Weltmeisterschaften

WM in Changwon: Target Sprinter räumen ab - Reitz holt Silber

13.09.2018 11:55

Die deutschen Target Sprinter sind das Maß der Dinge bei der WM in Changwon: Nach den Erfolgen in den Einzel-Wettbewerben gingen die WM-Titel in den Teamwettkämpfen Männer, Frauen und Mixed allesamt an die DSB-Aktiven. Und kurz vor WM-Ende konnte Christian Reitz dann doch noch seine Einzelmedaille holen: Silber mit der Zentralfeuerpistole ging an den Regensburger.

Target Sprint: DSB-Asse sind nicht zu schlagen

Deutschlands Target Sprinter sind weiterhin weltweit dominierend, nachdem sie bereits bei der WM-Premiere im vergangenen Jahr in Suhl die Szenerie beherrschten. Einen Tag nach den Einzelerfolgen von Michael Herr (Männer), Kerstin Schmidt (Frauen) und Madlen Guggenmos (Junioren) holten sich die Teams die WM-Titel. Dabei taten auch die Knieprobleme von Sven Müller, der für den Teamwettbewerb ausfiel und durch Trainer Paul Böttner ersetzt wurde, dem Erfolg keinen Abbruch: In der Besetzung Herr, Felix Elsner und Böttner setzte sich das deutsche Trio mit knapp sechs Sekunden Vorsprung gegen Italien 1 und Italien 2 durch. Eine Demonstration der Stärke lieferten dann die deutschen Frauen Schmidt, Jana Landwehr und Guggenmos ab, die sage und schreibe 112 Sekunden vor den Teams aus Großbritannien lagen. Höhepunkt war dann der deutsche Doppelsieg im Mixed: Kerstin Schmidt gewann mit dem von Physiotherapeutin Sabine Augenreich bestens versorgten Sven Müller Gold, drei Zehntel vor ihren Teamkollegen Michael Herr & Jana Landwehr.

Die dreifache Weltmeisterin Kerstin Schmidt zog ein erstes Fazit: „Mit der Staffel war ich mir sicher, dass wir eine gute Chance auf den Titel haben, aber nicht unbedingt im Einzel. Im Mixed hatte ich mir eine Medaillenchance ausgerechnet, war aber wegen der Knieprobleme von Sven etwas skeptisch. Das hat er aber hervorragend gemeistert!“

Zentralfeuerpistole: Reitz holt sich Silber

Nachdem es in den olympischen Disziplinen nicht mit der erhofften Medaille geklappt hat, sicherte sich Christian Reitz nun mit der Zentralfeuerpistole Silber. Mit 588 Ringen (293 Präzision, 295 Duell) und somit drei Ringen hinter dem Brasilianer Julio Almeida, belegte der Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger den Platz auf dem Treppchen. „Das Ergebnis ist gut und insgesamt war das ein schöner Wettkampf. Die eine Acht im Duell hätte nicht sein müssen, passiert aber“, kommentierte Reitz den Erfolg. Christian Freckmann belegte mit 580 Ringen Platz 14, Oliver Geis war am ersten Tag wegen eines zu geringen Abzugsgewichts disqualifiziert worden.

Im Junioren-Wettbewerb belegte Florian Jäger mit 572 Ringen als bester DSB-Schütze Platz elf. Florian Peter kam fünf Plätze hinter ihm ins Ziel (570 Ringe), Christoph Lutz wurde 24. (565 Ringe). Als Team landete das Trio auf Platz sechs. Wenig überraschend dabei, dass die Schnellfeuer-Spezialisten alle am zweiten Tag im Duell-Teil wesentlich bessere Ergebnisse schossen als im Präzisionsbereich tags zuvor.

Skeet: Männer noch mit allen Chancen

73 (25, 24, 24) für Sven Korte, 72 (24, 25, 23) für Tilo Fritze, 71 (25, 23, 23) für Felix Haase! Der erste Tag ist für die deutschen Männer im Skeet-Wettbewerb gut verlaufen. Dass trotz dieser Ergebnisse nur die Plätze 25, 38 und 59 zu Buche stehen, verdeutlicht das hohe Niveau des Wettkampfes auf der Range in Changwon. Allerdings ist mit zwei starken Serien am zweiten Tag noch vieles möglich, denn bis auf zwei makellose Schützen (75 Treffer), ging eine Vielzahl mit 74 und 73 Treffern aus dem ersten Tag raus.

Bei den Juniorinnen rangieren Valentina Umhöfer und Eva-Tamara Reichert im Mittelfeld. Umhöfer schoss dreimal 22 Scheiben und ist aktuell Zwölfte, Reichert liegt mit einer Scheibe weniger (20, 24, 21) auf Platz 15.