Jugend

RWS Shooty Cup: Reitz und Tripp sichern Gold für Bayern

08.10.2021 09:30

Nach einem Jahr Pause kehrt der RWS Shooty Cup in der Corona-Edition zurück. Trotz kleinerem Starterfeld bleibt es spannend im Vorkampf und noch spannender im Finale der besten vier Mannschaften. Das Team um Christian Reitz und Johanna Tripp führen die Mannschaft des Bayerischen Sportschützenbundes nach Platz 1 im Vorkampf auch souverän zur Goldmedaille im Finale.

Foto: DSJ / Das siegreiche Team aus Bayern mit den Spitzenschützen Christian Reitz und Johanna Tripp (hinten).
Foto: DSJ / Das siegreiche Team aus Bayern mit den Spitzenschützen Christian Reitz und Johanna Tripp (hinten).

Das sportliche Highlight des Jahres, aus Sicht der Deutschen SchützenJugend, ist schon seit langer Zeit der RWS Shooty Cup. Seit nunmehr 27 Jahren ist er fester Bestandteil der Deutschen Meisterschaft. Doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Die Deutsche Meisterschaft wurde unter strengen Hygieneauflagen durchgeführt, und so war es nicht möglich, den RWS Shooty Cup wie gewohnt in der vollen Luftdruckhalle auf der Olympiaschießanlage München durchzuführen.

Die Deutsche SchützenJugend hat es dennoch möglich gemacht, den RWS Shooty Cup in einer kleineren Form am vergangenen Sonntag im Bundesstützpunkt des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden durchzuführen und per Livestream den gesamten Wettkampf in die Wohnzimmer der Familien, Freund und Fans der Shooty Cup Teilnehmer zu transportieren.

Bereits am Vortag trafen sich die zehn teilnehmenden Mannschaften in Wiesbaden zum mittlerweile traditionellen Limo-Empfang im Vorfeld zum RWS Shooty Cup. Die beiden Olympiateilnehmer Doreen Vennekamp und Christian Reitz beantworteten hierbei sowohl Moderator Philipp Bernhard, aber vor allem auch den anwesenden Schülerinnen und Schülern ihre Fragen und erzählten, wie ihr persönlicher Start im Schießsport war oder warum die Olympischen Spiele in diesem Jahr anders waren als sonst.

Foto: DSJ / Die jungen Schützen zeigte beeindruckende Leistungen mit Luftgewehr und Luftpistole.
Foto: DSJ / Die jungen Schützen zeigte beeindruckende Leistungen mit Luftgewehr und Luftpistole.

Am nächsten Morgen starteten dann die ersten Gewehr- und Pistolenschützen mit ihrem Vorkampfprogramm bestehend aus zwanzig Schuss und zeigten, dass sie aus guten Grund für ihren Verband starteten. Das erste Ausrufezeichen des Tages setzte die brandenburgische Gewehrschützin Johanna Kurmann, die mit einer perfekten 100er Serie in den Wettkampf startete und mit weiteren 97 Ringen ein beeindruckendes Ergebnis und damit auch Platz 1 in der Einzelwertung ablieferte. Dass dieses Ergebnis nicht ungewöhnlich für den Shooty Cup ist, beweisen nicht nur die 196 Ringe von Emma Peters (NWDSB) sondern noch insgesamt fünf weitere Ergebnisse oberhalb der 190er Marke.

Aber nicht nur mit dem Gewehr wurden herausragende Ergebnisse erzielt. Auch bei den Pistolenschützen gab es einige beeindruckende Leistungen der jungen Sportler. Für große Begeisterung bei Moderator Philipp Bernhard sorgten vor allem die starken 190 Ringe mit der Luftpistole durch den brandenburgischen Nachwuchsschützen Lukas Struck, der mit diesem Spitzenergebnis den zweiten Platz hinter der Mannschaft aus Bayern für den Brandenburgischen Schützenbund sicherte.

Spannend wurde es nochmal zum Schluss des Vorkampfes. Die ersten beiden Finalteilnehmer waren zu Beginn des letzten Durchganges kaum noch zu überholen, und so wurde es zum Ende des Vorkampfes nochmal richtig spannend. Erst mit dem letzten Schuss entschied sich, welche Mannschaften auf Platz drei und vier ins Finale einzogen.

Wie für den RWS Shooty Cup üblich, wurde das Finale durch Athleten aus den Nationalkadern Gewehr und Pistole bestritten. Als Vorkampfsieger durften die Schüler aus Bayern als erstens ihre Finalpaarung aus der Lostrommel ziehen. Klarer Wunschkandidat war der Olympiasieger und Shooty Cup-Routinier Christian Reitz, und das Losglück sollte auf ihrer Seite sein. Zusammen mit der Gewehrschützin Johanna Tripp startete Christian Reitz für das Team aus Bayern. Für die Mannschaft aus Brandenburg zogen Sandra Reitz und Franka Janßen in die Endrunde ein. Über die beiden Shooty Cup-Neulinge Doreen Vennekamp und Benedikt Mockenhaupt durften sich die Schützen des Nordwestdeutschen Schützenbundes freuen, und so blieben Franziska Stahl mit dem Luftgewehr und Michael Schwald mit der Luftpistole für die Wüttemberger.

Im Finale war dann recht schnell klar, das Team Reitz/Tripp wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Sie trennten zu Beginn 0,4 Ringe (Vorkampfergebnis wird gefünftelt) von dem zweitplatzierten Team aus Brandenburg, doch mit starken 21,0 Ringen konnten sie sich zu Beginn von dem Duo Reitz/Janssen absetzen. Dieser Vorsprung war für Sandra Reitz und Franka Janßen im Verlauf des Finales auch nicht mehr aufzuholen, doch auch ihr eigener Vorsprung auf den dritten Platz war ausreichend, um den zweiten Platz für die Mannschaft aus Brandenburg zu sichern. Im Kampf um Platz drei war es dafür umso spannender. Nachdem sich das Duo Stahl/Schwald zu Beginn an dem Team Württemberg vorbeischob, holten Doreen Vennekamp und Benedikt Mockenhaupt nochmal auf, lagen zwischenzeitlich auch wieder auf dem Bronzerang. Mit 0,3 Ringen Vorsprung vor dem letzten Schuss war noch alles offen, doch mit 21,5 Ringen legte das Team aus Württemberg nochmal nach und sicherte so den dritten Platz.

Man sieht es vielleicht nicht nach außen, aber ich war echt nervös!

 

Johanna Tripp, Gewehrschützin für das siegreiche Team Bayern

Dass der RWS Shooty Cup nicht nur für die jüngsten, sondern auch für die Spitzenschützen anspruchsvoll ist, zeigt sich jedes Jahr aufs Neue. So gab auch Christian Reitz zu, zwischenzeitlich „ganz schön gestreut“ zu haben und auch seine Team-Kollegin Johanna Tripp war innerlich „echt nervös“.

Der gesamte Wettkampf wurde über die Facebook-Seite der Deutschen SchützenJugend im Livestream übertragen und steht zum Re-Live zur Verfügung.

Die Deutsche SchützenJugend bedankt sich bei allen teilnehmenden Schützen, Trainern, Helfern und vor allem bei der Firma RWS für die jahrelange Unterstützung und erfolgreiche Zusammenarbeit und freut sich, dass Stefan Rumpler – Vertreter der Firma RWS – auch für die Zukunft auf unbegrenzte Zeit die Zusammenarbeit zugesichert hat.

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