Europameisterschaften

Vorderlader-EM Schwäbisch-Hall & Suldzdorf-Hessental: Warten auf die Ergebnisse der Konkurrenz

14.09.2021 09:31

"Etwas ungewöhnlich ist ein solcher Fernwettkampf schon", befanden die Vorderladerschützen des DSB am vergangenen Wochenende bei der Vorderlader-EM in Schwäbisch-Hall bzw. Suldzdorf-Hessental. "Man kämpft - wie bei jedem anderen Wettbewerb - um jeden Schuss und am Ende weiß man nicht, was sein Ergebnis wert ist".

Foto: DSB / Das Vorderlader-Team des DSB.
Foto: DSB / Das Vorderlader-Team des DSB.

Aufgrund der Corona-Pandemie fielen auch im Vorderlader-Schießsport in den vergangenen fast zwei Jahren alle Meisterschaften aus, in denen sich die Schützen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort treffen mussten.

Um allerdings die wettkampffreie Zeit nicht zu lange werden zu lassen, entschloss man sich seitens des MLAIC (Muzzle Loaders Associations International Confederation), in diesem Jahr, eine Europameisterschaft auf Basis eines Fernwettkampfes auszutragen. Dies bedeutet, dass die verschiedenen, europäischen Mitgliedsverbände, je nach ihren nationalen Möglichkeiten, Wettkämpfe austragen, die in einem Zeitfenster von einem halben Jahr durchgeführt werden. Kleinere Gruppierungen von zwei oder drei Nationen sind hierbei natürlich möglich. Diese Möglichkeit nutzte auch der DSB, indem er die Nachbarn aus Frankreich zum gemeinsamen Wettkampf nach Schwäbisch Hall (Kugel) und nach Sulzdorf-Hessental (Flinte) einlud.

Diese nahmen auch sehr gerne die Einladung an (in Frankreich wäre aktuell kein Schießen möglich gewesen) und kamen mit einer "allerdings leicht reduzierten" Mannschaft von 17 Schützen nach Deutschland.

Foto: DSB / Deutsch-französische Freundschaft beim gemeinsamen Gruppenbild (Anm.: Bis auf drei Personen, diese legten einen negativen PCR-Test vor, waren alle geimpft).
Foto: DSB / Deutsch-französische Freundschaft beim gemeinsamen Gruppenbild (Anm.: Bis auf drei Personen, diese legten einen negativen PCR-Test vor, waren alle geimpft).

Das deutsche Team, welches von Bundesreferent Gerhard Lang um zwei Junioren erweitert worden war, trat mit 27 Schützen an. Nach einigen Trainingseinheiten am Donnerstag ging es bereits am Freitag um Medaillen und Urkunden. Allerdings zunächst nur um die Grundlage zu selbigen, da die Auswertung aller Ergebnisse erst nach dem letzten Wettkampf im Oktober/November erfolgen wird.

Dennoch wurden, trotz enormem Trainingsdefizit, sehr gute Ergebnisse abgeliefert. Was diese Ergebnisse wert sind wird sich allerdings erst in einigen Wochen zeigen. Sobald die Platzierungen feststehen, wird der DSB darüber berichten.

Wenn auch die Ergebnisse insgesamt recht gut waren, so ist dennoch in dem einen oder anderen Bereich ersichtlich, dass die Schützenhäuser monatelang geschlossen waren und dass - trotz Motivation zum Trockentraining zuhause - das richtige Training doch unerlässlich ist. Wichtig war zu diesem Zeitpunkt allerdings, dass man nach langer Abstinenz wieder mal einen ernsthaften Wettkampf schießen konnte und sich so wieder in das "tägliche Geschäft" zurückarbeitet.

Daneben spielte das Wetter mit, und auch der freundschaftliche Austausch unter den Schützen kam nicht zu kurz. Viel Spaß machten die beiden Junioren Kiara Baumhackl und Kilian Fichtl, die bei ihrem ersten internationalen Auftritt ihre Nervosität ausgezeichnet im Griff hatten und hervorragende Ergebnisse ablieferten. Hier kann man nur hoffen, dass nicht nur die beiden "bei der Stange bleiben" sondern dass hoffentlich noch weitere solcher Talente nachrücken.

Frei nach dem Motto: "Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf" gilt es jetzt, sich auf die WM 2022 vorzubereiten, die in Deutschland stattfinden wird und bei der die ersten 50 Jahre des Weltverbandes MLAIC gefeiert werden sollen.