Weltmeisterschaften

Flinten-WM Athen: DSB-Skeeter ohne Finalteilnahme

12.10.2025 14:29

Die deutschen Skeet-Schützen haben bei der Flinten-WM in Athen/GRE (10. bis 18. Oktober) die erhoffte und angestrebte Finalteilnahme verpasst: Sven Korte verfehlte das Shootoff als bester DSB-Athlet um zwei Scheiben und wurde 29.

Foto: DSB / Das Skeet-Quartett Tim Krause, Christopher Honkomp, Sven Korte und Valentina Umhöfer hatte sich bei der WM etwas mehr erhofft, ließ sich die gute Laune davon aber nicht verderben.
Foto: DSB / Das Skeet-Quartett Tim Krause, Christopher Honkomp, Sven Korte und Valentina Umhöfer hatte sich bei der WM etwas mehr erhofft, ließ sich die gute Laune davon aber nicht verderben.

Im Vorfeld hatte der EM-Vierte Korte selbstbewusst gesagt: „Ich möchte rangehen und auf jeden Fall das umsetzen, was ich mir vorgestellt habe. Und das sind in dem Fall natürlich vordere Plätze, also eins bis drei – eine Medaille.“ Dieses Ziel verfehlte der Olympia-Achte von Paris 2024 am Ende, weil er „nur“ zwei perfekte 25-er Runden auf dem anspruchsvollen Gelände schoss. „Sven war bewusst, in der letzten Serie 25 zu schießen, um ein Shootoff zu erreichen. Im Männerbereich müssen 123 geschossen werden, um sicher in das Finale einzuziehen“, so Bundestrainerin Katharina Bechtel. Korte meinte: „Es war ein schöner Wettkampf auf einem schönen, anspruchsvollen Schießstand. Das Training lief nicht so gut, deswegen kann ich mit 120 zufrieden sein, aber wenn man vorne ist, will man natürlich mehr und ins Finale. Deshalb ist meine Stimmung schon etwas gedrückt. Es ist kein Weltuntergang, aber mit Ruhm haben wir uns auch nicht bekleckert.“
Die beiden anderen Männer, Christopher Honkomp (34. Platz, 119 Treffer) und Tim Krause (57. Platz, 117 Treffer – Bechtel: „Bei Christopher und Tim lief es durchwachsen, es wäre die ein oder andere Scheibe mehr drin gewesen.“) schossen nicht schlecht, zahlten aber auch etwas Lehrgeld: „Valentina, Christopher und Tim haben erstmals eine WM im Erwachsenbereich bestritten. Die Herausforderung war sicherlich, mit den Eindrücken einer WM umzugehen“, so Bechtel, die präzisierte: „Die Anlage hier in Malakasa hat ihre Herausforderungen mit Wind und Sicht. Wir müssen an der Variabilität arbeiten und auch individuelle Vorbereitung nochmals überprüfen.“

Das Spitzenergebnis fehlte den Männern zwar, in der Teamwertung belegte das Trio aber einen guten sechsten Rang – zu Bronze fehlten fünf Treffer.

Gar nicht einverstanden mit ihrer Leistung verließ Valentina Umhöfer den Stand. Die diesjährige EM-Dritte schaffte es nicht, ihr Leistungsvermögen abzurufen und belegte mit lediglich 111 Treffern den 35. Platz. Das waren acht Treffer weniger als bei der EM in Frankreich, mit 119 Treffern hätte sie das Shootoff um einen Finalplatz erreicht. „Das Ziel von Valentina war, das EM-Ergebnis von Chateauroux zu schießen bzw. zu toppen, das war vielleicht ein bisschen viel gewollt“, sagte Bechtel. Und Umhöfer gab selbstkritisch zu: „Mit meinem Wettkampf bin ich nicht zufrieden, mit 111 Treffern kann ich nicht zufrieden sein. Teilweise lief es gut, dann jedoch wieder nicht. Ich hatte Konzentrationsschwierigkeiten.“

Foto: DSB / Sven Korte traf 120 Scheiben, zwei zu wenig, um das Shootoff um einen Finalplatz zu erreichen.
Foto: DSB / Sven Korte traf 120 Scheiben, zwei zu wenig, um das Shootoff um einen Finalplatz zu erreichen.

Die Bundestrainerin nahm die WM-Novizen dennoch ein wenig in Schutz und sagte abschließend: „Die Drei werden sicherlich im nächsten Jahr die nationale Qualifikation für EM und WM schaffen und im nächsten Jahr auf den Weltcups Erfahrung sammeln.“

Das deutsche Team in Athen
Skeet: Valentina Umhöfer (Saal an der Saale), Christopher Honkomp (Emstek), Sven Korte (Ibbenbüren), Tim Krause (Eppelheim)
Trap: Nadine Halwax (Benediktbeuern), Kathrin Murche (Esnig), Sofia Weber (Titisee-Neustadt), Marius John (Friemar), Marco Kroß (Torgau), Tim-Luka Schmidt (Subzow)
Betreuer: Katharina Bechtel, Uwe Möller, Tino Wenzel, Mike Stöcker, Ralf Lewandowski, Eberhard Nixdorf, Philip Struempler, Annika Giese

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