Weltcup

Weltcupfinale Gewehr & Pistole Putian: Keine weitere Medaille für DSB-Team

22.11.2019 08:59

Das Weltcupfinale in Putian/CHN ist beendet und brachte für die deutschen Schützen keine weitere Medaille bzw. Finalplatz. Im letzten Wettkampf mit DSB-Beteiligung belegten Monika Karsch und Christian Reitz mit ihren zugelosten Partnern Platz sieben und zehn im Luftpistolen-Mixed. Bereits am Donnerstag hatten Julian Justus (Luftgewehr) und Christian Reitz (Luftpistole) das Finale der besten acht Schützen knapp verpasst.

Foto: DSB / Bei Ringgleichheit fehlte Julian Justus ein Zehntel, um das Finale der besten Acht zu erreichen.
Foto: DSB / Bei Ringgleichheit fehlte Julian Justus ein Zehntel, um das Finale der besten Acht zu erreichen.

Luftpistole Mixed: An südkoreanischer und bulgarischer Seite

Die beiden Medaillengewinner von Putian, Monika Karsch und Christian Reitz, gingen am Abschlusstag im Mixed mit der Luftpistole an den Start. Karsch wurde der Südkoreaner Daehun Park zugelost, Reitz hatte Maria Grozdeva (BUL) an seiner Seite. Das deutsch-koreanische Duo qualifizierte sich mit 576 Ringen für das Viertelfinale (Karsch hatte 283), Reitz (290) wurde mit seiner Partnerin Zehnter. Im Viertelfinale kam für Karsch dann das knappe Aus, 380 Ringe brachte das Team auf die Scheibe, ein Ring mehr wäre für das Bronzefinale nötig gewesen. Anschließend haderte Karsch ein wenig mit ihrem Wettkampf: „Ich habe gut trainiert und mich auf den Wettkampf gefreut. Ich war gespannt, was ich auf die Scheibe bringe, aber im Wettkampf hat es nicht so funktioniert. Ich hatte viele Baustellen und bin nicht zufrieden!“ Am Ende sprang Platz sieben heraus, den Sieg holte sich das indisch-russische Duo Bhaker/Chernousov. Für Karsch dennoch ein wichtiger Wettkampf: „Ich habe gute Ansatzpunkte, die ich im Training abarbeiten möchte. Mir fehlt einfach die Routine und die Wettkämpfe, die es dafür braucht.“

Der Blick geht nach vorne. Das nächste Ziel ist die Luftgewehr-EM!

Claus-Dieter Roth, Bundestrainer Gewehr

Luftgewehr: Justus fehlen 0,1 Ringe zum Finale

Knapper konnte es nicht sein und unglücklicher auch nicht: Ringgleich (625,6 Ringe) mit dem achtplatzierten Miran Maricic (CRO) landete Julian Justus auf Platz neun. Die letzte der sechs Zehnerserien gab den Ausschlag, in dieser war Justus zwei Ringe schwächer als sein Konkurrent. Wäre der letzte Schuss eine 10,2 und nicht eine 10,1 gewesen, hätte es zum Finaleinzug gereicht. Dementsprechend zwiegespalten reagierte der 31-jährige Homberger: „Schade! Ringgleich Neunter ist immer ärgerlich. Der Vorkampf war solide mit 625,6 Ringen bzw. 597 Ringen in ganzer Wertung. Ich habe mein Bestes gegeben und hoffe, dass ich durch die Teilnahme ein paar Plätze in der Weltrangliste gut machen kann.“ Hintergrund: Am Ende der Olympiaqualifikation für Tokio wird ein Olympia-Startplatz noch über die Rangliste vergeben an den bestplatzierten Schützen, aus dessen Land noch kein Starter in Tokio dabei ist. Bundestrainer Claus-Dieter Roth blickte deswegen schon auf das nächste wichtige Event: „Der Blick geht nach vorne. Das nächste Ziel ist die Luftgewehr-EM!“ Die findet vom 23. Februar bis 3. März 2020 in Breslau/POL statt, und dort werden in jeder Einzel-Disziplin (Luftgewehr und –pistole) für Frauen und Männer jeweils zwei Tokio-Quotenplätze vergeben.

Luftpistole: Reitz „schwächelt“ in drei Serien

Nach den ersten zwei der sechs Zehnerserien lag Christian Reitz auf Finalkurs, doch drei für ihn schwächere Serien mit 95, 95 und 94 Ringen warfen den Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger zurück. Da half ihm auch eine bärenstarke 99 zum Schluss nicht mehr, die 578 Ringe waren zwei zu wenig für das Finale. „Das war knapp vorbei. Ich habe zwischendurch nicht mehr so wirklich gewusst, warum sie nicht reinfliegen. Dabei war der Start recht gut, mittendrin habe ich nichts getroffen und zum Schluss ging es dann wieder“; so Reitz im Anschluss.

Das Weltcupfinale in Putian bedeutet das internationale Saisonende. Mit Silber für Reitz mit der Schnellfeuerpistole, Bronze für Karsch mit der Sportpistole sowie zwei weiteren Finalteilnahmen in diesen Disziplinen durch Oliver Geis und Doreen Vennekamp war es ein gelungener Abschluss für die DSB-Schützen.

Das deutsche Team in Putian

Gewehr: Jolyn Beer, Isabella Straub (KK 3x40), Julian Justus (Luftgewehr)
Pistole: Monika Karsch, Doreen Vennekamp (Sportpistole), Christian Reitz, Oliver Geis (Schnellfeuerpistole)

Trainer: Barbara Georgi (Pistole), Detlef Glenz (Schnellfeuer), Claus-Dieter Roth (Gewehr)

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