Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte das deutsche Team - bei tropischen Temperaturen von teilweise 36 Grad - Europameister werden. Am ersten Tag fand das Schießen nach IR 900 auf dem Hippodrom von Zagreb statt. Bei der IR-900 Runde werden jeweils 30 Pfeile auf eine Distanz von 65m, 50m und 35m geschossen. Am Ende des Tages standen die Sieger und Platzierten in der Einzel- und Mannschaftswertung fest. In der Einzelwertung konnte der amtierende Weltmeister Karl-Heinz Blumtritt mit 830 Ringen den dritten Platz erringen. Seine Mannschaftskollegen Bernhard Kreps und Karl-Ernst Weißmann schossen 820 bzw. 819 Ringe und wurden Vierter und Fünfter in der Einzelwertung. Das Gesamtergebnis von 2469 Ringen reichte zum souveränen Europameister-Titel vor den Mannschaften aus der Schweiz 2427 Ringe und Estland 2172 Ringen.

Tags darauf wurden die Matchplay-Wettkämpfe durchgeführt. Der Modus ist ähnlich dem der Bogenschützen. Die Grundlage bildet das Ergebnis vom Vortag. Im K.O.- Modus schießt der Erste einer jeden Klasse gegen den 16., der Zweite gegen den 15. usw. Geschossen wird auf die 35m-Distanz, drei Pfeile in drei Minuten, der Schütze mit dem höheren Ergebnis bekommt zwei Punkte, bei Ringgleichheit werden die Punkte geteilt. Der Schütze, der zuerst fünf Punkte hat, zieht in die nächste Runde ein. Bei einem Punktestand von 5:5 entscheidet ein Stechschuss.

In der Seniorenklasse konnte sich Bernhard Kreps bis ins Goldfinale schießen. Dort unterlag er mit 4:6 Punkten dem Schweizer Peter Wohlgensinger und konnte sich demnach über Silber freuen. Blumtritt war im Viertelfinale und Karl-Ernst Weißmann im Achtelfinale ausgeschieden.

In der Teamwertung, die als offene Klasse ausgeschrieben wurde, schoss sich das deutsche Trio bis in das Bronze-Finale. In dem hochklassigen Match unterlagen die DSB-Schützen sehr unglücklich Kroatien II nach einer spannenden Aufholjagd mit 3:5 Punkten.

(Bernhard Kreps)