Mit Janßen und Beer hatten gleich zwei DSB-Frauen den Einzug in das Finale geschafft. In diesem legten die Britin McIntosh, die Chinesin Xia und die Koreanerin Lee los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich nach dem Kniendanschlag einen kleinen Vorsprung. Dieser blieb auch nach dem Liegendschießen, Janßen hatte sich aber auf 0,3 Ringe an die Koreanerin herangepirscht. Beer musste nach dem zwölften Stehend-Schuss in Platz fünf einwilligen, und zeigte sich zufrieden mit ihrem Auftritt: „Ich bin eigentlich superzufrieden, sowohl mit dem Finale als auch dem Vorkampf. Im Finale hat mir am Ende ein bisschen das Scoring gefehlt, aber ich habe sauber gearbeitet und habe auf jeden Fall Fortschritte gemacht mit dem Training, was wir in der Vergangenheit forciert hatten. Ich habe sehr solide zehn Tage hier gehabt, auch der erste Wettkampf war schon gut. Ich freue mich auf die EM und den Weltcup in München.“ Janßen schob sich mit zwei herausragenden Einzelschüssen (10,9 und 10,8) an der Koreanerin vorbei. Weiter nach vorne ging es jedoch nicht, weil die beiden Konkurrentinnen ebenfalls stabil blieben.

In der Qualifikation hatten sowohl Beer (591) als auch Janßen (590) einen starken Eindruck hinterlassen und sich als Dritte bzw. Fünfte für das Finale der besten acht Schützinnen. Lisa Müller hatte derweil – wieder einmal - nicht das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite, wurde Neunte (589) und verfehlte das Finale nur, weil sie einen Innenzehner (36:37) weniger hatte als die Chinesin Xia. Hannah Steffen als Zwölfte (589) und Larissa Wegner als 51. (580) rundeten das gute Teamergebnis ab.

Bei den Männern lief es derweil nicht so gut. Maximilian Ulbrich war als 20. (585) bester aus dem DSB-Quartett. Maximilian Dallinger (582, 31. Platz), David Koenders (581, 35. Platz) und Bastian Blos (577, 51. Platz) folgten. Der Finaleingang war bei 588 Ringen.

Im Finale mit der Schnellfeuerpistole erwischte Peter zunächst einen guten Start mit vier Treffern, fiel dann aber mit einer Dreier- und einer Einerserie auf den letzten Platz zurück. Mit einer perfekten Fünf rettete er sich in das Shootoff gegen den Tschechen Rampula, unterlag in diesem jedoch: „Mit dem Finale kann ich nicht so richtig zufrieden sein. Ich hatte vermutlich einen Zielfehler rechts, der mir nicht wirklich aufgefallen ist. So etwas sollte eigentlich nicht passieren, tut es dann aber doch manchmal. Wichtig ist, es bei der EM dann besser zu machen.“ Bei der EM in Osijek/CRO (20. Mai bis 8. Juni) bilden Peter, Oliver Geis und Christian Reitz ein schlagkräftiges Trio.

Das deutsche Team in Baku

Flinte: Sarah Bindrich (Bad Königshofen), Nadine Halwax (Benediktbeuern), Kathrin Murche (Elsnig), Moritz John (Friemar), Marco Kroß (Torgau), Tim-Luka Schmidt (Subzow), Vincent Haaga, Nele Wißmer (beide Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz), Eva Reichert (Tittmoning), Valentina Umhöfer (Saal an der Saale)

Gewehr: Anna Janßen, Maximilian Dallinger (beide Freising), Lisa Müller (Weingarten), Jolyn Beer (Goslar), Larissa Wegner (Calw-Heumaden), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), Bastian Blos (Solingen), David Koenders (Mossautal), Hannah Stefen (Ohlweiler)

Pistole: Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Schwald (Lörrach), Robin Walter (Reichenbach), Svenja Berge, Oliver Geis (beide Bad Camberg), Sandra Reitz, Christian Reitz, Monika Karsch (alle Regensburg), Josefin Eder (Müllrose), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Florian Peter (Obertshausen), Emanuel Müller (Pfullingen), Fabian Otto (Heringen)

Betreuer: Claudia Verdicchio-Krause, Achim Veelmann, Detlef Glenz, Axel Krämer, Uwe Möller, Thomas Zerbach, Carsten Hees, Uwe Kammer, Jürgen Raabe, Sandra Hof, Mareike Fischer