International

Doreen Vennekamp zur Welt-Sportschützin des Jahres 2023 gewählt

09.01.2024 09:54

Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg) eilte 2023 von Erfolg zu Erfolg und heimste nun bei einer Wahl des Internationalen Schießsport-Weltverbandes ISSF eine besondere Auszeichnung dafür ein: Die 28-jährige Pistolenschützin wurde von einer Jury, bestehend aus Mitgliedern des Athleten- und Trainerkomitees sowie Fachjournalisten, zur Welt-Sportschützin des Jahres 2023 gewählt. Bei den Männern siegte der Franzose Clement Bessaguet (Schnellfeuerpistole).

Foto: DSB / Der größte Erfolg von Doreen Vennekamp im vergangenen Jahr: Sie gewinnt WM-Gold mit der Sportpistole in Baku.
Foto: DSB / Der größte Erfolg von Doreen Vennekamp im vergangenen Jahr: Sie gewinnt WM-Gold mit der Sportpistole in Baku.

„Ich freue mich unbeschreiblich. Damit habe ich nicht gerechnet. Die Auszeichnung wurde lange nicht vergeben, und ich wusste nicht, dass sie dieses Jahr wieder eine Frau und einen Mann als Schützen des Jahres auszeichnen. Es ist eine unbeschreibliche Ehre, diesen Titel zu tragen. Ich freue mich sehr auf die Vergabe bei der Eröffnungsfeier des Weltcups in Kairo Ende des Monats“, kommentierte Vennekamp die Auszeichnung.

Vennekamp setzte sich vor der Skeet-Weltmeisterin Danka Bartekova (SVK) sowie den punktgleichen Gewehr-Schützinnen Jeanette Duestad-Hegg (NOR) und Jiayu Han (CHN) durch. Grundlage für die Wahl war der WM-Titel (der erste eines deutschen Sportschützen in einer olympischen Disziplin seit 2014) mit der Sportpistole, den Vennekamp mit Einstellung des Weltrekords gewann. Zudem gewann sie in ihrer Parade-Disziplin einen Weltcup (Bhopal), holte in Kairo (Silber) und Baku (Bronze) weitere Medaillen bei Weltcup-Auftritten, gewann Bronze bei den European Games in Krakau und sicherte sich - natürlich als Weltranglisten-1. - zum Abschluss der langen Saison Silber beim Weltcupfinale in Doha. Und auch mit der Luftpistole ist die gebürtige Ronneburgerin mittlerweile in der Weltklasse angekommen, was ihr 2. Platz beim Weltcup in Bhopal unterstreicht.

Nachdem es von 1984 bis 2017 die Wahl gegeben hatte, wurde sie nach fünfjähriger Pause vom ISSF-Athletenkomitee wieder ins Leben gerufen: „Das Athletenkomitee ist stolz darauf, die Athleten erneut ins Rampenlicht rücken zu können und ihnen die für sie so wichtige Auszeichnung zu verleihen, um all ihre Bemühungen zu würdigen“, sagte Cassio Rippel, Vorsitzender des ISSF-Athletenkomitees.

Foto: Lisa Haensch / Doreen Vennekamp blickt der Olympia-Saison optimistisch entgegen.
Foto: Lisa Haensch / Doreen Vennekamp blickt der Olympia-Saison optimistisch entgegen.

Auf der Vorschlagsliste standen 18 Männer (darunter auch die DSB-Schnellfeuerschützen Florian Peter und Christian Reitz) und 16 Frauen von allen Kontinenten, allesamt mit Medaillen hochdekoriert, aber natürlich konnten auch Schützen gewählt werden, die nicht auf der Liste standen. „Der ISSF-Schütze des Jahres war 24 Jahre lang, von 1984 bis 2017, ein Vorbild“, heißt es in einer Pressemitteilung des Athletenkomitees. „Eine Persönlichkeit, die durch einzigartige Leistungen, Verhalten und Charakter erfolgreich ist.“ Das alles trifft auf alle Fälle auf Vennekamp zu, die im Olympia-Jahr und vor allem in Paris an die großartigen Erfolge anknüpfen möchte und daran bei der Eröffnung der Saison in Kairo (24. Januar bis 1. Februar) durch die Verleihung der Auszeichnung erinnert und motiviert wird.

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