Deutsche Meisterschaften

DM Ordonnanzgewehr/Unterhebelrep. Hannover: Titelverteidiger stark

02.10.2023 14:25

Es war laut und stimmungsvoll! Die Deutsche Meisterschaft Ordonnanzgewehr & KK-Unterhebelrepetierer am Wochenende in Hannover stand ganz im Zeichen der Titelverteidiger. Denn einige Schützen verteidigten ihre im vergangenen Jahr gewonnenen Goldmedaillen.

Foto: Eckhard Frerichs / Sebastian Kienast siegte in Hannover sowohl in der offenen als auch geschlossenen Visierung mit dem Ordonnanzgewehr.
Foto: Eckhard Frerichs / Sebastian Kienast siegte in Hannover sowohl in der offenen als auch geschlossenen Visierung mit dem Ordonnanzgewehr.

So beispielsweise Sebastian Kienast (SGi zu Jüterborg), der sogar doppelt jubeln konnte. Denn er setzte sich sowohl in der offenen als auch in der geschlossenen Visierung in der Herrenklasse I durch. Und das, obwohl er ein „Problem“ hat: „Ich bin leider ein Typ, der nicht so cool bleibt, die Nervosität wird immer größer. Wenn man vorne ist, will man ja auch vorne bleiben. Der Druck ist dennoch immer da.“ Doch diesem hielt er stand und konnte sich dabei vor allem auf seine Qualitäten in der Qualifikation berufen. Denn aus dieser ging er mit 13 bzw. 19 Ringen hervor, sodass er „leichtes“ Spiel hatte, die Siege nach Hause zu bringen. Dabei wurde er quasi zu seinem Glück gezwungen: „Ursprünglich komme ich vom Luftgewehr, dann gab es Bedarf in dem Ordonnanzgewehr-Team“, berichtet Kienast.

Als Titelverteidiger ging auch Gregor Engbrecht (ASGes der Stadt Euskirchen) mit dem Unterhebelrepetierer in der Herren II an den Start. Und abermals war er nicht zu schlagen. Seine 380 Ringe waren auch nicht von Helmut Stubenrauch (SGes Ebern 1430) zu knacken, der fünf Ringe hinter ihm auf Rang zwei landete. Dabei legte Engbrecht im Kniend-Anschlag den Grundstein und arbeitete sich einen Vorsprung von vier Ringen heraus: „Ich bin froh und glücklich, den Titel in meiner Lieblingsdisziplin verteidigt zu haben. Ich habe es gehofft, aber rechnen kann man damit natürlich nicht“, meinte er im Anschluss. Dass er gemeinsam mit seinen Kameraden Roland Filla und Pascal Hahn auch noch den Team-Titel gewann, rundete die DM für ihn ab.

Zwar ging Bernd Krahforst (St. Seb. SBr Villip) mit dem Ordonnanzgewehr geschlossene Visierung (Herren II) nicht als Titelverteidiger, aber als geübter Schütze an den Start: „Bei der DM in München habe ich 14 Disziplinen geschlossen und bin Deutscher Meister mit der 45-er geworden.“ Dabei lieferte Krahforst sich das spannendste Duell der Tage von Hannover, denn nach 40 Schüssen in der Qualifikation und zehn im Finale war er ringgleich (440:440) mit Thomas Beier (SGes Schmölln). Es musste ein Stechen entscheiden, das Krahforst mit 9:7 gewann. Für den Titel hatte er eine einfache, aber nicht unbedingt nachahmenswerte, Erklärung: „Ich habe weniger trainiert, das hat geholfen. So ist das bei mir.“

Foto: Eckhard Frerichs / Erst in den Zoo, dann ganz oben aufs Treppchen: Jörg Schaffer siegte mit dem KK-Unterhebelrepetierer.
Foto: Eckhard Frerichs / Erst in den Zoo, dann ganz oben aufs Treppchen: Jörg Schaffer siegte mit dem KK-Unterhebelrepetierer.

Ob das auch das Geheimrezept von Jörg Schaffer (SV Enzian Kirchenbirkig), dem neuen Titelträger mit dem KK-Unterhebelrepetierer (Herren I) war, ist nicht bekannt. Auf alle Fälle setzte er sich mit 371 Ringen und einem Vorsprung von vier Ringen vor Jens Rühling (SV Gut Ziel Wettmar v. 1902) durch: „Ich bin immer aufgeregt, aber ich brauche das, wenn man die Balance behält.“ Und die hatte er, auch wenn seine Wettkampfvorbereitung auch eher ungewöhnlich anmutet: „Um 8.00 Uhr ist mein Kumpel gestartet, dann haben wir gefrühstückt, sind in den Zoo gegangen und haben dann wieder geschossen.“

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