European Games

European Games Minsk: Im Finale ist bei Beer die Luft raus

27.06.2019 13:41

Zweites Finale nach starker Qualifikation, zweites Mal keine gute Leistung im Finale: Jolyn Beer belegte im Kleinkaliber 3x40-Wettbewerb – wie bereits im Luftgewehr – lediglich den achten Platz. Damit verpasste sie es auch, einen Quotenplatz für Tokio 2020 zu gewinnen. Im Skeet blieb das deutsche Trio chancenlos auf den Finaleinzug.

Foto: DSB / Maskottchen Lesik versucht die enttäuschte Jolyn Beer zu trösten.
Foto: DSB / Maskottchen Lesik versucht die enttäuschte Jolyn Beer zu trösten.

KK 3x40 Frauen: Beer bringt sich selber um den Lohn

Jolyn Beer hat zum wiederholten Male im Finale ihr großes Potenzial nicht abgerufen und sich um den verdienten Lohn gebracht. Die Qualifikations-1. erwischte von Beginn an einen schlechten Start in den Final-Wettkampf der besten acht Schützinnen und lag nach dem Kniend-Anschlag mit 149,6 Ringen auf Platz sieben. Doch auch im Liegend wurde es nicht besser, Beer reagierte mit Kopfschütteln auf ihre lediglich 150,4 Ringe aus 15 Schüssen – Platz acht mit bereits beträchtlichem Rückstand auf die vor ihr liegende Schützin aus Tschechien und weit entfernt von dem einen zu vergebenen Quotenplatz für Tokio 2020. Erst im Stehend-Anschlag stabilisierte sie sich und zeigte mit 50,2 und 50,1 Ringen ihre wahren Fähigkeiten. Doch da war es schon zu spät, und sie schied als Achte aus. "Es war in der Qualifikation wirklich gut. Im Finale sollte es einfach wieder nicht sein. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht muss es einfach nur mal Klick machen. Ich darf eigentlich gar nicht enttäuscht sein, aber es ist bitter, schon wieder ohne etwas Zählbares nach Hause zu fahren."
In der Qualifikation hatte Beer demonstriert, dass sie eine der besten Gewehrschützinnen der Welt ist. Mit 1174 Ringen (392, 395, 387) stellte sie einen neuen Rekord für die European Games auf und distanzierte die zweitplatzierte Serbin um sechs Ringe. Für Vize-Weltmeisterin Isabella Straub lief es dagegen nicht wie gewünscht. Bis zur vierten Serie im Kniend-Anschlag lief es gut, dann schloss sie mit 89 Ringen und insgesamt 380 Ringen ab. Auch im Liegend-Anschlag ließ sie einige Ringe liegen, am Ende lautete das Ergebnis 1153 Ringe (380, 389, 384) und Platz 22.

Es ist bitter, schon wieder ohne etwas Zählbares nach Hause zu fahren!

Jolyn Beer, zu ihrem Abschneiden

Skeet Frauen/Männer: Korte zeigt eine ordentliche Leistung

Wie bereits zuvor die Trap-Schützen konnten auch die Skeet-Schützen nicht das Finale der besten Sechs erreichen. Sven Korte konnte sich keinen Vorwurf machen, er zeigte eine ordentliche Leistung mit 118 Treffern, nachdem er am zweiten Qualifikationstag lediglich zwei von 50 Scheiben fliegen ließ. Am Ende hieß es Platz 14, Korte verpasste um drei Scheiben das Finale. Katrin Wieslhuber arbeitete sich am zweiten Tag mit insgesamt 44 Treffern nach vorne, doch am Ende waren auch ihre 107 Scheiben (Platz 18) deutlich zu wenig, um in die Nähe des Finals zu kommen. Gleiches gilt für Vanessa Hauff, die am Ende 106 Treffer anbrachte und auf Platz 22 landete. Bundestrainer Axel Krämer sagte: "Das war weder schlecht noch gut. Mit unseren gezeigten Leistungen präsentieren wir uns im europäischen Mittelfeld, und das entspricht in keinster Weise unserem Anspruchsniveau. Sie haben gekämpft, aber es gelang uns nicht, den Rhythmus abzulegen und auf Zielbild zu arbeiten."

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