International

Grand Prix Pilsen: Schützen trotzen der Kälte mit Spitzenergebnissen

06.05.2019 12:21

Kalt war es dieses Mal beim internationalen Klassiker in Pilsen/CZE. Gerüstet mit Mütze, Schal und Decke kämpften die deutschen Schützen beim Grand Prix um internationales Ansehen. Gelungen ist das vor allem Juniorin Melissa Ruschel, die ihren ersten internationalen Einzelwettkampf bei den Erwachsenen gewinnen konnte, sowie Josefin Eder, die wiederum ihre Medaillensammlung erweiterte.

Foto: DSB / Josefin Eder und Michelle Skeries überzeugten mit Spitzenleistungen in Pilsen.
Foto: DSB / Josefin Eder und Michelle Skeries überzeugten mit Spitzenleistungen in Pilsen.

Es läuft bei Josefin Eder. Ziemlich gut sogar. Die Pistolenschützin räumte, wie schon in Breslau und Berlin, auch in Pilsen ab. 589 Ringe mit der Sportpistole, insbesondere ihre 299 Ringe im Duelldurchgang, machten sogar Bundestrainerin Barbara Georgi sprachlos: „Ich finde gar keine Worte.“ Zwar musste sie im Finale der Tschechin Anna Ddová und ihrer Teamkollegin Michelle Skeries den Vortritt lassen, doch Eders Freude tat das keinen Abbruch, denn den Sieg holte sie sich dafür mit der Luftpistole.

Mit 575 Ringen erreichte sie im Vorkampf eine neue persönliche Bestleistung und nahm so das Selbstvertrauen mit ins Finale, welches sie souverän – dieses Mal vor Michelle Skeries – gewann, die erneut Rang zwei belegte. „Ich bin sehr zufrieden mit den Beiden, denn sie haben in allen drei Wettkämpfen gute bis hervorragende Leistung gebracht. Michelle und Josefin können stolz darauf sein, wie sie sich in den Finals in Pilsen präsentiert haben“, so Bundestrainerin Georgi zufrieden. Im abschließenden Mixed-Wettbewerb schrammte Josefin Eder dann nur hauchdünn mit Partner Matthias Holderried an einer Medaille vorbei. Platz vier.

Michelle und Josefin können stolz darauf sein, wie sie sich in den Finals in Pilsen präsentiert haben!

Barbara Georgi, Bundestrainerin Pistole

Deutsche Damen mit KK-Dreifacherfolg, Julia Simon knapp unter Weltrekord

Zum ersten Mal bei den „Großen“ ganz oben aufs internationale Podest springen durfte Melissa Ruschel, die im Kleinkaliber-Dreistellungskampf triumphierte, aber nach dem Wettkampf vor allem über eins glücklich war: „Ich bin froh, dass ich die Kälte ausblenden konnte und mich nur auf meine Technik konzentriert habe. Das Training hat sich gelohnt.“ Im Finale überzeugte sie durch einen stabilen Stehendanschlag und holte sich den entscheidenden Abstand zu ihren Teamkolleginnen, auch wenn am Ende nur 0,3 Ringe zwischen ihr und der Zweitplatzierten, Lisa Müller, lagen. „Ich habe versucht, meine Aufregung und Konzentration unter Kontrolle zu halten. Am Ende auf dem Treppchen ganz oben zu stehen, hat sich sehr gut angefühlt“, verrät Melissa Ruschel ihr Erfolgsrezept. Sabrina Hößl auf Platz drei komplettierte das deutsche Podest, Jaqueline Orth auf Platz fünf und Isabella Straub, die mit 1176 Ringen das beste Vorkampfresultat lieferte, auf Platz sieben rundeten das tolle Mannschaftsresultat der deutschen KK-Schützinnen ab.

Jaqueline Orth siegte zudem im KK-Liegend-Wettbewerb (625,5 Ringe), Isabella Straub holte Bronze gemeinsam mit Maxi Dallinger im Luftgewehr-Mixed-Team. Eine starke Vorstellung zeigte Luftgewehr-Ass Julia Simon mit 626,3 Ringen in der Qualifikation. Ein bärenstarkes Finale von 252,8 Ringen, nur 0,1 Ringe unter dem aktuellen Weltrekord, bedeuteten für sie die Goldmedaille. Bronze ging wiederum an Juniorin Melissa Ruschel. Toll verkaufte sich auch Junior Max Braun. Zuerst holte er sich den Sieg im KK-Liegendkampf mit einem Spitzenresultat von 630,6 Ringen, also über einer 10,5 im Schnitt, später schrammte er im Dreistellungskampf mit hervorragenden 1173 Ringen als Neunter nur haarscharf am Finale vorbei. Nun heißt es fleißig weiter zu trainieren, denn schon bald gibt es mit einigen der Athleten ein Wiedersehen beim Weltcup in München (24.-31. Mai).

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