Weltcup

Schumann-Karriere endet untypisch – Silber für Reitz

26.10.2012 13:41

Die große Karriere des dreimaligen Olympiasiegers Ralf Schumann endete beim Weltcupfinale der Sportschützen im thailändischen Bangkok völlig untypisch. Nach über 30 Jahren in der absoluten Weltspitze gewann der 50-Jährige im Gegensatz zu den meisten seiner internationalen Auftritte keine Medaille. Der Dusslinger, der seinen letzten großen internationalen Wettbewerb bestritt und sich fortan dem Trainergeschäft widmen wird, errang nach noch einmal sehr starken 586 Ringen im Vorkampf und 22 Finaltreffern den vierten Platz. Der Raunheimer Christian Reitz holte dagegen nach 589 Ringen im Vorkampf und 29 Finaltreffern Silber.

Der letzte Auftritt Schumanns, nach 39 Weltcupsiegen und über 700 Wettkämpfen, ließ den Wettbewerb und auch den Sieg des Tschechen Martin Strnad mit 585 Ringen im Vorkampf und 32 Finaltreffern in den Hintergrund treten. Bronze gewann der Chinese Jian Zhang nach 588 Vorkampfringen und 25 Finaltreffern. Mit Schumann verabschiedete sich ein von der ISSF offiziell zum „Jahrhundertschützen“ ausgerufener Star des Schießsports. An sieben Olympischen Sommerspielen hat Schumann teilgenommen, so häufig wie kein anderer deutscher Sportler. Neben seinen drei Olympiasiegen 1992, 1996 und 2004 gewann er 1988 in Seoul und 2008 in Peking Silber. Schumann will jetzt, nachdem er 2011 sein Trainerdiplom abgelegt hatte, sein Wissen an die nachfolgende Generation weitergeben und wird als Coach in Suhl arbeiten.

  

Bericht: Harald Strier