Es ist das große Klassentreffen der Feldarmbrustschützen und der Abschluss einer erfolgreichen Saison. Erst zuletzt konnte das deutsche Feldarmbrust-Team sieben Medaillen bei der Weltmeisterschaft in Ulyanovsk/RUS für sich behaupten, jetzt geht es wieder auf Medaillenjagd. „Ich freue mich, noch einmal alle zu sehen“, so Melanie Ebend, die selbst eine Bronzemedaille aus Russland mit nach Hause brachte, „wir sind eine große Familie, da unsere Disziplin schon etwas exotisch ist“.

Erst vor vier Jahren begann sie mit dem Feldarmbrustschießen, obwohl sie bereits seit der Juniorenzeit mir der 10m-Armbrust aktiv war. Heute ist sie auf internationalen Wettkämpfen unterwegs und genießt die Trainings draußen in der Natur: „Das ist Beruhigung für die Seele.“

Im Gegensatz zu den klassischen Gewehr-Disziplinen ist bei der Feldarmbrust keine unterstützende Kleidung erlaubt, die Vorgabe lautet: weiße Kleidung. Und noch einen Unterschied gibt es: Während es international eine getrennte Damen- und Herrenwertung gibt, werden bei der Deutschen Meisterschaft alle in einen Topf geworfen, weshalb Ebend auf den Heimvorteil hofft, denn sie selbst geht seit Jahren für den SSV Kronau mit der Feldarmbrust, aber auch in der Bundesliga (Luftgewehr), an den Start. „Ich würde mir einen Platz unter den Top Sechs in der Einzelwertung wünschen und den Titel mit der Mannschaft des SSV Kronau“, äußert Ebend ihre eigenen Erwartungen an die Deutsche Meisterschaft vor der „Haustüre“. Vor allem werde sie aber „noch einmal ein gutes Ergebnis erzielen wollen, um die erfolgreiche Saison gut abzuschließen“.

Die größte Konkurrenz kommt dabei aus dem eigenen Kronau-Lager mit den Brüdern Steffen und Ralf Hillenbrand sowie Vater Walter – drei Experten auf den 63m-, 50m- und 35m-Distanzen. Wer also am Ende des 90-Schuss-Programms ganz oben auf dem Treppchen steht, bleibt spannend. Natürlich hoffe Ebend auch auf einige Zuschauer bei der Deutschen Meisterschaft, die Gefallen am Armbrustschießen finden, denn „es ist wirklich eine tolle Disziplin“.