Weltcup

Weltcup Antalya: 14 DSB-Athleten bei Regeltests dabei

30.05.2025 10:19

Acht Recurve- und sechs Compoundschützen vertreten den Deutschen Schützenbund beim dritten Weltcup der Saison im türkischen Antalya (4. bis 8. Juni). Dort testet die World Archery einige Regeländerungen, um die Wettkämpfe noch spannender zu gestalten und die Qualifikation zu verkürzen.

Foto: World Archery / Elisa Tartler und Michelle Kroppen wollen an die z.T. starken Leistungen der ersten zwei Weltcups anknüpfen.
Foto: World Archery / Elisa Tartler und Michelle Kroppen wollen an die z.T. starken Leistungen der ersten zwei Weltcups anknüpfen.

Denn erstmals werden in der Qualifikation nur 60 Pfeile (zuvor 72) geschossen, und auch die Pause fällt weg, d.h. die zehn Passen werden in einem durchgeschossen. Eine noch größere Änderung betrifft die Wertung, denn Pfeile, die das X treffen - also das Zentrum der Zehn - werden mit elf Ringen bewertet: „Ich bin sehr gespannt wie sich die X=11-Wertung auf das gesamte Feld ausüben wird“, spricht Elisa Tartler wohl für alle Athleten. Tartler wird in der Türkei bereits den dritten Weltcup in der Saison schießen und hofft auf weitere Steigerungen: „Ich konnte aus beiden Weltcups durchaus ein positives Fazit ziehen. Im Einzel konnte ich zwar in Florida mit dem 9. Platz die bessere Platzierung erreichen, konnte aber in Shanghai (17. Platz, Anm. d. Red.) einen großen Schritt im Bereich des Wettkampfmanagements nach vorne machen. In Shanghai konnten wir ebenfalls im Team eine Verbesserung zu Florida feststellen. Ich freue mich darauf, das gelernte anzuwenden und hoffentlich in Antalya wieder einen Schritt nach vorne zu gehen.“ Denn Tartler hat in diesem Jahr noch große Ziele: „In meiner Saison gibt es gleich zwei Höhepunkte. Zum einen im September die Weltmeisterschaft in Gwangju/Korea, aber auch die World Games (dann Feldbogenschießen) im August in Chengdu/China. Für beides ist die Qualifikation noch nicht abgeschlossen, aber ich arbeite daran, mich in beide Teams zu schießen.“

Auch Compounder Henning Lüpkemann sieht den Weltcup in Antalya nur als wichtige Zwischenetappe: „Für mich steht die WM in Korea als Ziel ganz oben. Ich möchte dort sehr gut schießen und ein gutes Ergebnis liefern. Danach möchte ich direkt zur EM Feldbogen und dort um eine Medaille im Einzel kämpfen.“ Doch zunächst wartet für Lüpkemann und die übrigen deutschen Compounder die erste Weltcup-Teilnahme in dieser Saison an. Für den routinierten Lüpkemann ein bekanntes Terrain: „Der Antalya Weltcup ist seit langem dabei und somit weiß ich genau, was mich erwartet. Vom Transport bis hin zu Trainings- und Wettkampffeld ist mir alles sehr gut vertraut. Ich kenne die Sportler, Freunde und Kontrahenten schon sehr lange, da fällt es mir doch schon etwas leichter durch meine Erfahrung.“ Lüpkemann, der als Co-Trainer und Tuner im Recurve-Nachwuchsbereich arbeitet und seine jahrzehntelangen Erfahrungen vermittelt („Meine Arbeit als Co-Trainer macht sehr viel Spaß, und wir sehen jetzt schon sehr gute Fortschritte bei vielen.“), ist weiterhin angriffslustig und ambitioniert: „Mein Ziel ist es, beim neuen Format mit der neuen Wertung unter die besten 16 zu kommen. Ab da wird man weitersehen. Irgendwann zeigt sich doch deutlich, wer bessere Trainingsbedingungen hat.“

In Antalya ist die komplette Weltelite vertreten, was für die deutschen Weltcup-Debütanten Alexander Böing und Paolo Kunsch (beide Compound) sicherlich ein Erlebnis und zugleich eine große Herausforderung bedeuten wird. Die Recurveschützen um die Olympia-Zweiten im Mixed, Michelle Kroppen und Florian Unruh, wollen an ihre starken Leistungen anknüpfen. Unruh hatte den Auftakt-Weltcup in Auburndale/USA gewonnen und mit Kroppen Bronze im Mixed geholt. Kroppen war in den USA als Qualifikations-Erste und in Shanghai als -Dritte hervorgegangen.

Foto: World Archery Europe / Nachdem er zuletzt als Co-Trainer beim Youth Cup in Sofia im Einsatz war, greift Henning Lüpkemann in Antalya wieder selbst zum (Compound-)Bogen.
Foto: World Archery Europe / Nachdem er zuletzt als Co-Trainer beim Youth Cup in Sofia im Einsatz war, greift Henning Lüpkemann in Antalya wieder selbst zum (Compound-)Bogen.

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Florian Unruh (alle Berlin), Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Alexander Böing (Haltern am See), Paolo Kunsch (Schwaikheim), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Grit Reimann, Dirk Marz, Harald Kruse, Holger Hertkorn, Harry Vohs

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