Weltcup
Weltcupfinale Doha: Das Abschlussevent als Belohnung
Eine zehnköpfige DSB-Delegation macht sich am Donnerstag, 4. Dezember, von Frankfurt bzw. München auf in Richtung Doha/Katar. Der Grund: das ISSF-Weltcupfinale (5. bis 8. Dezember) in den olympischen Disziplinen Flinte, Gewehr und Pistole.

Angeführt wird das DSB-Team vom frisch gebackenen Luftgewehr-Weltmeister Maximilian Dallinger. Der ergatterte mit seinem sensationellen WM-Gold als einer der letzten Schützen sein Ticket für das Weltcupfinale. Gleiches gilt für Anna Janßen (3x20 Dreistellungskampf), Doreen Vennekamp (Sportpistole) und Christian Reitz (Luftpistole), die aufgrund ihrer Weltranglistenposition in das jeweils zwölf Sportler umfassende Teilnehmerfeld ihrer Disziplin aufrückten. Die Schnellfeuerpistolen-Schützen Florian Peter und Emanuel Peter waren wegen ihrer starken Ergebnisse in der Saison bereits vor der WM für den internationalen Abschluss qualifiziert.
Für Dallinger ist die Teilnahme eine Belohnung: „Für mich ist der Wettkampf ein kleines Sahnehäubchen. Jeder Sportler, der dort ist, hat es sich im Laufe des Jahres verdient. Entweder durch Konstanz oder durch einen Sieg bei den umkämpften Wettkämpfen. Durch die Einladung fühlt man sich auf jeden Fall sehr wertgeschätzt.“ Ähnlich klingt es bei Emanuel Müller, der in diesem Jahr seinen internationalen Durchbruch hatte und wie Dallinger das erste Mal beim Saison-Kehraus dabei ist: „Ich freue mich riesig, dass ich beim Weltcupfinale dabei sein kann. Rückblickend muss man sagen, war mein sportliches Jahr mega - ich bin mehr als zufrieden. Ich habe echt viele spannende, neue Sachen erlebt und erfahren und neue Errungenschaften geschafft. Ich war bei meiner ersten Erwachsenen-Europameisterschaft und bei meiner ersten Weltmeisterschaft überhaupt (2x Platz vier, Anm. d. Red.), und alle Wettkämpfe waren einfach richtig gut. Das Weltcupfinale ist so ein bisschen das Produkt davon.“
Das Weltcupfinale ist der internationale Abschluss eines sehr langen, intensiven Jahres – das hört man bei beiden Sportlern heraus: „Nach der WM bin ich in den Dienst bei der Polizei, mein Trainingspensum hält sich aktuell sehr in Grenzen. Ich habe die Bundesliga als Training mitgenommen und bin mit Sicherheit nicht auf dem Trainingsniveau, auf dem ich vor der WM war“, so Dallinger. Und Müller sagt: „Ich weiß, dass jetzt in Doha natürlich die Besten des Jahres zusammenkommen, und ich will es genießen und Spaß haben und mich nicht verrückt machen. Ich möchte das Feeling mitnehmen in die neue Saison, die sich fast nahtlos anschließt.“

Demnach wollen beide Top-Sportler wie auch der Rest des DSB-Teams das Weltcupfinale genießen, und Dallinger spricht wohl allen aus dem Herzen: „Wenn ich am Ende mit einer Medaille nach Hause komme, freut es mich umso mehr. Aber ich werde keine Träne verdrücken, wenn es nicht reicht.“
Zumal es für das deutsche Sextett auch die Möglichkeit bietet, den Schießstand nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen und kennenzulernen. Denn im November nächsten Jahres findet an gleicher Stelle die Weltmeisterschaft statt, bei der die ersten olympischen Quotenplätze für Los Angeles 2028 vergeben werden. Und da sollen die Wettkämpfe nicht nur genossen, sondern auch sehr erfolgreich bestritten werden.
Der Zeitplan in Doha mit deutscher Beteiligung
6. Dezember: Luftgewehr Männer & Luftpistole Männer
7. Dezember: KK-Dreistellungskampf Frauen & Sportpistole & Schnellfeuerpistole
Das deutsche Team beim Weltcupfinale
Athleten: Anna Janßen (Freising, KK-Dreistellungskampf), Doreen Vennekamp (Ronneburg, Sportpistole), Maximilian Dallinger (Freising, Luftgewehr), Christian Reitz (Regensburg, Luftpistole), Florian Peter (Obertshausen), Emanuel Müller (Pfullingen, beide Schnellfeuerpistole)
Betreuer: Wolfram Waibel, Claudia Verdicchio-Krause, Detlef Glenz, Michaela Huck
