„Verrückt! Manchmal werden Träume wahr, und ich habe die 3D Deutschen Meisterschaften in der Recurve- und Compound-Division gewonnen! Ich habe fast alles mit einem Recurve gewonnen, aber 3D gab es nicht, also stand das auf meiner Wunschliste“, postete Lüpkemann nach dem Triumph auf seinem Instagram-Kanal.

Mit 399 Ringen mit dem Recurve- (33 Ringe Vorsprung) bzw. 512 Ringen mit dem Compoundbogen (28 Ringe Vorsprung) distanzierte er die Konkurrenz deutlich. Deutlich knapper fiel die Entscheidung bei den Frauen aus: Melanie Voß (Recurve, Rovers Bogenschützen Hiltrup) hatte mit 268 Ringen fünf Ringe Vorsprung vor Angelika Promberger (BSC Schnaittach), Andrea Flöck Schmitt (Compound, BSC Bad Kreuznach) gar nur vier vor Julia Böhnke (TV Meßkirch). Die engste Entscheidung gab es mit dem Langbogen der Frauen, den Titel sicherte sich Andrea Stowasser (BSC Buronen Kaufbeuren) mit zwei Ringen Vorsprung vor Martina Spinner (WTS Freiburg).

Dass die Meisterschaft ausgetragen werden konnte, war so selbstverständlich nicht. In der Nacht zu Freitag gab es einen heftigen Gewittersturm, sodass die Forstverwaltung den Wald für das komplette Wochenende komplett sperren wollte. „Nur mit der schriftlichen Zusicherung, dass wir auf eigene Gefahr in den Wald gehen, bekamen wir die Genehmigung von der Forstverwaltung und der Stadtverwaltung“, erzählt Jörg Gras, DSB-Bundessportleiter Bogen. Und natürlich mit der tatkräftigen Unterstützung des Ausrichters und anderer Helfer. Der Wald wurde in Augenschein genommen, kritische Stellen aus den Laufwegen herausgenommen und als nicht standfest eingeschätzte Bäume gefällt.

Somit wurde es auch für Rainer Liebschner eine Meisterschaft, die er wohl nicht vergessen wird. Der langjährige Mitarbeiter in der Auswertung wurde unter tosendem Applaus verabschiedet und erhielt von Jörg Gras die goldene Medaille für die langjährige Mitarbeit bei den Deutschen Meisterschaften Feld- und 3D-Bogen. Seine Nachfolge wird Grit Micheel übernehmen.