Europameisterschaften
Druckluft-EM Osijek: Karsch fehlt ein Treffer zum Bronzematch
Die DSB-Schützen zeigten bei der Druckluft-Europameisterschaft in Osijek/CRO (7. bis 13. März) am vorletzten Tag eine gute Leistung, allen voran Monika Karsch, die um einen Ring das Bronzefinale verfehlte.

Luftpistole Solo: Fröhlich und Frauen-Trio mit guter Leistung
In dem neuen Solo-Wettbewerb, bei dem die Devise „Treffer oder Nicht-Treffer“ heißt, – im Luftpistolenbereich ist ein Treffer 9,8 oder höher – sollte für die DSB-Pistolenschützen nach den eher schwächeren Leistungen im Einzel und Mixed die Wende zum Guten einleiten. Das Männer-Trio Paul Fröhlich, Philipp Grimm und Christian Reitz schoss nicht schlecht, aber lediglich Fröhlich gelang mit 22 (von 30 möglichen) Treffern der Einzug in die Qualifikationsphase zwei. Grimm (21) und Reitz (20) scheiterten knapp. Fröhlich schoss auch im zweiten Teil gut und kam mit weiteren 23 Treffern auf insgesamt 45, was am Ende Platz zwölf bedeutete. Drei Treffer fehlten ihm zum Bronzematch. „Ich hatte hier in der vergangenen Tagen große Probleme, mich mit dem Stand zurecht zu finden. Umso glücklicher bin ich heute, dass ich gut arbeiten und eine hohe Leistung zeigen konnte“, so Fröhlich zufrieden.
Dem Frauen-Trio Trio Monika Karsch, Susanne Neisinger (beide 20) und Doreen Vennekamp (21) gelang es dagegen geschlossen, die erste Stufe zu überspringen. Im zweiten Teil gelangen Neisinger nur noch 15 Treffer, womit sie auf Rang 17 landete. Vennekamp und Karsch hielten bis zur letzten Zehnerserie Kontakt an die Medaillenränge, Vennekamp musste mit nur vier Treffern abreißen lassen und belegte mit in Summe 39 Treffern Rang zehn. Karsch hatte bis zum letzten ihrer insgesamt 60 Schüsse die Chance, in das Bronzefinale einzuziehen. Am Ende hatte sie 43 Treffer auf dem Konto und damit exakt so viele wie die Türkin Sevval Tarhan. Da diese aber acht Treffer in der letzten Serie und Karsch nur fünf aufwies, zog die Türkin in das Bronzematch ein und Karsch blieb der starke fünfte Platz: „Die letzten zwei Tage waren nicht schlecht, aber es war immer irgendwie etwas. Heute hatte ich das Gefühl, dass ich mehr richtig gemacht und rechtzeitig Pausen eingelegt habe. Der zweite Teil war super, aber ab dem 13. Schuss wurde ich nervös und schade, von den letzten zwei Schüssen hätte einer reingehen müssen. Aber insgesamt bin ich stolz auf mich - ich habe es gut gemacht!“
Für die Luftpistolenschützen endet die EM am 12. März mit den Trio-Wettbewerben.
Luftgewehr Trio: Männer solide, Frauen enttäuschen
Das Männer-Trio Maximilian Dallinger, Maximilian Ulbrich und David Koenders machte sich durchaus Hoffnungen, in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Und der Start in den Wettkampf gelang auch prächtig: Mit starken 629,9 Ringen qualifizierte sich das DSB-Team als Dritter souverän für das Viertelfinale. In diesem mussten abermals pro Athlet 20 Schüsse abgegeben werden. Doch lediglich Ulbrich konnte seine Qualifikationsleistung wieder abrufen, Dallinger und Koenders fehlten je ein bis zwei Ringe. Und das führte dazu, dass die 625,5 Ringe nur zu Platz sechs reichten – 0,9 Ringe mehr hätten bereits den Einzug in das Halbfinale bedeutet.
Das Frauenteam mit Hanna Bühlmeyer, Anita Mangold und Denise Palberg enttäuschte dagegen. Lediglich Platz elf mit schwachen 620,9 Ringen sprang heraus, alle drei Schützinnen blieben bei ihren 20 Schuss deutlich unter ihrem Niveau, das sie beispielsweise schon oft in der Bundesliga unter Beweis gestellt haben. Den Gewehrschützen bleibt somit nur noch das Solo-Event am 12. März, um sich mit einem ordentlichen Auftritt aus Osijek zu verabschieden.
Das deutsche Team in Osijek
Luftgewehr: Hanna Bühlmeyer (Erlangen), Anita Mangold (Laichingen), Denise Palberg (Holzwickede), Maximilian Dallinger (Freising), Maximilian Ulbrich (Wielenbach), David Koenders (Mossautal, alles Erwachsene), Florian Beer (Mähring), Alexander Karl (Eschede), Luis Eichenseer (Neumarkt), Theresa Schnell (Lohen), Alyssa Ott (Burgbernheim), Xenia Mund (Kösching, alles Junioren)
Luftpistole: Christian Reitz (Regensburg), Paul Fröhlich (Hitzhofen), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Monika Karsch (Regensburg), Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg), Susanne Neisinger (Wien, alles Erwachsene), Maxi Vogt (Schöllkrippen), Franziska Thürmer (Witzenhausen), Johanna Blenck (Frankfurt/Oder), Aileen Pitschke (Erfurt), Eduard Baumeister (Neuhausen), Leon Kabisch (Frankfurt/Oder), David Obenaus (Plessa OT Kahla), Luke Winterton (Lippstadt, alles Junioren)
Betreuer: Wolfram Waibel, Claudia Verdicchio-Krause, Claudia Kulla, Jördis Grabe, Gaby Bühlmann, Thomas Zerbach, Steffen Jabin, Victoria Nolte, Rainer Bauer, Heiko Dörr, Sandra Reitz, Christian Stauske, Hanne Aslanidis