Europameisterschaften

Bogen-EM Lilleshall: Silber und Bronze für DSB-Nachwuchs

21.08.2022 11:40

Mit zweimal Edelmetall endeten die Nachwuchs-Bogen-Europameisterschaft in Lilleshall/GBR (16. bis 20. August): Das weibliche U21-Team in der Besetzung Elina Idensen, Clea Reisenweber und Johanna Klinger musste sich im Goldfinale dem Gastgeber mit 0:6 (38-54, 50-52, 46-55) geschlagen geben. U21-Junior Mathias Kramer gewann nach einem 6:2 (27-24, 27-23, 23-26, 28-22) im kleinen Finale die Bronzemedaille.

Foto: DSB / Der deutsche Bogennachwuchs bei der EM 2022 in Lilleshall.
Foto: DSB / Der deutsche Bogennachwuchs bei der EM 2022 in Lilleshall.

Das Goldfinale der U21-Juniorinnen verlief eindeutig: „Die Engländerinnen zu Hause konnten mit dem Wind besser umgehen und unsere Fehler ausnutzen. Unser Team konnte unter den schwierigen Bedingungen mit drehendem Wind und wahrscheinlich auch ein wenig Nervosität nicht sein Potenzial zeigen“, fasste Bundestrainer Marc Dellenbach das Finale aus seiner Sicht zusammen. Mit Siegen über die Ukraine und Italien war das junge Trio in das Finale gestürmt, ehe der Siegeszug endete: „Das ist eine Erfahrung, die uns für die Zukunft nützen wird“, so Dellenbach.

Seine Bronzemedaille ist hochverdient und bestätigt seine Entscheidung zum Leistungssport!

Bundestrainer Marc Dellenbach lobt Mathias Kramer

Foto: WAE / Mathias Kramer gewann bei seiner ersten EM-Teilnahme gleich die Bronzemedaille.
Foto: WAE / Mathias Kramer gewann bei seiner ersten EM-Teilnahme gleich die Bronzemedaille.

Für das einzige deutsche Einzel-Edelmetall sorgte Mathias Kramer. Im kleinen Finale beherrschte er seinen italienischen Gegner Balsamo: „Es war wichtig, dass ich vorgelegt habe, damit konnte ich ihn unter Druck setzen.“ Zwar ging die dritte Passe verloren („Die habe ich schwach geschossen!“), aber danach fokussierte sich Kramer wieder und beendete das Match perfekt: „Auch wenn ich nur eine Fünf brauchte, ist es viel schöner, mit einer perfekten Zehn zu enden. Das hat geklappt und ich freue mich riesig über meine erste EM-Medaille“, so Kramer, der seine erste EM erlebte („Es war wunderschön, in so einer Finalarena zu schießen. Diese Erfahrung habe ich das erste Mal gemacht, auch wenn alles zu schnell ging, um das richtig zu genießen.“).

Dellenbach lobte seinen Schützling: „Mathias war in den letzten beiden Trainingseinheiten sehr stark und gleichmäßig. Er schaffte es, das umzusetzen, was er sich vorgenommen hatte. Er schoss mit Tempo und konzentrierte sich positiv auf jeden Pfeil. Seine Bronzemedaille ist hochverdient und bestätigt seine Entscheidung zum Leistungssport, die er in diesem Jahr getroffen hat, um erfolgreich zu sein.“

Auch wenn es keine weiteren EM-Medaillen für das deutsche Team gab, standen Clea Reisenweber und Jara Maiwald auch noch auf dem Treppchen. Beide belegten Platz drei in der Gesamtwertung der Juniorencup-Serie 2022.

Dellenbach zog für seine Recurve-Mannschaft ein positives Fazit, mahnte aber auch, Geduld zu haben und Fleiß beizubehalten: „Mit zwei Medaillen, einem 5. Platz bei den Juniorinnen mit Elina Idensen und dem 6. Platz von Phil Lüttmerding bei den Kadetten, entsprechen die Ergebnisse unserem aktuellen Niveau. Leistungssport ist ein langfristiger Prozess. Nur wer langfristig arbeitet, kann Ergebnisse erzielen. Abgesehen von den Ergebnissen muss die gewonnene Erfahrung uns bei der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften im Juli 2023 in Irland im nächsten Jahr helfen.“

Im Compoundbereich überzeugte vor allem Maiwald (6. Platz U18), die eine noch bessere Platzierung durch ein verlorenes Stechen im Viertelfinale verpasste.

Das deutsche Team

Recurve: Domenic Merkel, Erik Linke, Mathias Kramer, Elina Idensen, Clea Reisenweber, Johanna Klinger (alle Junioren), Phil Lüttmerding, Vincent Barme, Fredrik Roether, Mathilda Werner (alle Kadetten)

Compound: Moritz Kurz, Franziska Göppel, Abigail Meyer (alle Junioren), Noah Nuber, Jara Maiwald (beide Kadetten)

Betreuer: Marc Dellenbach, Freddy Siebert, Sandra Dehn, Grit Reimann, Holger Hertkorn

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