Weltcup
Weltcup Flinte Nikosia: Messerschmidt landet Gold-Coup
Traumhafter Start in die Olympia-Saison für Nadine Messerschmidt: Die 26-jährige Skeet-Schützin gewann nach herausragender Vorstellung bei schwierigen Bedingungen Gold beim Weltcup in Nikosia/CYP (6.-12. März). Es war zugleich das Ende einer langen titellosen Durststrecke für die Skeet-Schützinnen – zuletzt hatte Christine Wenzel 2007 in Maribor einen Weltcup gewonnen.
Der Erfolg bahnte sich bereits in der Qualifikation an: Messerschmidt war die einzige Schützin, die mit zwei perfekten 25-er Serien anschoss. Insgesamt schloss sie die Qualifikation mit hervorragenden 122 Treffern ab – neue persönliche Bestleistung. „Persönliche Bestleistung bei extremen Bedingungen mit Sturmböen. Sie hat geschossen, wie eine ,Alte‘“, lobte Bundestrainer Axel Krämer seine Athletin.
Auch im Finale der besten sechs Schützinnen zeigte Messerschmidt ihre Klasse: Nach den ersten 20 Scheiben war sie Zweite, nach 40 Scheiben hatte sie bei nur vier Fehlern die Führung übernommen. Dabei ließ sie sich auch von einigen technischen Unterbrechungen („Damit bin ich besser zurecht gekommen, als ich vorher gedacht habe!“) und ihrer einzigen „Schwächephase“ mit drei Fehlern bei sechs Schüssen nicht aus der Spur und Ruhe bringen, denn danach unterlief der Sportsoldatin nur noch ein weiterer Fehlschuss. 52 Treffer gegenüber 49 der Thailänderin Sutiya Jiewchal Oemmit brachten Messerschmidt schließlich den größten Erfolg ihrer Karriere. „Ich bin überglücklich, dass alles so geklappt hat. So kann es weitergehen“, sagte die frisch gebackene Weltcupsiegerin.
Sie hat geschossen wie eine ,Alte'!
Damit spielt sie vor allem auf die Europameisterschaft in Chateaouroux/FRA (6.-20. Mai) an, in deren Rahmen die zwei letzten Skeet-Quotenplätze für Tokio 2020 vergeben werden. Bislang haben die deutschen Skeet-Schützinnen einen Olympia-Startplatz sicher, einen zweiten soll es dann in Frankreich geben. „Wir werden uns in Ruhe darauf vorbereiten und hoffen, dass es wieder so gut klappt“, meint Messerschmidt.
Hoffnung macht nicht nur das Top-Ergebnis von Messerschmidt, sondern auch die Leistungen der anderen DSB-Schützinnen: Katrin Wieslhuber schoss in der MQS-Wertung 117, Nele Wißmer kam nach schwachem Start (18) noch auf gute 113 Treffer, Vanessa Hauff schoss konstant und erreichte 111 Treffer.