„Die EM in Lonato ist bekanntlich die letzte Chance bei den Männern und Frauen für den Gewinn eines Quotenplatzes für die Olympischen Spiele. Der wird sicher heiß umkämpft werden, den wollen alle haben, von daher ist das Erreichen des Finales Grundvoraussetzung. Das dass unheimlich schwer wird, ist uns allen klar, trotzdem werden wir uns dieser Aufgabe stellen“, umschreibt Trap-Bundestrainer Uwe Möller die Lage. Während im Trap-Lager bislang ein olympischer Quotenplatz errungen wurde (Kathrin Murche) und somit noch ein Platz bei den Frauen und einer bei den Männern möglich wäre, sind die Skeet-Frauen „voll“. Nadine Messerschmidt und Nele Wißmer werden dem DOSB zur Nominierung vorgeschlagen.

Dementsprechend wichtig wäre es für die Skeet-Männer einen Platz zu gewinnen, damit der Wettbewerb Skeet Männer und Skeet Mixed in Chateauroux von DSB-Athleten besetzt werden kann. „Es wird sehr hart, die Leistungsdichte in Europa ist in unserer Disziplin sehr hoch, wahrscheinlich höher als überall anders in der Welt. Dennoch streben wir den Quotenplatz an, dazu müssen wir in das Finale und wahrscheinlich eine Medaille gewinnen. Wir müssen sehen, wie wir die gute Vorbereitung im Wettkampf umsetzen können. Mit Glück und Motivation gehen wir dieses schwere Ziel an“, sagt Skeet-Bundestrainer Axel Krämer.

Als Vorbereitung diente den Skeetern und den Trap-Frauen zuletzt der Weltcup in Baku, die Trap-Routiniers Andreas Löw und Paul Pigorsch bereiteten sich individuell in Lonato vor. Während Messerschmidt und Wißmer (Isabell Wassing wurde nachnominiert) bei der EM eine Pause einlegen, ist Murche am Start: „Für Kathrin Murche ist die EM ein weiterer Aufbauwettkampf in Richtung Olympische Spiele. Mit der geschafften Qualifikation in der Hinterhand kann sie jetzt locker aufschießen und ihre ansteigende Form weiter mit einem guten Resultat untermauern“, hofft Möller auf eine weitere Leistungssteigerung seiner Spitzenschützin.

Neben den Erwachsenen sind natürlich auch die Nachwuchs-Schützen in Lonato dabei und wollen sich auf höchstem Niveau mit der europäischen Spitze messen. „Unsere Junioren konnten sich bestens in Schale unter Leitung von Tino Wenzel und Katharina Bechtel vorbereiten“, so Krämer. Auch dort gilt: Entscheidend ist auf´m Platz!

Das deutsche Team in Lonato

Skeet: Vincent Haaga (Suhl), Sven Korte (Ibbenbüren), Tilo Schreier (Loitz), Eva-Tamara Reichert (Tittmoning), Valentina Umhöfer (Saal an der Saale), Isabel Wassing (Ahaus), Valentin Woestmeyer (Saerbeck), Luis Lange (Petershagen), Maximilian Seibel, Luise Middel, Annabelle Hettmer (alle Wiesbaden), Emilie Bundan (Freren)

Trap: Andreas Löw (Schönbronn), Paul Pigorsch (Süptitz), Marco Kroß (Torgau), Kathrin Murche (Elsnig), Sarah Bindrich (Bad Königshofen), Nadine Halwax (Benediktbeuren), Pius Rosenecker (Dürrwangen), Tim-Luka Schmidt (Subzow), Marius John (Friemar), Romy Gramowski (Deyesldorf), Lea Blank (Iffeldorf), Josefine Schwenzfeier (Hohenwarsleben)

Betreuer: Axel Krämer, Uwe Möller, Jürgen Raabe, Tino Wenzel, Katharina Bechtel, Frank Günther, Karsten Bindrich, Mike Stöcker, Philipp Strumpler, Nadine Athenstedt, Thomas Abel, Lisa Jacobi, Manuela Mernberger