Europameisterschaften

Bogen-EM Antalya: Bronze für Compound Mixed-Duo

05.06.2021 16:48

Toller Erfolg für die deutschen Compound-Bogenschützen bei der EM in Antalya: Janine Meißner und Tim Krippendorf gewannen die Bronzemedaille im Mixed, anschließend unterlag Krippendorf im Einzel knapp im Bronzematch. „Ein super Tag. Eine Medaille war vor Beginn der EM nicht unbedingt zu erwarten“, zog Holger Hertkorn als Disziplinverantwortlicher ein positives Fazit.

Foto: DSB / Das EM-Podest - erfreulicher Weise mit Janine Meißner und Tim Krippendorf auf der Drei.
Foto: DSB / Das EM-Podest - erfreulicher Weise mit Janine Meißner und Tim Krippendorf auf der Drei.

Im Mixed-Bronzefinale ging es gegen das gastgebende türkische Duo. Bei sommerlichen Temperaturen (31°C) behielt das DSB-Duo kühlen Kopf und ließ sich auch von einem anfänglichen Rückstand (37-39) nicht verrückt machen. Es folgte der Führungswechsel zum 78-76, den Meißner & Krippendorf nicht mehr abgaben. Mit 154-152 beendeten sie das Match und nahmen die verdiente Bronzemedaille in Empfang: „Eine tolle Leistung von Janine und Tim. Gerade, wenn man berücksichtig, dass Janine ihren ersten Wettkampf seit langer Zeit absolviert hat“, so Hertkorn. Mit dem letzten Pfeil benötigte Krippendorf eine Neun, kein Problem für den neuen Stern am Compoundhimmel, der danach aber zugab: „So wie beim letzten Pfeil ging mir noch nie die Muffe!“ Und Meißner: „Janine war ausnahmsweise mal sprachlos. Aber das strahlende Gesicht sagt alles“, so Hertkorn.

So, wie beim letzten Pfeil ging mir noch nie die Muffe!

 

Tim Krippendorf, vor dem letzten Pfeil im Mixed-Match

Kurze Zeit später hatte Krippendorf die Chance auf seine zweite EM-Bronzemedaille. Im kleinen Finale traf er auf den Polen Lukasz Przybyslki. Und Krippendorf startete glänzend, lag nach den ersten Pfeilen 29-27 vorne. Im neunten Schuss unterlief ihm eine Acht, die von der Kampfrichterin so gewertet wurde, obwohl Leon Hollas als Kontrollinstanz an der Scheibe eine Neun monierte: „Schade! In der dritten Passe wertet die Kampfrichterin einen Pfeil ab, der laut Leon klar am Ring dran war. Somit fehlte am Ende leider ein Ring“, kommentierte Hertkorn. In der Folge gelangen dem jungen Deutschen nicht mehr die zentralen Treffer, sodass am Ende der Pole überschwänglich über das 143-142 freute. „Das, was Tim bisher in seinem ersten internationalen Herrenjahr abliefert, ist bemerkenswert. Wenn er dranbleibt, dürfen wir hoffentlich noch einiges mit ihm erleben“, lobte Hertkorn den erst 22-Jährigen.

Am Sonntag, 6. Juni, folgen die Entscheidungen mit dem Recurve-Bogen. Und dann greifen die deutschen Frauen im Team-Wettbewerb (9.25 Uhr, live bei World Archery) nach dem EM-Titel im Match gegen Russland.

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