Deutsche Meisterschaften

DM Sommerbiathlon: Gelungener Auftakt in St. Andreasberg

20.07.2021 08:33

Fast zwei Jahre ist es her, dass die Sommerbiathleten zuletzt ihre Deutschen Meister mit dem Kleinkaliber-Gewehr ausgelaufen sind. Dort, wo sie vor der langen Corona-Pause aufgehört hatten, ging es am vergangenen Wochenende (17.-18. Juli) in St. Andreasberg wieder um die begehrten Medaillenränge: Der Sonnenberg hieß rund 80 Sportler unter hochsommerlichen Temperaturen herzlich Willkommen.

Bild: Stephan Hertrich / Am Sonnenberg wurden endlich wieder Deutsche Meister im Sommerbiathlon gekürt.
Bild: Stephan Hertrich / Am Sonnenberg wurden endlich wieder Deutsche Meister im Sommerbiathlon gekürt.

Bereits der erste Wettkampftag bot mit dem Sprint-Wettkampf für einige Anwesende die ein oder andere Überraschung. Deutsche Meisterin der Juniorinnen wurde Amy Fabienne Dunkel (ST, 16.34.0 min) vor Eva Keller (WT, 16:42.0 min) und Maja Suttkus (NS, 17:42.0 min).
Im Sprint-Wettkampf der Junioren gingen Gold, Silber und Bronze allesamt an die Athleten des am Sonnenberg beheimateten WSV Clausthal-Zellerfeld. Hier siegte Hans Köllner (NS, 17:29.7 min) vor Albert Engelmann (NS, 18:06.0 min) und Jonah Simon (NS, 18:06.4 min). Weniger überraschend fiel die Ergebnisliste der Damen aus: Unbeeindruckt von der zweijährigen Wettkampfpause meldet sich Kerstin Schmidt (OP, 14:04.0 min) in gewohnter Stärke zurück und sichert sich den Titel der Deutschen Meisterin vor Jana Landwehr (WF, 15:49.0 min) und der Lokalmatadorin Milena Eimann (NS, 16:30.0 min). Wie schon bei den Junioren wurde auch die Klasse der Herren I durch niedersächsische Athleten dominiert. Deutscher Meister wurde Steffen Hannich (NS, 16:54.0 min) vor dem, für den WSV Clausthal-Zellerfeld startberechtigten, belgischen Winterbiathleten Thierry Langer (NS, 18:01.3 min) und Joshua Simon (NS, 18:03.0 min). Bekannte Namen bot auch das Treppchen der Herren III. Deutscher Meister wurde Mathias Schink (HS, 20:26.2 min) vor Stephan Werner (PF, 20:37.0 min) und Andreas Tempelfeld (HS, 20:49.0 min).

Zur Einhaltung der Corona-Auflagen wurde auf die Austragung der Staffelwettkämpfe im klassischen Sinne verzichtet. Eine Staffelwertung sollte es dennoch geben, sodass die Einzelzeiten des Sprints der drei jeweils als Mannschaft gemeldeten Sportler addiert wurden. Der Titel bei den Damen ging an die Niedersachsen in der Besetzung Nele Gewehr, Milena Eimann und Stephanie Jesse. Silber sicherte sich die Mannschaft aus Württemberg mit Anja Fischer, Madlen Guggenmos und Eva Keller. Den Bronzerang belegten Ronja Twieg, Stefanie Ihle und Amy Fabienne Dunkel für Sachsen-Anhalt. Wie schon bei den Damen ging auch bei den Herren der Titel „Deutscher Meister“ an Niedersachsen. Hier liefen Hendrik Berner, Georg Paulmann und Steffen Hannich zu Gold, gefolgt von Dominik Hermle, Tobias Giering und Lukas Adam für Württemberg. Bronze ging an die Thüringer Paul Pfauch, Paul Böttner und Julius Hofmann. Die Siegessträhne der Niedersachsen riss auch im Staffelwettbewerb der Junioren nicht ab. Hans Köllner, Albert Engelmann und Jonah Simon holten sorgten auch in diesem Rennen für Goldregen in Niedersachsen. Simon Klaiber, Kevin Kainz und David Keller holten Silber für Württemberg, Bayern gewann in der Besetzung Florian Hölzl, Stephan Hindelang und Simon Krausenecker, Bronze.

Wir sind glücklich und dankbar, dass wir auch in den nationalen Wettbewerben wieder an der Startlinie stehen.

Jana-Landwehr nach ihrem ersten nationalen Wettkampf nach fast zwei Jahren

Während die Meistertitel des Sprint-Wettkampfs bereits vergeben waren, bot sich den Athleten und Athletinnen am Sonntag im Einzel-Wettkampf nochmals die Chance einen der Podestplätze zu erkämpfen. Nach sechs Kilometern und vier Schießeinlagen setzte sich bei den Juniorinnen Eva Keller (WT) in einer Gesamtzeit von 35:49.3 Minuten vor Amy Fabienne Dunkel (ST, 36:30.6 min) und Ronja Twieg (ST, 36:31.7) durch.  Gold und Silber bei den Damen gingen, wie bereits am Tag zuvor, an Kerstin Schmidt (OP, 31:30.7 min) und Jana Landwehr (WF, 33:28.5 min). Den Bronzerang belegte die Fünftplatzierte des Sprintwettkampfs, Nele Gewehr (NS, 34:51.7 min).

Über die sieben Kilometer-Strecke mit ebenfalls vier Schießeinlagen ging es für die Klasse der Junioren, Herren I sowie der Herren III. Deutscher Meister der Junioren wurde der Zweite des Vortages Albert Engelmann (NS, 32:57.9 min) vor Lukas Adam (WT, 33:14.7 min). Bronze ging wie zuvor im Sprint an Jonah Simon (NS, 35:09.8 min).  Bei den Herren I tauschten gegenüber dem Sprint-Ergebnis Thierry Langer (NS, 31:07.9 min) und Steffen Hannich (NS, 32:28.1 min) die Podestplätze. Komplettiert wurden die Medaillenränge durch Peter Hoffmann (SC, 32:52.1 min). „Es zeigt sich, dass die guten jungen Leute vor allem aus dem Winterbereich kommen, bei den Erwachsenen sind es dann oft ehemalige Top-Athleten, die vorneweg laufen“, beobachtet DSB-Referent Frank Hübner, den auch Nachwuchssorgen plagen: „Leider gibt es kaum noch junge Leute, die wir für den Sport begeistern können.“

Auch bei den Herren III gab es einen Tausch der Podestplätze im Vergleich zum Vortag: Silbermedaillengewinner des Sprints, Stephan Werner (PF), setzte sich in einer Gesamtzeit von 36:13.5 Minuten vor Mathias Schink (HS, 38:03.0 min) und Gerald Zielinsky (ST, 40:33.4 min) durch.

Auch wenn der ein oder andere Athleten nach der langen Zeit ohne Wettkampf und mit nur sehr eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten noch nicht wieder an seine alten Leistungen anknüpfen konnte, waren sich in einem Punkt alle einig: „Wir sind glücklich und dankbar, dass wir auch in den nationalen Wettbewerben wieder an der Startlinie stehen. Und wir freuen uns schon auf die nächsten Titelkämpfe hier am Sonnenberg!“, so Landwehr, Athletensprecherin Sommerbiathlon und Target-Sprint im DSB.

Quelle: Jana Landwehr / DSB

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