 10,4 schoss und die Spitzenposition übernahm. Diese Führung hielt sie nach einer stabilen Finalleistung bis zum Ende des Wettkampfs.

Sonja Pfeilschifter musste in der Endrunde die Überlegenheit von Li Du anerkennen, hielt aber ihrerseits den Vorsprung vor den anderen Konkurrentinnen. Dritte wurde schließlich Ljubow Galkina (Russland) mit 685,3 Ringen (Vorkampf 583/Finale 102,3).

Nur sechs Zehntel dahinter kam Eva Friedel ins Ziel. Die 23-jährige Schützin, ebenfalls wie Sonja Pfeilschifter Angehörige der Bundeswehr, schoss international den Wettkampf ihrer Laufbahn auf internationaler Ebene, überholte renommierte Schützinnen wie zum Beispiel Olga Dovgun (Kasachstan), Natalia Kalnisch (Ukraine) sowie Tatjana Goldobina (Russland) und freute sich berechtigterweise über den vierten Platz. Claudia Keck (Grünbach) kam mit 571 Ringen auf Platz 46.

Die amtierende Weltmeisterin im Skeet, Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto), konnte in ihrem ersten internationalen Wettkampf dieses Jahres die von vielen Experten hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen und belegte mit 65 Treffern den 18. Platz.

Für die 26-jährige Westfälin sicherlich nicht das Schlechteste, ist sie doch erst einmal die schwere Mitfavoritenrolle für die Olympischen Spiele im August losgeworden. Nach einer 22er-Anfangsserie, folgten Runden mit 21 und noch einmal 22 Treffern, womit sie nicht in die Nähe der Endrunde kam. 70 getroffene Scheiben waren Pflicht für die Medaillenentscheidung.

Ning Wei (China) siegte mit 97 Treffern vor Diana Bacosi (Italien) und Haley Dunn (USA). Beide kamen wie auch Nathalie Larsson (Schweden) nach dem Finale auf 94 Treffer. Im Stechen setzte sich zunächst die Italienerin auf den zweiten Rang, weil sie zwei Dubletten hintereinander traf, ihre Konkurrentinnen jedoch bei der zweiten Dublette jeweils eine Scheibe verfehlten.

Im Kampf um die Bronzemedaille behielt Haley Dunn gegen Nathalie Larsson mit 2:1 die Oberhand und belegte Rang drei.

 

Alle bisherigen Resultate vom Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Peking finden Sie hier.