Weltmeisterschaften
Vorderlader Long-Range WM Bisley: DSB-Team ambitioniert in England
Die Trainings- und Vorbereitungsphase ist vorbei und ab heute, 26. August, wird in Bisley/England um die Medaillen gekämpft. Das Long-Range-Schießen gehört wohl zu den anspruchsvollsten und schwierigsten Schießdisziplinen, die im Sportschießen angeboten werden.
Im Bereich Mid-Range (das sind die Mittelstrecken, die zum Programm gehören) wird auf Entfernungen von 300 bis 500 und 600 sowie im Bereich Long-Range auf 900 und 1.000 Yards (oder auch Metern) geschossen. Obwohl die Scheiben hier größer sind als in den normalen Kurzstreckenbereichen (25 bis 100 Meter oder Yards), erscheinen diese am Horizont als winzig kleine Punkte. Hinzu kommen äußere Einflüsse wie beispielsweise der Wind oder auch die Mirage (Luftflimmern/Luftspiegelungen), die dem erfahrenen Schützen einiges an Einschätzungsvermögen abfordern. Diese Einflüsse werden dann umgerechnet und die Visierung entsprechend justiert.
Da diese Entfernungen in Deutschland nicht geschossen werden können, sind die Long-Range-Schützen darauf angewiesen, hier in Bisley/UK (das ist die nächstliegende Range) hin und wieder trainieren zu können. Natürlich ist der Wettbewerb bei einer solchen WM groß, da sich eben auch die Spezialisten aus England, den USA, Südafrika, Neuseeland und Australien, die allesamt über solche Anlagen verfügen, hier einfinden.
Dennoch ist das deutsche Team um Delegationsleiter Günther Kunz und Teamcheck Diethelm Düfert gut gerüstet. Die Mannschaft wird vervollständigt durch Petra Leonhardt, Gerhard Brehm, Roland Juranek, Georg Suiter, Thomas Laumer, Markus Gebhardt, Leonhard Brader und Harald Rüdiger.
Da sich hier die äußeren Bedingungen innerhalb kürzester Zeit vollständig ändern können, ist natürlich in dem einen oder anderen Fall etwas Glück dabei. Aber das ist nun mal "Outdoor-Sport". Es bleibt abzuwarten, wie die Deutschen ihre Erfahrung ausnutzen können - Chancen auf Medaillen gibt es allemal.