Weltcup

Weltcupfinale Armbrust München: Vier Medaillen für DSB-Schützen

22.11.2022 10:13

Beim Weltcupfinale der besten Armbrustschützen gingen die deutschen Schützen beim Heimspiel in München als Mitfavoriten an den Start. Und dieser Rolle wurden vor allem die Frauen gerecht, denn mit Silber und Bronze im Einzel durch Jolanda Prinz und Martina Sprengard sowie den Sieg von Jolanda Prinz & Julian Kemptner und Bronze durch Chantal Klenck & Marius Klöckers im Mixed gab es reichlich Grund zur Freude. Zudem wurden Sandra Reimann und Markus Peschel als Armbrustschützen des Jahres ausgezeichnet.

Foto: BSSB / Jolanda Prinz gewann Einzel-Silber und Mixed-Gold beim Weltcupfinale in München.
Foto: BSSB / Jolanda Prinz gewann Einzel-Silber und Mixed-Gold beim Weltcupfinale in München.

Gleich vier deutsche Schützinnen hatten sich in der Qualifikation unter die Top Acht geschoben und damit für das Finale qualifiziert. Dabei führten Martina Sprengard, Sandra Reimann und Jolanda Prinz mit jeweils 390 Ringen das Ranking an, Lisa Forstner schlüpfte als Achte dank einer hervorragenden letzten Serie (99) noch in das Finale. In diesem leistete sich Reimann mit drei Achtern zu viele „Fehlschüsse“, sodass die Favoritin nur Sechste wurde. An der Spitze mischten aber Prinz und Sprengard mit, die sich nur der Französin Alexandra Geng beugen mussten, die nach einer Acht im ersten Finalschuss nur noch zwei Neuner fabrizierte und ansonsten alle Bolzen ins Zentrum setzte. „Mit dem Vorkampf vom Weltcupfinale sowie den Finals bin ich sehr zufrieden, ich konnte vor allem auch in den Finals meine Wettkampftaktik gut umsetzen und bin sehr gut in den Rhythmus gekommen“, analysierte Prinz im Nachhinein und meinte weiter: „Mein Ziel war eigentlich, einfach nur die Wettkämpfe zu genießen und ein schönes Wochenende mit dem Team zu verbringen. Natürlich hatte ich mir erhofft auch die Finals zu erreichen, aber wenn ich es nicht geschafft hätte, dann wäre das auch nicht schlimm gewesen. Ich war einfach nur glücklich, dabei sein zu dürfen und vielleicht ist es gerade deswegen so gut gelaufen.“

Im Männer-Wettbewerb blieben die deutschen Schützen hinter den Erwartungen: Lediglich Louis Fürst (387) und Simon Eiglsperger (387) qualifizierten sich für das Finale, das von den Franzosen dominiert wurde. Am Ende gingen die Medaillen an Dimitri Dutendas, Romain Meignan und Michael Dhalluin (alle FRA), den DSB-Schützen blieben die Plätze sieben (Eilgsperger) und acht (Fürst). Mit-Favorit Markus Peschel erwischte einen schlechten Tag und beendete die Qualifikation, in der Romain Meignan den Weltrekord mit 398 Ringen einstellte, lediglich auf Platz 14.

Zum Auftakt des sportlichen Wochenendes gab es den Mixed-Wettkampf, der als Bayern-Cup firmiert. Und in diesem glänzten die deutschen Duos und allen voran Prinz vor allem im Finale. Denn bei insgesamt 13 Finalschüssen schoss die Reuterin lediglich zwei Neuner, ansonsten perfekt ins Zentrum. Und da auch Partner Julian Kemptner zielsicher agierte (fünf Neuner) gewann das Duo überraschend mit 253 Ringen den Titel vor den Franzosen Marie Roy & Romain Meignan (250). „Ich bin wahnsinnig zufrieden mit diesem Wochenende! Ich hätte nie damit gerechnet, dass sowohl der Mixed-Kampf als auch das Weltcupfinale so gut laufen. Diese Armbrustsaison war einfach überragend! Ich meine, es war mein erstes internationales Jahr und dass es da gleich so gut läuft, hätte ich nie gedacht. Es war wunderschön, die ganzen Weltcups mit dem Team zu verbringen und Teil der Armbrustfamilie zu sein. Dieses Wochenende war da ein wunderbarer Saisonabschluss“, zeigte sich Prinz hochzufrieden.

Chantal Klenck & Marius Klöckers mussten sich bei Ringgleichheit mit den Franzosen aufgrund des schwächeren Vorkampfergebnisses mit Bronze zufriedengeben. Das gute Gesamtresultat rundeten Sandra Reimann & Markus Peschel als Fünfte ab.

In der Qualifikation waren die späteren Sieger Prinz & Kemptner als Fünfte gerade so noch in das Finale reingerutscht und profitierten bei Ringgleichheit mit Lisa Forstner & Simon Eiglsperger von der besseren letzten Serie.

Für die vor dem Weltcupfinale als Ranglisten-1. angetretenen Sandra Reimann und Markus Peschel erfüllte sich der Traum von Medaillen nicht, dennoch gingen sie nicht mit leeren Händen nach Hause: Reimann wurde Armbrustschützin des Jahres, Peschel Armbrustschütze des Jahres, da sie über alle Wettkämpfe gesehen mit deutlichem Abstand die besten Leistungen geboten hatten. Reimann hatte am Ende 570 Punkte und damit 135 mehr als die Zweitplatzierte, die Französin Lisa Roetelle. Mit den Plätzen vier und fünf durch Jolanda Prinz und Lisa Forstner unterstrichen die deutschen Frauen ihre starke Leistung als Team. Peschel (371 Punkte) hatte am Ende auch noch stolze 76 Zähler Vorsprung auf Teamkollege Louis Fürst.

Die deutschen Teilnehmer am Weltcupfinale in München
Sandra Reimann (Schierling), Lisa Forstner (München), Jolanda Prinz (Reut), Chantal Klenk (Bad Wimpfen), Martina Sprengard (Oberarnbach), Markus Peschel (Braunschweig), Louis Fürst (Niederlafingen), Simon Eiglsperger (Ingolstadt), Marius Klöckers (Karlskron), Julian Kemptner (München)

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