Europameisterschaften
EM-Qualifikation Luftgewehr: Die Namen für das EM-Team stehen fest
Die sportliche Entscheidung über die Besetzung des Luftgewehr-Teams für die Druckluft-EM in Hamar/NOR (18. bis 28. März) ist gefallen, nun bedarf es nur noch der Bestätigung des Bundesausschuss Spitzensport. Dann kämpfen Anna Janßen, Lisa Müller, Jolyn Beer, David Koenders, Dennis Welsch und Bastian Blos um die EM-Medaillen.
Frauen: Beer scheitert fast mit letztem Programm
Nach der ersten Qualifikation hatten sich Anna Janßen und Jolyn Beer deutlich von der Konkurrenz abgesetzt. Janßen lieferte auch im zweiten Teil der Qualifikation die zwei besten Ergebnisse ab und hatte am Ende der fünf Programme 24,2 (!) Ringe Vorsprung auf die zweitplatzierte Lisa Müller. Die schob sich von Rang vier auf Platz zwei und meinte am Ende: „Das war eine sehr knappe Nummer und daher war es sehr wichtig, alle Sinne bei sich zu behalten und sich auf sein Tun zu konzentrieren. Das ist mir zum Glück sehr gut gelungen. Mit meinem letzten Schuss sind mir einige Steine vom Herzen gefallen!“ Dies dürfte auch für Beer gelten, die nach vier Programmen knapp sieben Ringe Vorsprung auf Antonia Back vorwies, diesen mit einem schwachen letzten Programm (618,8) aber fast noch verspielte. Mit 0,3 Ringen Vorsprung belegte die Olympia-Teilnehmerin von Tokio den dritten Platz, Back musste sich knapp geschlagen geben und wird als erste Ersatzkandidatin vorgeschlagen.
Die Ergebnisse an sich waren für mich sehr gut und besonders mit der Konstanz bin ich zufrieden!
David Koenders zu seiner Leistung in der EM-Qualifikation
Männer: Keine Verschiebungen im Männer-Feld
Während es bei den Frauen noch zu Verschiebungen kam, blieben diese beim Männer-Quartett aus. Vielmehr wurde die Reihenfolge nach den ersten drei Programmen zementiert, David Koenders erwies sich abermals als treffsicherster Schütze (629,3 und 627,6) und meinte danach: „Die Ergebnisse an sich waren für mich sehr gut und besonders mit der Konstanz bin ich zufrieden. International ist das aber das absolute Minimum, was für ein Finale benötigt wird. Daher gilt es, das möglichst zu festigen und auch international umzusetzen.“ Dass der Trainingsumfang nicht immer ausschlaggebend für den Erfolg sein muss und die mentale Komponente im Schießsport einen hohen Anteil hat, bestätigte Koenders mit weiteren Ausführungen: „Ich konnte während der letzten Wochen wegen der Grundausbildung zwar nicht im gewünschten Umfang trainieren, aber qualitativ war es gut. Hauptsächlich habe ich jedoch mental viel gearbeitet, und der Kopf hat definitiv den größten Anteil an der konstanten Leistungssteigerung gehabt.“ Ebenfalls konstant gut war Dennis Welsch unterwegs, der sich deutlich Platz zwei erkämpfte vor Bastian Blos. Als Vierter schloss Tom Barbe die Qualifikation ab und wird somit als Ersatzmann für die EM vorgeschlagen.
Während die Luftgewehr-Schützen zwei Qualifikationsetappen meistern mussten, ist für die Luftpistolen-Schützen lediglich eine EM-Qualifikation vorgesehen. In Regensburg (18.-20. Februar) schießen alle Teilnehmer drei Programme, an deren Ende die besten drei Frauen und drei Männer das EM-Ticket erhalten.
Natürlich kämpfen auch die Junioren um ihre Startplätze. Die sechs EM-Fahrer mit dem Luftgewehr werden ebenfalls in Wiesbaden (11.-13. Februar) ermittelt, dazu werden drei Programme herangezogen. Gemeinsam mit und exakt den gleichen Modus wie die Erwachsenen schießen die Luftpistolen-Junioren ihre EM-Qualifikation in Regensburg.